Institution Kirche

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Shimon
schrieb am 19.10.2011, 08:49 Uhr
Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!
Hebräer 3,7


Fast überredet

Richtig unbehaglich war es dem »hochedlen Felix« geworden, denn, was der Angeklagte Paulus eben gesagt hatte, das ging ihm unter die Haut. Von Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit hatte der Apostel in seiner Verteidigungsrede gesprochen - und von Gottes künftigem Gericht. Das war Markus Antonius Felix, dem römischen Prokurator in Judäa, gar nicht genehm. Denn er übte sein Amt mit Willkür und Grausamkeit aus, und mit der Moral war es auch nicht weit her; Drusilla, seine zweite Frau, gehörte nämlich von Rechts wegen einem anderen. Und bestechlich war er auch noch. Nun sah er sich plötzlich in der Rolle des Angeklagten und wünschte, die Sitzung zu beenden. »Für heute geh hin!«, beschied er Paulus. »Wenn ich aber gelegene Zeit habe, werde ich dich rufen lassen« (Apostelgeschichte 24,25). Bald darauf wurde er abgesetzt.
Porcius Festus, sein Nachfolger, nahm den Fall Paulus unverzüglich wieder auf. Als der Angeklagte bei seiner Rede so richtig in Fahrt kam, rief der Römer aus: »Du bist von Sinnen, Paulus! Die große Gelehrsamkeit bringt dich zum Wahnsinn.« Und der judäische König Herodes Agrippa II, der ein ebenso interessierter wie sachkundiger Zuhörer war, rettete sich aus der Situation mit dem Geständnis: »In kurzem überredest du mich, ein Christ zu werden.« Die Anhörung war beendet.
Die beiden Statthalter und der König hatten die einmalige Gelegenheit, den Heilsweg Gottes aus berufenem Munde zu hören. Aber jeder verstand es, sich dem Anspruch des Evangeliums zu entziehen. Ihre Wendigkeit wurde ihr Stolperstein. Wohl dem, der nicht nach Ausflüchten sucht, sondern seine Chance nutzt, um mit Gott ins Reine zu kommen. - »Gelegene Zeit« - das ist jetzt, in diesem Augenblick!
Johann Fay

Frage
Welcher der drei oben zitierten Herren fand wohl die klügsten Worte?

Tipp
Nur wer sich »überreden« lässt, »ein Christ zu werden«, ist wirklich klug!
Martina.Graufendorf
schrieb am 20.10.2011, 20:38 Uhr
Man merkt, dass ihr alle aus dem Osten kommt. Die Bibelgeschichten entsprechen nicht der Wahrheit.

Fakt ist vielmehr Folgendes:
Odin bevölkerte die Erde, indem er ein Menschenpaar, Ask und Embla, erschuf. Allein das Riesengeschlecht pflanzte sich gleichfalls fort, und so war von Anfang an der Streit zwischen dem Guten und dem Bösen gelegt,...
Shimon
schrieb am 21.10.2011, 17:02 Uhr
iehe nun die Güte und die Strenge Gottes!
Römer 11,22

Warum hat Gott uns verschont?

Geschieht irgendwo ein spektakuläres Unglück, so heißt es stets: »Wieso hat Gott das zugelassen?« Man geht davon aus, dass Gott nur dazu da ist, auf unser Wohlergehen aufzupassen. Dabei sollte man bei ehrlicher Betrachtung doch eher meinen, er müsste zornig oder beleidigt sein. Mit welcher Nichtachtung wird er behandelt, und mit welch frivolem Vergnügen tritt man seine Gebote mit Füßen! Da wäre die Frage berechtigt, warum er uns bisher verschont hat. Warum ist er unserem Volk nicht so feindselig entgegengetreten, wie er es dauernd von uns erleben muss? Hat Gott uns nicht das Licht der Reformation geschenkt, und haben wir nicht trotzdem die ärgste Judenverfolgung der Weltgeschichte betrieben? Auf solche Gedanken kommen aber nur solche, die ihn als den allmächtigen Gott fürchten und längst ihre Schuld vor ihm eingestanden haben.
Sie wissen, dass Gott es sehr ernst mit der Gerechtigkeit nimmt, so ernst, dass er sogar seinen Sohn sterben ließ, weil kein anderer auch nur seine eigene Schuld bezahlen, geschweige denn für andere Sühnung tun kann. Solche Leute fragen sich höchstens, warum Gott gerade ihnen die Augen dafür geöffnet hat, wo doch andere offenbar nicht erkennen können, worum es eigentlich geht. Ja, und dann danken sie Gott von ganzem Herzen für seine unverdiente Güte. Das tun sie nicht nur sonntags, sondern sie stellen sich auch praktisch in den Dienst, anderen die Güte und die Strenge Gottes deutlich zu machen. Denn es sollen noch möglichst viele begreifen, wie viel Geduld Gott mit uns Menschen hat. Er will nicht, dass wir verderben, sondern einmal zu ihm in sein Himmelreich kommen.
Hermann Grabe

Frage
Worüber wundern Sie sich, über Gottes Güte oder über seine Strenge?

