"Miteinander und füreinander"

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seberg
schrieb am 01.05.2011, 20:37 Uhr
Nun ja, die einigen halt, im Gegensatz zu den anderen...
Deutsch lernen!
aurel
schrieb am 01.05.2011, 20:42 Uhr (am 01.05.2011, 20:43 Uhr geändert).

@seberg
Deutsch lernen!



Als ich Sie über Ihren „Nachbaren“ (und Ihr schlechtes Deutsch) angedeutet habe, haben Sie anscheinend schlucken müssen, aber es noch nicht verdaut.


lucky_271065
schrieb am 01.05.2011, 22:51 Uhr (am 01.05.2011, 22:55 Uhr geändert).
@ Seberg
Ja, Lucky, wenn es hier so weit kommen könnte, dass nicht nur die Ausgewanderten zum „Gegenstand der Untersuchung“ gemacht würden, sondern alle beteiligten Seiten – und das möglichst ohne Vorverurteilung – dann wäre das tatsächlich eine Basis, gemeinsam darüber nachzudenken und zu diskutieren.

Was meinst du, was das offenbar immer wieder verhindert?
Müsste nicht in erster Linie vermieden werden, die eine oder die andere Seite von vorne herein als "Täter" auf die Anklagebank zu setzen und sie dort fest nageln zu wollen? (ich nenne jetzt absichtlich keine Seite oder Personen beim Namen).


Damit bin ich voll einverstanden, Seberg. Es war nie meine Absicht, die eine oder die andere Seite auf die "Anklagebank" zu setzen, und erst recht nicht, irgend jemanden "vorzuverurteilen". Auch bin ich nicht hier, um irgendwelche "Untersuchungen" oder "Experimente" anzustellen. Sondern zu einem (ergebnis)offenen Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Und, wenn es möglich ist, zum Brückenbauen. Wenn nicht, kann ich auch ohne dieses Forum gut leben. Gestern morgen hatte ich ürbigens die Ehre und das Vergnügen, anlässlich eines "Männerfrühstücks" hier in Hermannstadt den ehemaligen Bürgermeister von Bremen, Henning Scherf kennenzulernen. Sein Kurzvortrag zum Thema "Mutmachen" hat mich beeindruckt. Eine klare Stimme gegen die Resignation. Er scheint sich übrigens in Siebenbürgen sehr wohl zu fühlen. Du warfst mir neulich wieder vor, ich würde immer "Schönfärberei" betreiben. Wie kommst Du eigentlich darauf? Was von dem, das ich damals geschrieben hatte, war Schönfärberei? Dass meine Nachbarn mich nicht durch das Anzünden von Plastikmüll belästigen (wie von Anchen unterstellt, wenn ich mich recht erinnere)? Oder dass es in Hermannstadt noch ausgezeichntete Klavierkonzerte gibt? Oder dass ich öfter in den Genuss von Köstlichkeiten der rumänischen (und nicht nur) Küche komme? Oder was sonst? Übrigens habe ich schon unterstrichen, dass ich hier bin, weil ich am Thema Siebenbürgen und Siebenbürger interessiert bin, und nicht an Rumänien allgemein. Was soll der von Dir gestellte Artikel über Bukarest als "Ausgleich" zu meiner angeblichen Schönfärberei? In Bukarest habe ich mich noch nie zu Hause gefühlt. Bukarest könnte für mich nie "Heimat" sein. Auch nicht Rumänien insgesamt. Das bedeutet aber nicht, dass ich als rumänischer Staatsbürger nicht gewisse Verantwortungen wahrnehme und mich bemühe, wenigstens im Kleinen einiges zum Besseren zu wenden. "Omul sfinteste locul", sagt eine bekannte rumänische Redewendung. Ich versuche es zumindest. Hier in meiner Heimatstadt. Ich würde es aber auch in Deutschland oder Amerika oder Südafrika genauso versuchen. Wenn es mich hin "verschlagen" - ein gestern von Scherf benutzter Ausdruck für Siebenbürger, die er in Deutschland kennegelernt hat - sollte.
grumpes
schrieb am 01.05.2011, 23:24 Uhr
Wir alle tragen Masken, und es kommt der Zeitpunkt, an dem wir sie nicht mehr abnehmen können, ohne dabei Stücke unserer Haut mit abzutrennen.
(Andre Berthiaume)
seberg
schrieb am 02.05.2011, 00:53 Uhr
Lucky:

