Politik aktuell

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gehage
schrieb am 21.01.2011, 07:30 Uhr
sagen sie mal johann , wieso vertritt altbundeskanzler helmut schmidt im fernsehen (bei sandra maischberger)genau die gegenteilige meinung von ihnen, was sarrazin betrifft?
und wieso ist das buch von kirsten heisig genau so ein verkaufsschlager wie das buch von sarrazin? hat die eventuell auch bei der bundesbank gearbeitet? haben so viele leute eine falsche logische denkweise und nur die von ihnen ist richtig? und das mit den 10000€ ist wirklich billiger populismus. hätte ich ihnen nicht zugetraut...

nichts für ungut...
seberg
schrieb am 21.01.2011, 07:48 Uhr
Bevor den Unwahrheiten, die @gehage hier verbreiten will, Glauben geschenkt wird, kann und sollte sich jeder davon selbst überzeugen, was Helmut Schmidt bei Maischberger wirklich gesagt hat!:

www.youtube.com/watch?v=cnryj3D3eUU
getkiss
schrieb am 21.01.2011, 07:52 Uhr
@walter-georg:"Die von mir in Bukarest studierten Fächer (Geologie und Geografie) waren politisch wertfrei"

Na wenn das passt, dann must Du gut aufgepasst haben, was Dir dort gesagt wurde....Gehört politische Geographie nicht zu dem Fach Geographie? Länder und Ihre Grenzen? Und schon wird´s politisch.....

Vielleicht wertfrei im Sinne von kein Wert, zwinker?
walter-georg
schrieb am 21.01.2011, 08:08 Uhr
@ getkiss: Die von dir angesprochene Einteilung nannten wir administrativ, da für die Politik nur die all- und heißgeliebte Partei zuständig war. Ich sag`s ja nur, damit keine Missverständnisse aufkommen... Übrigens: Deine Interpretationen gefallen mir immer besser!
walter-georg
schrieb am 21.01.2011, 08:25 Uhr
@ gehage: Es war ja damals nicht nur der Altbundeskanzler der SPD, der sich mit Vielem, was Sarrazin in seinem Buch hervorhob, identifizierte. Über 60% der Anhänger dieser Partei vertraten die gleiche Meinung. Johann gehört zu denjenigen, die sich eine heile Welt (Scheinwelt) herbeiwünschen und verkennen dabei die Realität, aber ähnliche Meinungen vertreten in diesem Forum noch zwei Andere...
Johann
schrieb am 21.01.2011, 09:02 Uhr (am 21.01.2011, 09:27 Uhr geändert).
@ gehage

Durchschnittliche Rentenzahlungen 2009:

Männer: 816/ neue Bundesländer 798
Frauen: 480/ neue Bundesländer 656.

Sarrazin hat aber mit 9000 € nicht genug, er ergaunert sich noch weitere 1000 €.
Bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren für Männer bezieht Sarrazin wahrscheinlich 15 Jahre die Pension macht nach Adam Riese: 12.000 * 15 = 180.000 €.

Hätte Sarrazin auf der Parteischiene der FDP Karriere gemacht, dann wäre dies eine Sauerei, auf der SPD- oder CDU-Schiene ist dies eine Sauerei hoch 10!

Ich vertrete keine Privatlogik, sondern die, die in allen seriösen Universitäten gelernt wird. Daher wird diese auch von zig Millionen anderen Menschen vertreten.

@walter-georg

Warum kannst du nicht sachgerecht Punkt für Punkt diskutieren?
Du weichst immer aus und arbeitest mit Unterstellungen!
Ich habe bisher nur die Wissenschaftlichkeit in Frage gestellt.
Dass jemand, der viel paraphrasiert, auch manche gute Thesen vertritt, habe ich nie bestritten. Im Gegenteil, ich wollte über diese mit dir sprechen, aber du weigerst dich ständig.

Heile Welt: Wieder so eine Unterstellung. Ich wäre froh, wenn meine Enkel auf diesem Niveau jammern könnten!!
Ich denke, dass du trotz Rumänien-Erfahrung die Leistungen dieses Landes in keinster Weise adäquat würdigen kannst!