Tipp
Gott ist sehr geduldig, aber nicht schwächlich.
Merlen
schrieb am 21.10.2011, 17:22 Uhr (am 21.10.2011, 17:27 Uhr geändert).
@Shimon
"Gott ist sehr geduldig, aber nicht schwächlich."

umgekehrt lieber Shimon, der biblische Gott (besser seine Erfinder) haben schon immer aus Schwäche gehandelt. Ein in sich ruhender Gott hätte weder Zorn noch Rache jemals nötig gehabt, bräuchte nicht dauernd gebauchpinselt zu werden von erzwungenen oder vermeintlich freiwilligen Gläubigen die aus Furcht vor seiner "Güte" ihn lobpreisen:-(

aber wie geht es Dir sonst? Deine Kinder alle gesund? Deine Frau noch glücklich mit Dir?:-)

und grüsse Deinen Hermann Grabe, er könnte auch mal erwachsen werden, seine Kinderbettgeschichtchen sind zwar herzallerliebst aber ohne Substanz:-(

...dachte ich schreibe hier mal wieder was sonst schläfst Du in dem Strang noch ein vor Einsamkeit:-)
ja ich weiss, der Rufer in der Wüste der Ungläubigen und Ignoranten soll besonders belohnt werden ...aber das ist auch nur ein Märchen.



seberg
schrieb am 21.10.2011, 19:27 Uhr (am 21.10.2011, 19:45 Uhr geändert).
Ja, Merlen, wenn Shimon und Grabe doch wenigstens den Sinn vom „Licht der Reformation“ auch wirklich erfasst hätten, besonders das, was er ihnen als Söhne von Vätern und als Väter von eigenen Kindern bedeuten könnte: nämlich dass dieses „Licht der Reformation“ nichts anderes ist als Luthers Erkenntnis durch seinen persönlichen Leidensweg als Sohn und seiner Emanzipation von seinem Vater hin zu seiner eigenen "Vater"-Rolle (als Reformator). Daneben sind „das Papsttum, das Fegefeuer, der Ablass und Ähnliches...mehr Lappalien als wirkliche Probleme“ (ich hoffe du bist nicht katholisch gläubig? ), wie Luther selbst schreibt („Vom Unfreien Willen“). Über das Verhältnis Luthers zum Papst weiß man heute: „Der Papst ist kein Vater, sondern nur eine im narzisstischen Begehren steckende Stellvertreterfigur“. –

Die Reformation als grandiose Sublimierungsleistung Luthers von seinem eigenem Vaterkomplex – ist doch klasse, oder?
Koi
schrieb am 21.10.2011, 19:50 Uhr (am 21.10.2011, 19:53 Uhr geändert).
Merlen
schrieb am 22.10.2011, 08:10 Uhr
@seberg
"Die Reformation als grandiose Sublimierungsleistung Luthers von seinem eigenem Vaterkomplex – ist doch klasse, oder? "

....ja, schade eigentlich, er hat tatsächlich (wenn man von seinem fundamentalistischen Kampf gegen die Lapalien absieht) nichts wesentliches zur Fortentwicklung der Menschen beigetragen sondern mit seiner Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Teufelsglauben seine Anhänger verwirrt.
Aber das liegt an dem grundsätzlichen Mangel der monotheistischen Religionen die anstelle der Förderung der individuellen seelischen und geistigen Entwicklung externe (göttliche) Hilfe in Anspruch nehmen wollen, ein fataler Grundfehler dieser Religionen wie man täglich sieht. Nur die Annahme von Eigenverantwortung ohne himmlische Krücken lässt den Menschen reifen auf solidem Fundament. Glaubenkonstrukte sind labile Gerüste die in jedem Konflikt, Disput, Krieg etc. offenbaren, dass sie nur Firnis auf den Seelen sind.
Dolfi11
schrieb am 22.10.2011, 12:43 Uhr (am 22.10.2011, 12:43 Uhr geändert).
Sehr gut geschrieben...

Respekt!
seberg
schrieb am 22.10.2011, 13:07 Uhr
Ja, Merlen hat ein geradezu "männliches" Gehirn!

Wieso gibt es eigentlich keine Frauen als RelgionsstifterInnen??? Oder gibt es sie?
bankban
schrieb am 22.10.2011, 13:19 Uhr (am 22.10.2011, 13:22 Uhr geändert).
Gott ist doch eine Frau!