1. Warum bist Du bist nur am Thema Siebenbürgen und Siebenbürger interessiert, und nicht auch an Rumänien allgemein?

2. Schaffst du es, das Thema Siebenbürgen und die Siebenbürger zu trennen vom Thema „Bukarest und Rumänien“ insgesamt?
Ist das wünschenswert und möglich?
Erwartest du es von den Anderen hier ebenfalls?
Meinst du nicht, dass du hier falsch bist, wenn du nur wegen dem einen Thema hier bist und den untrennbaren Zusammenhang zwischen den beiden ausblendest?
Gilt der "Brückenbau" nicht gerade diesen beiden Themen?
lucky_271065
schrieb am 02.05.2011, 01:23 Uhr
@ Seberg
1. Auf dem Forum der Siebenbürger Sachsen suche ich in erster Reihe einen Austausch zu Themen, die diese (wenn inzwischen auch weit versprengte) Gemeinschaft betreffen. Für mich ist Bukarest (zumindest als Stadt) nur ein Thema an Rande. Wenn wir unter "Bukarest" die rumänische Regierung und ihre Politik verstehen, ok, das interessiert mich schon eher - soweit es das Leben der Siebenbürger Sachsen (hier wie dort) beeinflusst.

2. Ich lebe in Rumänien und nehme die Realität hier auf meine Weise jeden Tag hautnah wahr. Um mich darüber auszutauschen, habe ich hier genügend Leute (aller sozialen Klassen und ethnischen Gruppen). Dafür brauche ich nicht das Forum der Siebenbürger Sachsen, dessen User die Realität hier überwiegend nur aus grosser Entfernung oder aus grossem zeitlichen Abstand betrachten. Und damit volens nolens oft verzerrt. Ich musste in den letzten Monaten hier die Erfahrung machen, dass viele lieber an den Bildern aus ihren Köpfen festhalten, als sich wirklich etwas Neues über die heutige Realitäten in Siebenbürgen/Rumänien sagen zu lassen. Aber ich lasse mich immer noch gerne eines Besseren belehren. Es gibt eine weltweite "Föderation der Siebenbürger Sachsen". Das wäre der Rahmen, der mich interessiert. Steht das alles nur auf dem Papier, bzw im virtuellen Raum?

www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/verband/9272-foederation-der-siebenbuerger-sachsen.html

P.S. Ein Bayer (in seinem "Freistaat" ) wird auch nicht unbedingt an Berlin als Stadt interessiert sein, oder speziell an Kreuzberg. Und würde Berlin wohl auch nicht "Heimat" nennen und sich dort unter den "Breissn" wohl fühlen. Auch wenn in Berlin die grosse Politik gemacht wird. Auch viele Rumänen aus Siebenbürgen sagen mir, dass sie nur sehr ungerne nach Bukarest fahren und überhaupt alles südlich und östlich der Karpaten als von Siebenbürgen grundverschieden erleben. Immer noch!
pavel_chinezul
schrieb am 02.05.2011, 07:22 Uhr
Lucky, dann lass dir mal deine letzte Antwort auf der Zunge zergehen und reihe den Goldi und die rote Socke hier richtig ein.
Friedrich K
schrieb am 02.05.2011, 09:25 Uhr
@Zweifell
Ich lese ungerne solche Litaneien.
de cand citesc pe aici, nu mai cred nici o „sursa“ ungureasca sau sasesc-ungureasca, fie-mi iertata mica-mi prejudecata
Poate “sursa” din link-ul de mai jos inspira mai multa incredere (in special cinemateca):

Supravietuitori Romania

Mir ist noch ein Aspekt eingefallen.
Diese abfällige Meinungen über das eigene Land, das Land worin man geboren wurde, das Land wo die Eltern geboren sind, sind gemacht worden von Staatsbürger auf das Land nicht zählen konnte im Ernstfall.

Im „Ernstfall“ ja!
Wie würden Sie den “Ernstfall“ definieren?

@Jo Achim
Ich weiß das Rumänien noch einiges aufzuarbeiten hat.
Bei Ihrer fachlichen und moralischen Kompetenz könnten Sie in diesem konkreten Fall fachmännische Entwicklungshilfe leisten; Ihre Freunde werden Sie mit Dank und Anerkennung zuschütten.

@lucky_271065
Auch viele Rumänen aus Siebenbürgen sagen mir, dass sie nur sehr ungerne nach Bukarest fahren und überhaupt alles südlich und östlich der Karpaten als von Siebenbürgen grundverschieden erleben. Immer noch!
Das ist sehr höflich und zurückhaltend ausgedrückt; mir sind von diversen rumänischen Internetforen ganz andere Töne bekannt.
seberg
schrieb am 02.05.2011, 12:53 Uhr (am 02.05.2011, 13:05 Uhr geändert).
@Lucky,
du interessierst dich also hauptsächlich für Themen der Siebenbürgischen Gemeinschaft im Rahmen der weltweiten Föderation.

Hier erfährst du, dass man sich stark für diese ominösen grundverschieden Wirklichkeiten zwischen Siebenbürgen einerseits, und „allem südlich und östlich der Karpaten“ andererseits interessiert, und zwar aus guten, auch ganz persönlichen Gründen.