@Danke seberg für den Link.
Ich habe mich ja auch gegen den Ausschluß aus der SPD gewandt, genau wie Schmidt, auch sonst sehe ich keinen großen Dissens zu Schmidt.
seberg
schrieb am 21.01.2011, 10:43 Uhr (am 21.01.2011, 10:47 Uhr geändert).
Im Groben kann man zu den Aussagen Schmitds über Sarrazins Buch sagen: alles, was Sarrazin mit genetischen Unterschieden und Vererbung begründet, ist Blödsinn.
Kein Blödsinn ist der Hinweis auf kulturelle Unterschiede und die möglichen Probleme und Konflikte, die sich daraus ergeben können beim Zusammenleben von Menschen aus solchen unterschiedlichen Zivilisationen bzw. Kulturen.
Am schlimmsten unter diesen kulturellen Eigenheiten sind nach Schmidt verfestigte religiöse Vorurteile, gerade auch z.B. zwischen Christen und Moslems.

Wie aber ist das mit Sarrazins flappsig hingeworfener Bemerkung (in der BBC-Talkshow, sie Link weiter vorne), mit der er angeblich eine türkische Frau zitiert:
"Orientalen neigen dazu, mit ihren Gefühlen zu spielen, und lieben es, Schuldgefühle bei anderen zu wecken"?
Mit dieser Aussage nämlich spricht er etwas in uns an, das uns spontan sagt: ja, irgendwie hat er da doch recht, so etwas habe ich auch schon erlebt.
Selbst aber wenn das tatsächlich die Worte einer türkischen Frau sind, wird in dieser Aussage ebenfalls eine rassistische Tendenz deutlich: Wie nämlich verschiedene Menschen – aus unterschiedlichen Kulturen oder auch nur innerhalb ein und der selben Kultur – mit eigenen Gefühlen umgehen und was daraus für die anderen Menschen entsteht, ist eine hochkomplexe psychologische Angelegenheit, und die Unterstellung und Anspielung darauf, „Orientalen“ würden im Umgang mit ihren eigenen und den Gefühlen anderer unverantwortlicher und schädlicher – in diesem Fall nämlich andere Menschen manipulierend (Schuldgefühle machend!) – umgehen, als Menschen mit anderem, d.h. also "nichtorientalischem" kulturellen Hintergrund, ist zumindest tendenziell rassistisch.

Hier noch einmal der von Mynona gesetzte Link zum dem ausgezeichneten Artikel in der WOZ:

"Wir sind alle latent rassistisch" : www.woz.ch/artikel/rss/19827.html
gehage
schrieb am 21.01.2011, 10:48 Uhr
@johann zitat: „Durchschnittliche Rentenzahlungen 2009:

Männer: 816/ neue Bundesländer 798
Frauen: 480/ neue Bundesländer 656.

Sarrazin hat aber mit 9000 € nicht genug, er ergaunert sich noch weitere 1000 €.
Bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren für Männer bezieht Sarrazin wahrscheinlich 15 Jahre die Pension macht nach Adam Riese: 12.000 * 15 = 180.000 €.

Hätte Sarrazin auf der Parteischiene der FDP Karriere gemacht, dann wäre dies eine Sauerei, auf der SPD- oder CDU-Schiene ist dies eine Sauerei hoch 10!

Ich vertrete keine Privatlogik, sondern die, die in allen seriösen Universitäten gelernt wird. Daher wird diese auch von zig Millionen anderen Menschen vertreten.

Ich habe mich ja auch gegen den Ausschluß aus der SPD gewandt, genau wie Schmidt, auch sonst sehe ich keinen großen Dissens zu Schmidt.“

aber aber johann was soll der vergleich mit der rentenzahlung 2009. lernt man sowas auch an den seriösen universitäten? würde ein anderer der genau „die gleichen posten/arbeitsstellen“ ( weil mehrere) gehabt und kein buch geschrieben hätte, nicht auch die gleiche „rente“ erhalten? beeindruckende logik, muss ich ehrlich zugeben! und ein zuckerl musste ja unser bundespräsident samt bundesbank ihm ja auch bieten dass er „freiwillig“ zurücktritt. sonst hätten sie ihn hinaus „schmeißen müssen“, und das ging nun gaaanz schlecht….oder ist das nun wieder nicht logisch? und wenn ihnen, freiwillig aber juristisch korrekt, was angeboten wird, sie es annehmen ist das dann ergaunert? folge ich ihrer logik richtig? ja ich verstehe, ich argumentiere doch nicht sachlich…! natürlich, aber nur aus ihrer sicht! aha, sie sehen also keinen dissens zwischen ihnen und schmidt? wenn schmidt in etwa sagt (zitiere sinngemäß aus der erinnerung) dass sarrazin im großen recht hätte, dass man die problematik ernst nehmen/ansprechen sollte, das ein oder andere hätte man etwas „diplomatischer / anders“ schreiben müssen (wäre aber richtig), das ein oder andere aus seiner sicht , jawohl, auch falsch sei. wenn sie das so sehen, jawohl, dann bin ich bei ihnen. soweit ich aber ihre berichte richtig verstanden habe, „verdammen“ sie ihn ganz, ist ALLES falsch was er geschrieben hat. und da sehe ich den unterschied.

