Kann Osteuropa aufholen?

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gerri
schrieb am 01.04.2012, 19:29 Uhr (am 01.04.2012, 19:44 Uhr geändert).
@ Nein seberg,sie hätten die Grenzen öffnen sollen,dann wären 80% wieder zurückgekehrt,mit neuen Ideen und geheilt von der Sehnsucht nach dem Westen und dem goldenen Kalb.
Deine Meinung ist derer die am Anfang nicht studieren durften,aber mit der Zeit hat sich das auch ergeben und profitiert haben Alle nicht nur die Betuchten wie vor 1944.
Die Idee war sozial,nur hat man wieder Menschen idealisiert,vergöttert,das hätte man gleich verbieten sollen
und Alles in einer kontrollierten Gemeinsamkeit weiterführen sollen.
Das System, an 3 Arbeitsplätzen zu schuften um überleben zu können hat keine Zukunft,lange schauen die "Arbeitnehmer"nicht zu. Meine Meinung...
Persönlich habe ich nur in zwei Firmen gearbeitet und in der zweiten wäre ich in Rente gegangen und womöglich die schöne Betriebswohnung in Wert von 75000 Lei,nach dem Umsturz mit 7000 Lei gekauft hätte.Aber so scharf war ich nie auf Privateigentum,das staatliche schien mir immer sicherer.Prägung??

Gruß, Geri
Henny
schrieb am 01.04.2012, 20:26 Uhr
meiner Meinung nach war die Zeit die schönste,wo ein jeder einen Beruf erlernen oder studieren konnte alles auf Staatskosten.
Hast du dir auch nur eine Sekunde Zeit genommen und überlegt woher und wie der Staat diese Kosten gedeckt hat?


Dann sah man den Westen als Beispiel und Alles ging den Bach runter,war es nicht so?
Nein das war nicht so! Den Bach runter ging alles als der Staat die Kosten für "gratuierte" Studien nicht mehr tragen konnte und die Lügen die auf Papier festgehalten, nicht mehr eingehalten wurden. Noch mal, die Frage an dich, die dir so oft schon gestellt wurde, warum bist du im Westen wenn es dir im Osten so gut gefallen hat und warum gehst du nicht zurück?
seberg
schrieb am 01.04.2012, 21:23 Uhr (am 01.04.2012, 21:29 Uhr geändert).
Henny, nein, wenn gerri in Rumänien nicht gerade irgendwelche wichtigen politischen Ämter inne hatte oder bei der Securitate war - was ich ausschließe - dann ist deine Frage ungerecht, weil in Rumänien am Ende natürlich jeder angeschissen war (außer eben wenn man zur Nomenklatura gehörte und von heut auf morgen vom "Kommunisten" zum Erz-Kapitalisten mutieren konnte).

Allerdings glaube ich, gerri ist nach wie vor so naiv, dass er der Propaganda von damals immer noch glaubt, weil er und viele andere damals eine Zeitlang von den gesellschaftlichen Veränderungen profitiert haben - aufgrund einer riesigen Luftblase! (nicht viel anderes, als die finanzielle Luftblase, die von den USA ausgehend die ganze Welt in eine wirtschaftliche Krise gestürzt hat). Er geht einfach von seinen persönlichen Erfahrungen aus, ohne die Zusammenhänge im Großen zu sehen. Deswegen kann er m.E. auch nicht verstehen, dass die sog. sozialistischen Länder aus inneren Gründen zusammenbrechen mussten, und nicht in erster Linie weil der Westen für die Menschen so verlockend gewesen wäre, was allerdings dazu kam.

Vorallem kann er, glaube ich, das große Bedürfnis der Menschen nach geistiger Freiheit nicht nachvollziehen. Das nämlich ist letzlich immer der Grund für Veränderungen in Gesellschaften. Im Westen ist das zur Zeit nicht anderes, nur werden hier die Veränderungen hoffentlich mit weniger radikalen und schlimmen Ereignissen passieren, als in totalitären Systemen. Wie heißt es so schön pointiert: Demokratie ist Scheiße, aber immer noch weniger Scheiße als bisher alles andere.
@ grumpes
schrieb am 01.04.2012, 21:25 Uhr (am 01.04.2012, 21:41 Uhr geändert).
Kann Osteuropa aufholen?

Ja, ihr Osteuropäer: Dann krempelt mal eure Ärmel hoch und versucht den Westen nachzuahmen.
Eine ähnliche Situation wie in Griechenland, Spanien, Portugal usw. ist wirklich anstrebenswert.

