Zugehörigkeit(sgefühl)

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Asterix
schrieb am 02.07.2011, 07:11 Uhr (am 02.07.2011, 07:28 Uhr geändert).
Zugehörigkeit(sgefühl)

Wo gehöre ich hin?

Gehöre ich zu Mutter oder zu Vater, zu Bruder oder zu Schwester?
Gehöre ich zu Onkel, Tante oder zur Verwandtschaft?
Gehöre ich zu meinem Nachbar/in oder zur Gesellschaft?
Gehöre ich vielleicht zu dem Staat? Dem Deutschen oder dem Rumänischen?

Ja ich gehöre in gewisser Weise dem und zu(m) Staat, denn er hat mich vom rumänischen Staat um jede Menge Geld gekauft, frei gekauft, oder wie eine Ware abgekauft, vielleicht wie eine überflüssige Ware abgekauft. Aber trotzdem gehöre ich nicht dem Staat. Weder dem deutschen noch dem rumänischen Staat, weil ich nicht mehr in der Sklaverei lebe, sondern in 21 Jh.

Oder gehöre ich zu den Siebenbürger Sachsen(also dem Volke)?
Gehöre ich zu meinem Ehemann oder zu meiner Ehefrau?

Zu wem gehöre ich denn nun?

Von Vater und Mutter gezeugt, von Mutter ausgetragen und geboren, gehöre ich zu meinen Eltern(Vater und Mutter), denn als neugeborenes Baby , Kleinkind und Kind, bin ich auf die Hilfe, Fürsorge und Unterstützung bzw. Hilfe meiner Eltern angewiesen, um zum einem gesunden Erwachsenen zu wachsen und gedeihen. Sobald ich erwachsen geworden bin, gehöre ich weder den Eltern, noch der Gesellschaft oder dem Staat und auch nicht dem siebenbürgischen Volke, sondern ich gehöre mir allein, als Person.

Ich gehöre mir alleine, als Erwachsener freier Mensch. Und nur ich alleine bestimme wohin ich gehöre(n) will. Ob ich mich mehr zu den Eltern, den Geschwister, der Verwandtschaft, der Nachbarschaft, dem deutschen oder rumänischen Staat oder Volke, dem siebenbürgischen Volke(den Sachsen) oder dem Ehepartner zugehörig fühle. Das entscheide ich selbst und jede andere Person für sich alleine, nach dem eigenen Bedürfnis und Empfinden.

Wenn ein Landsman/frau die Erwartung an mich hat, dass ich zu dem siebenbürgischen Volke also den Sachsen gehöre/n(zu-gehöre)soll, dann sage ich es klipp und klar:

Ich gehöre weder dem einen noch dem anderen, sondern ich gehöre mir, mir alleine und niemandem anderen. Und wohin ich mich mehr oder weniger hingezogen fühle interessiert keine/n, ist alleine meine Sache, meine Entscheidung. Als freier Mensch in der Demokratie lebe ich das Selbstbestimmungsrecht und nicht die Fremdbestimmung, wie in der Diktatur , dem Sozialismus und dem Kommunismus(wo mir der eine oder die andere sagt, wohin ich gehöre oder zu gehören habe, was ich tun oder lassen soll). Als Mensch mit demokratischem Denken, Fühlen und Handeln nutze und lebe ich ganz bewusst die Meinungsfreiheit und Entscheidungsfreiheit, das Bestimmungsrecht(Selbstbestimmungsrecht) und das Recht zur freien Äußerung.

Als erwachsener Bürger mit der Mentalität eines (west)deutschen Bundesbürger(als weiter entwickelter Mensch) sage ich frei und selbstbewusst, ich gehöre alleine und nur alleine mir selbst und niemandem anderem(an)!

Und dass hat jeder zu akzeptieren und zu respektieren!
Henny
schrieb am 02.07.2011, 11:55 Uhr (am 02.07.2011, 11:56 Uhr geändert).
Vielleicht ist das hier die die Antwort auf deine Frage: "Wo gehöre ich hin".

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,
und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

Khalil Gibran, arabischer Dichter, 1883-1931



Im Prinzip ist es ja so, mit der Geburt und der Durchtrennung der Nabelschnur ist jeder ein eigenständiges Idividuum!!!
Man kann sich wohl zu einem Volk, einem Staat, einer Familie, einer Region zu-gehörig fühlen oder dazu-gehören aber man ge-hört niemanden und keinem, nur sich selbst.

Alles andere wäre Sklaverei und die wurde abgeschafft!
Und dass hat jeder zu akzeptieren und zu respektieren!
Mynona
schrieb am 02.07.2011, 12:16 Uhr (am 02.07.2011, 12:20 Uhr geändert).
Danke für das zietieren eines meiner Lieblingsdichter :-)

Asterix hat es ja schon geschrieben ,man kann zu jemanden dazugehören,sich dazugehörig fühlen-aber niemandem selbst gehören, da wir ja nicht das Eigentum eines Menschen sein können.Das gab es nur in der Skalverei.Aber gerne wird auch heute gleichermaßen von "meinem"Mann,"meiner" Frau gesprochen,als Eigentum auf welches man das alleinige Recht hat...;-)