nichts für ungut…
seberg
schrieb am 21.01.2011, 10:56 Uhr (am 21.01.2011, 10:56 Uhr geändert).
@gehage: Wie wäre es mit einer etwas differenzierten Sicht auf das, was Helmut Schmidt gesagt hat?

Und Sie fragen ganz unschuldig, warum "das buch von kirsten heisig genau so ein verkaufsschlager" ist wie das von Sarrazin?
Kann es sein, dass die Leute es aus Sensationslust kaufen, weil die Autorin Selbstmord begangen hat und der Fall auf spektakuläre Weise Schlagzeilen gemacht hat?
gehage
schrieb am 21.01.2011, 11:59 Uhr
aha seberg, nun verstehe ich! der eine hat bei der bundesbank gearbeitet und verkauft deswegen sein buch so gut, die andere hat selbstmord begangen, und ihr buch verkauft sich halt deshalb so gut...das lernt man sicherlich auf den seriösen universitäten...

nichts für ungut...
seberg
schrieb am 21.01.2011, 12:10 Uhr
Dass Sie das jetzt verstehen, freut mich.-

Aber was das mit "Universitäten" zu tun haben soll - ob "seriös" oder nicht - das bleibt wohl Ihr Geheimnis

Übrigens: kann es sein, dass Sie mich, was die Aussage über Universitäten angeht mit Johann verwechseln?



gehage
schrieb am 21.01.2011, 12:20 Uhr (am 21.01.2011, 12:21 Uhr geändert).
nein nein, ganz cool bleiben seberg, ich verwechsele nichts. ich hatte johann direkt/persönlich geantwortet/angesprochen, und da sie sich da "rein gesteckt" haben "ca musca in lapte", dadurch die position johann`s vetreten/stärken, dazu auch noch "studiert" sind...na ja, und es war doch nur eine frage um zu sehen ob sie johann`s behauptung bestätigen...sie können`s natürlich auch dementieren, gell.

nichts für ungut...
Johann
schrieb am 21.01.2011, 12:21 Uhr (am 21.01.2011, 12:25 Uhr geändert).
@ gehage

Wieder wollen Sie mir etwas unterstellen. Ich verdamme niemanden, das ist nicht mein Vokabular.

Ich gönne Sarrazin jeden Cent von den 9000 € Pension (dies hatte ich ja schon mal hier gesagt), aber keinen einzigen von den 1000 €.
Damit auch Leute wie Sie sehen, dass das keine Kleinigkeit ist, habe ich die Zahlen veröffentlicht.

Die Art und Weise (diplomatisch oder nicht), wie jemand etwas sagt, interessiert mich in der Regel nicht.
Es geht darum, ob er seine Thesen und Vorschläge wissenschaftlich begründen kann oder nicht, d.h. in diesem Fall wie er die Statistiken versteht und welche Schlussfolgerungen man da wissenschaftlich korrekt ableiten kann.

"wenn schmidt in etwa sagt (zitiere sinngemäß aus der erinnerung) dass sarrazin im großen recht hätte, "
So etwas hat Schmidt nun bestimmt nicht gesagt, sondern dass Sarrazin die richtigen Probleme anspricht.
Wer hat das bestritten, ich sicherlich nicht.
Mehr noch ich habe mich auch dagegen gewehrt, dass diese Probleme nur von S. angesprochen wurden, ansonsten Tabu sind, wie auch Sie dies soweit ich mich erinnern kann taten.
gehage
schrieb am 21.01.2011, 12:57 Uhr (am 21.01.2011, 12:57 Uhr geändert).
@johann zitat: "Ich gönne Sarrazin jeden Cent von den 9000 € Pension (dies hatte ich ja schon mal hier gesagt), aber keinen einzigen von den 1000 €.
Damit auch Leute wie Sie sehen, dass das keine Kleinigkeit ist, habe ich die Zahlen veröffentlicht."
"wenn schmidt in etwa sagt (zitiere sinngemäß aus der erinnerung) dass sarrazin im großen recht hätte, "
So etwas hat Schmidt nun bestimmt nicht gesagt, sondern dass Sarrazin die richtigen Probleme anspricht.
Wer hat das bestritten, ich sicherlich nicht.
Mehr noch ich habe mich auch dagegen gewehrt, dass diese Probleme nur von S. angesprochen wurden, ansonsten Tabu sind, wie auch Sie dies soweit ich mich erinnern kann taten."