(Schließlich sagt Hegel: "... die Vernunft in ihrer konkretesten Vorstellung ist Gott." Und die Frau ist doch die Vernunft per definitionem... ;-)))
Merlen
schrieb am 22.10.2011, 13:32 Uhr (am 22.10.2011, 13:40 Uhr geändert).
@seberg & bankban
wo Hegel Recht hat hat er Recht...wenn er nicht grundsätzlich unrecht hätte .......bankban auch wenn diese Definition schmeichelnd war, ist die "männliche" Seite meines Gehirns wach genug um auf diese Umgarnung nicht hereinzufallen Herr Charmeur:-))

"Wieso gibt es eigentlich keine Frauen als RelgionsstifterInnen??? Oder gibt es sie? "

Seberg, hol mal deine Brille! Was mache ich denn hier dauernd?:-) Ich stifte täglich eine Religion. Dass sie am nächsten Tag überholt ist und wieder stiften geht, dafür kann ich nichts. Bin ja nur ne Schwester von Jesus und der würde seine Intention im heutigen Erscheinungsbild seiner angeblichen Anhänger ja auch nicht wiedererkennen:-)
Shimon
schrieb am 24.10.2011, 10:34 Uhr
Und er beugte sich nieder und sprach: Was ist dein Knecht, dass du dich zu einem toten Hunde gewandt hast, wie ich einer bin?
2. Samuel 9,8

»Lass ihn durchschlüpfen!«

Ein Farmer besucht seinen Bank-Manager und sagt zu ihm: »Ich habe heute drei Nachrichten für Sie, zwei schlechte und eine gute. Eine schlechte Nachricht ist, ich kann das Darlehen, das ich für den Kauf der Farm aufgenommen habe, nicht zurückzahlen. Erlassen Sie es mir bitte. Die zweite schlechte Nachricht ist, dass ich das Darlehen, das ich für den Kauf der Rinder bekommen habe, auch nicht zurückzahlen kann.« Der Banker runzelt die Stirn und fragt schließlich nach der guten Nachricht. Der Farmer antwortet: »Die gute Nachricht ist, dass ich weiterhin mit Ihnen arbeiten möchte.«
In unserer Beziehung zu Gott geht es uns ähnlich. Wir können Gott nur sagen: »Die schlechte Nachricht ist, dass ich meine Vergangenheit nicht gutmachen kann. Und die zweite schlechte Nachricht ist, dass ich auch in Zukunft auf deine Vergebung angewiesen sein werde.« Was wird Gott wohl auf diese schlechten Nachrichten antworten?
Martin Luther schrieb: »Mir ist's bisher wegen angeborener Bosheit und Schwachheit unmöglich gewesen, den Forderungen Gottes zu genügen. Wenn ich nicht glauben darf, dass Gott mir um Christi willen dies täglich beweinte Zurückbleiben vergebe, so ist's aus mit mir, und ich muss verzweifeln. Aber das lass ich bleiben. Wie Judas mich an den Baum hängen, das tu ich nicht, - ich hänge mich an den Hals oder Fuß Christi, wie die Sünderin, ob ich auch noch schlechter bin als diese. Ich halte meinen Herrn fest. Dann spricht Jesus zum Vater: >Dies Anhängsel muss auch durch. Er hat zwar nichts gehalten und alle deine Gebote übertreten; aber er hängt sich an mich. Vater, was willst, ich starb auch für ihn. Lass ihn durchschlüpfen.< Das soll mein Glaube sein.«
Peter Lüling

Frage
Warum sollte Gott Sie in den Himmel aufnehmen?

Tipp
Klammern Sie sich nur an Jesus Christus.
Merlen
schrieb am 24.10.2011, 14:58 Uhr
@Shimon,
wie alt oder besser jung bist Du eigentlich? Du befindest Dich immer noch in der kindlich seelischen Entwicklungsfase die auf eine Wohltat von Anderen hofft, Du nennst es Jesus. Irgendwann, so nach dem 40. Lebensjahr sollte dann die geistige Reife anfangen die einen als Persölnlickkeit autonomer macht. Bist noch weit davon entfernt:-(
Nu gut, dann warte ich eben noch ein paar Jahrhunderte:-)
Koi
schrieb am 24.10.2011, 15:19 Uhr
Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
@Merlen:"Step by Step", Kinder hat er schon und weiss jetzt wie es geht. Wir wollen ihn doch nicht überfordern, oder ?
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Merlen
schrieb am 24.10.2011, 16:38 Uhr
@Koi,

bin ja sowas von geduldig, .....aber täglich Windelwechseln....das ist nicht öko:-)

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