"Nur ein Gast bin ich
in dieser Welt vergänglicher Dinge,
durch nichts in ihr gebunden.
Keinem Land gehöre ich an.
keine Grenzen schließen mich ein."
Krishnamurti
Henny
schrieb am 02.07.2011, 12:31 Uhr (am 02.07.2011, 12:31 Uhr geändert).
Aber gerne wird auch heute gleichermaßen von "meinem"Mann,"meiner" Frau gesprochen,als Eigentum auf welches man das alleinige Recht hat...
Man sagt ja auch mein Job in meiner Firma, habe ich darauf auch ein "alleiniges Recht" oder ist diese dann sogar mein "Eigentum"?

mein
dein
sein
sind nicht unbedingt nur "besitzanzeigende" Artikel... sie können auch ne "dazugehörigkeit" unterstreichen.
Mynona
schrieb am 02.07.2011, 12:56 Uhr (am 02.07.2011, 13:06 Uhr geändert).
Also ich rede nie vom meinem Job,sondern von demJob(den ich grad mache).Ebenso ist es die Firma(in der ich arbeite)....Von seinem Job kann jemnad schon reden,schielßlich ist es ja seiner.Von seiner Firma redet vll jemand der da schon 30 Jahre arbeitet,dann hat es etwas mit "zusammengewachsen" im Laufe der Zeit zu tun.Und weil er sich ggf damit identifizieren kann.Andersrum kann es aber auch den Besitztum andersrum beschreiben....er gehört seiner Firma.Irgendwie hat es immer wieder mit "Abhängigkeiten"zu tun, finde ich, wenn diese Worte ins Spil kommen.

Mein Job den ich habe ist wiederum ja auch meiner.Das ist dann schon sowas wie "Besitzen" eines bestimmten Jobs;-)Weil wenn ich keinen hab hab ich nichts.

Genau genommen sind Formulierungen wie "mein Mann" oder "meine Frau" schon Besitzansprüche, daher existieren sie zweifelsohne. Das Entscheidende ist wohl, wie intensiv dieser Anspruch ausfällt - vor allem in Form von Handlungen und Aktionen.

sie können auch ne "dazugehörigkeit" unterstreichen.

Das wäre schön wenn dem immer so wäre.
Henny
schrieb am 02.07.2011, 13:10 Uhr
Genau genommen sind Formulierungen wie "mein Mann" oder "meine Frau" schon Besitzansprüche, daher existieren sie zweifelsohne.
Marianne Rosenberg traf den Kern der Sache vorzüglich: "Er gehört zu mir..."


Andersrum kann es aber auch den Besitztum andersrum beschreiben....er gehört seiner Firma.
Man gehört dazu ... man gehört nicht der Firma. Es steht jedem frei zu gehen wenn er's möchte.
Sklavenbetriebe gibbet net mehr.
Mynona
schrieb am 02.07.2011, 15:10 Uhr
Hehe,an das Lied hab ich auch gedacht Henny
Nur sieht die Realität bei dem meisten anders aus.

Und zur Firma.....na ja,wer geht heute schon freiwillig?;-)
Henny
schrieb am 02.07.2011, 15:20 Uhr (am 02.07.2011, 15:26 Uhr geändert).
Und zur Firma.....na ja,wer geht heute schon freiwillig?
ICH!!!!
... freiwillig und nicht nur heute sondern immer wenn es mir nicht gefallen hat oder zugesagt hat!
Es gibt genug zu tun in diesem Lande... man muss es nur wollen!
Mynona
schrieb am 02.07.2011, 15:43 Uhr
Sicher,das sehn aber gaaaaaanz viele nicht so.
Ich würde auch immer lieber gehn wenn's nicht mehr schön ist oder als mir einiges gefallen zu lassen ,wenn man sich so umhört ist das inzwischen schon ganz schön viel geworden mit dem "sich gefallen lassen"...
gerri
schrieb am 02.07.2011, 22:34 Uhr (am 02.07.2011, 22:35 Uhr geändert).
@ Hallo Henny,das hängt von vielen Faktoren ab,ob man in einer Großstadt und Umgebung wohnt,ob man eine Familie zu ernähren hat,das Alter und nicht zuletzt die Ausbildung.
Wenn man nichts berücksichtigen muß,kann man die Stellen wechseln wie man Lust hat,sonst ist es schwieriger.Die Zeiten sind nicht so günstig,obwohl viel zum schaffen wäre,aber Wo?? Es gibt viele ernste Arbeitsuchende,die diese Frage stellen und nicht beleidigt werden wollen.

Gruß, Geri
Henny
schrieb am 03.07.2011, 00:05 Uhr
Hallo Gerri, ich sagte auch das hier "... man gehört nicht der Firma. Es steht jedem frei zu gehen wenn er's möchte.
Sklavenbetriebe gibbet net mehr."

Dreiviertel des Lebens verbringen wir auf Arbeit und wenn wir uns hier nicht wohlfühlen oder gemobbt werden dann wird es Zeit zu gehen. Es gibt immer eine "andere" Möglichkeit... und wenn diese mit einigen "Abstrichen" verbunden ist... dann nehme ich gern die Abstriche in Kauf bevor ich mich kaputt machen lasse.

P.S. ... früher hab ich auch anders gedacht aber aus Erfahrung wird man klug.

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