@gerri,
es ist doch wunderschön wenn man sich um nichts kümmern braucht, wie damals im Kommunismus und unter Adolf: Die Führer haben alles geregelt.
Auch den Untergang.
Shimon
schrieb am 01.04.2012, 22:33 Uhr (am 01.04.2012, 22:38 Uhr geändert).
...Die Führer haben alles geregelt...
Leider stimmt das nicht! Es waren Leute aus Siebenbürgen, aus Kroatien, der Ukraine, aus Deutschland usw. die unschuldige Kinder, Mütter, Greise in die KZs oder Arbeitslager gezwungen haben, es waren Leute wie ich und Du, die millionen schuldlose gefoltert, erschossen, verhungern und schließlich ermordet haben – nicht die Führer habe dies alles gemacht…
Henny
schrieb am 01.04.2012, 22:40 Uhr (am 01.04.2012, 22:42 Uhr geändert).
@Shimon, wenn ich einen Lichtschalter betätige, dadurch die Glühbirne ausgeht und der Raum in dem ich steh dunkel wird dann liegt es doch an mir und nicht an der Glühbirne. Jetzt denk mal scharf nach wie es sich verhält mit den "Führer" und den "Diktatoren" die ihre Finger am "Lichtschalter" hatten.
getkiss
schrieb am 01.04.2012, 23:04 Uhr
@Tiroler
Die Japaner, die Chinesen haben viel abgekupfert, aber eben richtig.

Beispiel.
Neue Wälzlagerfabrik in Alexandria.
Automatische Pressen aus ... importiert.
Die Monteure aus ... haben die Pressen in Betrieb genommen.
Ihre Pläne lagen im Hotel, während eines Festessens, oder ähnlich, wurden sie im Hotel von "Fachleuten" kopiert.
Bei derersten Revision wurde unsere ganze Konstruktionsmannschaft nach Alex geschickt, wir vermaßen jedes Teil, kannten die Arbeitsbedingungen und die kopierten Zusammenstellungspläne, haben Herstellungspläne entworfen und die Pressen wurden, für eine Firma des Konzerns gebaut und haben auch funktioniert.
Die kopierte Maschinen kamen nicht auf den Weltmarkt, nur zur "eigenen Verwendung".
Hat es was geholfen?
Die Chinesen hätten, mit kleinen Änderungen, die Pressen verkauft. Ich hatte, in der Bundesrepublik, nicht sehr lange her, einen chinesischen Vorrichtungskatalog gesehen, der fast genau deutsche Vorrichtungen enthielt. Trotz dem kam es nicht zum Verkauf der Ware.....
gerri
schrieb am 01.04.2012, 23:22 Uhr (am 01.04.2012, 23:23 Uhr geändert).
@ Henny u. seberg,ihr habt womöglich auch noch von der Zeit profitiert,jetzt kommt ihr mit Argumenten und Fragen an mich
die ich euch gerne beantworten würde,aber es ist doch ein bischen zu öffentlich.
Wieso sollte ich mich fragen,wenn der Staat mir die Schulen finanziert,oder fragen Kinder in der Zeit,warum ihre Eltern ihnen zu essen geben?
Der Staat hat tausenden von griechichen Jugendlichen Flüchlingen in den 60.Jahren die Berufsausbildung,Gymnasium oder Hochschule finanziert,warum nicht auch mir? Was sollte ich fragen?
Wo so viele Asiaten und Afrikaner in Rumänien studierten und unterstützt wurden,was soll man da fragen?
Jetzt wenn man im Westen ist stellt man so arrogante,schwache Fragen wo doch ein jeder weiß wer die östlichen Staaten untergraben hat,nur darf man nichts über die Geschäftsleute sagen weil sie überall an den Geldquellen sitzen.
Da ich da bin und nicht zurückgehe ist doch meine Privatsache (So ein Dorf gelaber!),ich nehme auch keinem was weg,seid doch glücklich und benehmt euch wie geschulte Menschen (100%kann man es doch nicht)und macht euren Herkunftsort nicht zuschande.Meine Meinung soll nicht euch gefällig sein,aber es ist meine ehrliche Meinung,ich war nie ein A-Kriecher.

Gruß, Geri
CastrumSex
schrieb am 01.04.2012, 23:45 Uhr
@ gerri

die Zeit die schönste,wo ein jeder einen Beruf erlernen oder studieren konnte alles auf Staatskosten

na asa ceva mai rar
ein jeder waren wenige wie du in deinen ,,cercuri privilegiate,,

konnte aber danach gehen wo man hinwollte und Stellen waren genügend im ganzen Land


wer konnte das ?
du ?
in welcher nebuloasa hast du gelebt ?
•bist du einer von denen die noch ihr ,,carnet de membru de partid,, besitzen ( evtl noch cotizatzie zahlen ) und in D die ,,alten guten zeiten,, beweinen ?
•geh doch zurück la apel in deine fabrik und zieh deinen anzug und krawatte an

esti un intelectual orbit de comunism

ich war nie ein A-Kriecher

hast festgesteckt ?
pentru o bursa si o prima de buna colaborare ?



seberg
schrieb am 02.04.2012, 00:20 Uhr
"Wieso sollte ich mich fragen,wenn der Staat mir die Schulen finanziert,oder fragen Kinder in der Zeit,warum ihre Eltern ihnen zu essen geben?"
Gerri, wir beide kennen einiges voneinander aus Kronstadt und wissen, dass wir aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten kommen, ich frage dich trotzdem: wie verblendet müssen diese "Kinder", von denen du redest, sein, dass sie ihre "Eltern" nicht spätestens heute als Verbrecher erkennen, die den Kindern nichts hätten "zu essen" geben können, wenn sie keine Verbrechen begangen hätten?