Es mag ja ein bescheideneres Interesse sein als deines, da es mehr mit der Aufarbeitung der Vergangenheit und ihrer Bewältigung zu tun hat, und vielleicht weniger mit Interessen der Föderation. Aber unwichtiger ist es doch sicher nicht. Denn schließlich hat es ja wesentlich etwas mit der schicksalhaften Entscheidung zur Auswanderung zu tun. Und die betrifft ja gerade die große Mehrheit der Siebenbürger. Und zwar nicht nur der sächsischen!

Vor allem sollte dieses Interesse und die diesbezügliche Beschäftigung nicht nur unter dem Blickwinkel der (möglichen) verzerrten Wahrnehmung der Vergangenheit und allem Rumänischen „südlich und östlich der Karpaten“ gesehen werden und als ein Festhalten an Bildern aus den Köpfen diffamiert werden. Eher wäre da hilfreiche Mitarbeit wünschenswert als Verächtlichmachung. Miteinander und füreinander, oder?

Dir selbst scheint es zu gelingen, in Rumänien zu leben und trotzdem dich in erster Linie mit dem Siebenbürgisch-Sächsischen zu identifizieren, worin du offensicht deine eigentliche „Heimat“ hast, und nicht in Rumänien und im Rumänischen. Wie geht das, ohne bestimmte innere (seelische) und äußere Realitäten auszublenden oder zu verdrängen, bzw. geographisch und seelisch in einer sb.-sächsischen Enklave zu leben?
Diebezüglich wäre Brückenbau m.E. wirklich nötig.
Anchen
schrieb am 02.05.2011, 14:08 Uhr
Dass meine Nachbarn mich nicht durch das Anzünden von Plastikmüll belästigen (wie von Anchen unterstellt, wenn ich mich recht erinnere)?

lucky Deine Erinnerung trügt, ich habe deinen Nachbarn nichts unterstellt, wie käme ich auch dazu ? Nur habe ich berichtet, was einem passieren kann, beim Essen von Auberginenmus in RO. Nicht, dass es in Dtschl. nicht auch so hätte sein können, aber aus eigener Erfahrung hat mich damals, vor ein paar Monaten, die eigentliche Machtlosigkeit der regelmäßig vom gifigen Qualm Betroffenen verwundert.
Joachim
schrieb am 02.05.2011, 14:42 Uhr
Das waren sicher alles Raucher.....
lucky_271065
schrieb am 02.05.2011, 14:44 Uhr (am 02.05.2011, 14:45 Uhr geändert).
@ Seberg
Wir halten wohl alle an gewissen Bildern aus unseren Köpfen fest, Seberg, auch wenn die Realität sich längst weiterentwickelt hat. Das mag positive und negative Aspekte haben, dieses "Festhalten". Und wir alle nehmen die Wirklichkeit nur bruchstückhaft wahr.
Jemanden deshalb zu "diffamieren" oder "verächtlichzumachen" liegt nicht in meiner Absicht. Eher finde ich es diffamierend, dass Du mir das unterstellst. Aber inzwischen habe ich mich an Deinen Stil gewoehnt.
Gruss vom Hermannstaedter Flughafen,

Lucky

P.S. Zur "Enklave" demnaechst.
harz3
schrieb am 02.05.2011, 16:22 Uhr (am 02.05.2011, 16:48 Uhr geändert).
Hallo, Lucky,
wenn Sie so lucky sind und schon in London landen, versuchen Sie herauszufinden, ob es das "Peleş-Empire"-Projekt noch gibt, welches die richtige Adresse ist.

PELES EMPIRE

25F Belfast Road
London
N16 6UN
UK

ODER???

55 Kynaston Road London, Greater London N16 0EB
t: view phone0044(0)7846155701
w: http://www.pelesempire.com

Hours of work
Friday and Saturday 12-6pm and by appointment
Directions:
bus 73, churchstreet, 106, 149,... closest station Stoke newington station (Overground)

Peles Empire, das sind Barbara Wolff, Katharina Stöver und Marc Cohen. Ein rumänisch-deutsch-britisches Künstlertrio, das in seiner gemeinsamen Arbeit Kunst, Architektur und Essen verbindet.

vor 6 Jahren:
http://www.zeit.de/2008/14/Atelier-Peles-Empire-14

Die "Rumänin" mit deutschem Pass und Wohnsitz in London Barbara Wolff hat siebenbürgisch-sächsische Eltern.
lucky_271065
schrieb am 03.05.2011, 01:02 Uhr
@harz3
Danke für den Tipp, klingt sehr interessant!
Bin gut in London gelandet. Ein ziemliches Labyrinth! (Selbst das Hotel.) Mal sehen, wie weit die freie Zeit reicht für Erkundungen.

Ich stelle den Link zum Artikel noch mal:

www.zeit.de/2008/14/Atelier-Peles-Empire-14
getkiss
schrieb am 03.05.2011, 08:02 Uhr
@harz3:
Vielleicht?
www.facebook.com/wolfwolf2000

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