schön langsam kommen wir uns ja näher johann. "verdammt" hatte ich in anführungszeichen geschrieben und ich ging davon aus, sie würden es verstehen wie ich es meine. nun gut, vielleicht habe ich keine "seriöse universität" besucht, aber wieso unterstellen sie mir, ich sehe das was sarrazin viel mehr als pension bekommt, als eine kleinigkeit an. ich kann mich da nur wiederholen: die 1000€, hat er "geschenkt bekommen" vom BUNDESPRÄSIDENTEN und BUNDESBANK damit sie ihm NICHT kündigen, weil es juristisch NICHT haltbar war, und er vor jedem arbeitsgericht auf wiedereinstellung klagen konnte und gewonnen hätte. sehen sie es als eine art abfindung an, die ein jeder arbeitnehmer kriegt, wenn er im interesse des arbeitgeber selber kündigt.

wenn jemand probleme anspricht, die offensichtlich existieren, aber von der veröffentlichten meinung negiert oder verharmlost werden, so hat die person recht. ob nun schmidt das wort "recht" oder ein anderes wort benutz hat sei dahin gestellt. ich sagte ja, dass ich "sinngemäß" aus der erinnerung zitiere.

nichts für ungut...
pavel_chinezul
schrieb am 21.01.2011, 12:58 Uhr (am 21.01.2011, 13:01 Uhr geändert).
"Orientalen neigen dazu, mit ihren Gefühlen zu spielen, und lieben es, Schuldgefühle bei anderen zu wecken"?
So ein Unsinn! Ist in manchen christlichen Familien, auch heute noch beliebtes Druckmittel in der Erziehung!

Aber zum Link über den latenten Rassismus, ein paar Gedanken meinerseits zum Artikel:

a) Passt haargenau zu meinem mal hier eingebrachten Link, dass wir alle mit Vorurteilen behaftet sind.

b) Bezüglich Vermessungen und Katalogisieren von Menschen, erinnere ich mich an eine sehr „aussagekräftige“ Studie. Man stellte sich schon früher die Frage warum dunkelhäutige Afrikaner so erfolgreich in diversen Laufdisziplinen der Leichtathletik sind und waren. Da wurden Vermessungen an hellhäutigen Europäern und an dunkelhäutigen Afrikanern durchgeführt. Schnell kam man nach den Vermessungen zum Ergebnis, dass es wohl an dem unterschiedlichen Beinaufbau dieser zwei Menschengruppen liegen muss. Es schien so, als gäbe es eine natürliche Erklärung dafür: Alle Farbigen haben eine bestimmte Beinanatomie und Alle Weißen haben eine andere Beinanatomie und das würde die Afrikaner in ihren Leistungen begünstigen. Welch wissenschaftliche Erkenntnis!

Und dann kam Emil Zatopek. Jetzt stellt euch mal vor, welche Beinanatomie der aufwies! Drei mal dürft ihr raten! Das nur dazu zum Thema eindeutige Zuordnung von Merkmalen für verschiedene Menschen“rassen“! Eine gewisse anatomische Beinform begünstigt bessere Leistungen, das mag wohl stimmen, aber dass sie nur einer bestimmten Menschengruppe angeboren sei… Was für eine gequirlte Sch…!

c) Da stand auch was von den IQ-Tests die nur die Angepasstheit an den Standards der Gesellschaft messen. Die Aussage ist sehr zu unterstreichen. Wenn man einen Buschmann nach Europa verfrachtet und er müsste, um zu überleben, mit Geld umgehen, würde der ganz klar kläglich versagen. Toll, jetzt würden wohl welche auf die niedrige Intelligenz verweisen, weil er nicht rechnen kann, eventuell nicht abstrakt genug denken kann usw. Jetzt setzen wir mal den „intelligenteren“ Europäer ins Buschland und erwarten von ihm das er mit Hilfe „primitiver Mittel“ nicht verhungert und verdurstet. Wer ist nun hier der „Intelligentere“? Die Überlebensfähigkeit des so intelligenten Menschen des zivilisierten 21.Jh. hat man ja kürzlich, beim Experiment „Bauernhaus von 1900“, gesehen.

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