Was meinst du eigentlich, auf welcher Grundlage das "sozialistische" Experiment in Rumänien, vor allem auch in siebenbürgischen Städten mit Industrie, stattgefunden hat??? Du behauptst doch, dich für Geschichte zu interessieren...!
Tiroler
schrieb am 02.04.2012, 00:20 Uhr
CastrumSex, ich finde es nicht in Ordnung wie Sie Gerri angehen. Gerri hat möglicherweise in der Familie, im näheren Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft Fälle, denen es nicht so blendend geht, nicht etwa weil sie unfähig wären, sondern weil der derzeitige Kapitalismus (vor dem Wendejahr 1989 war er noch vorsichtig) sehr hart ist. Arbeitslosigkeit und für manche extrem geringe Gehälter (bei voller Arbeitszeit) sind zu verkraften und das in einer Gesellschaft in der der Wohlstand hergezeigt wird, auch wenn er gelegentlich nur auf Pump aufgebaut ist. Im Rumänien der Jahre vor 1989 waren die Unterschiede nicht so krass und vor allem nicht so sichtbar. Das einem manches was hier läuft nicht gefällt ist nicht nur verständlich sondern sogar richtig. Man wird irgendwann sich eines Besseren besinnen, möglicherweise zu spät. Man muss nicht in Rumänien in der Partei gewesen sein um einiges besser zu finden als wie es hier läuft. Und in Rumänien hat man mehr oder weniger "auf eigene Kosten" so gelebt wie man gelebt hat. Der Westen lebt so wie er lebt auf Kosten des Dritten Welt. Wir fischen alle Meere leer, wir untergraben jede Möglichkeit einer eigenen Industrie in so vielen Ländern und, was das Schlimmste ist, wir zerstören unsere Zukunft mit rasanter Geschwindigkeit, wobei die Art und Weise wie wir anderen ein "Vorbild" sind, das Ganze nur verschlimmert.
Aber, egal wie man es dreht, wir gehen dem Ende entgegen. Ich hoffe es nicht wirklich zu erleben.
seberg
schrieb am 02.04.2012, 00:30 Uhr (am 02.04.2012, 00:33 Uhr geändert).
"Aber, egal wie man es dreht, wir gehen dem Ende entgegen. Ich hoffe es nicht wirklich zu erleben."
Tja, wenn man keine Kinder hat, wie Sie Herr Popescu, dann kann einem der Untergang ja auch wirklich am Arsch vorbei gehen oder sogar mit Schadenfreude erfüllen gegenüber denen mit Kindern...oder haben Sie auch welche und denken nur an sich selbst?
Indiana
schrieb am 02.04.2012, 01:01 Uhr (am 02.04.2012, 01:15 Uhr geändert).
oder haben Sie auch welche und denken nur an sich selbst?

Der Hahn legt keine Eier
seberg
schrieb am 02.04.2012, 01:22 Uhr
"Im Rumänien der Jahre vor 1989 waren die Unterschiede nicht so krass und vor allem nicht so sichtbar."
Richtig! Vorallem die politisch Opositionellen oder diejenigen in den Gefängnissen oder die Behinderten "irecuperabili"oder die religiös oder sexuell oder sonstwie "anderen" waren überhaupt nicht sichtbar! Ja sogar diejenigen, die sich einen Vollbart wachsen lassen wollten durften nicht "sichtbar" sein!
Tiroler
schrieb am 02.04.2012, 02:06 Uhr
Seberg:
Tja, wenn man keine Kinder hat, wie Sie Herr Popescu, dann kann einem der Untergang ja auch wirklich am Arsch vorbei gehen oder sogar mit Schadenfreude erfüllen gegenüber denen mit Kindern...oder haben Sie auch welche und denken nur an sich selbst?

1. Ich habe drei Kinder
2. ich empfinde POPESCU nicht als Beleidigung, auch wenn Sie es so meinen
3. es spielt überhaupt keine Rolle ob mir etwas am Arsch vorbei geht oder nicht, es wird unvermeidlich kommen.
4. ich denke ausschließlich an mich, werde aber gelegentlich gestört, so dass ich auch an Sie, mitleidsvoll, denken muss.
5. ich denke gerne, wenn ich an Sie denke, an den von Ihnen stammenden Satz, dass es in jeder Ethnie Arschlöcher gibt. Manche unterstreichen gewisse soziale Unterschiede der Abstammung um auch noch entsprechenden Duft zu erzeugen.

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