Was ich immer schon zu Herta Müller sagen wollte, ohne von C.Gibson gestört zu werden

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seberg
schrieb am 08.07.2009, 23:13 Uhr
Lavinia schrieb: "Ich gestehe, mich hat eigentlich die ‚politische‘ Herta Müller nie besonders interessiert. Auch wenn einige meinten, dass sie nicht ‚ohne‘ zu denken sei"

Auch ich bin der Meinung, dass die „politische“ Herta Müller im Grunde nichts anderes ist, als das Ergebnis eines Konflikts zwischen einer äußerst sensiblen innerpsychischen Einstellung einerseits und sehr weitgefächerten, über das eigentlich Politische weit hinausgehenden, sehr allgemeinen und vielschichtigen gesellschaftlichen Erscheinungsformen und Zuständen andererseits: angefangen bei persönlichen zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der eigenen Familie (als kleinste „politische“ Einheit), über ebensolche innnerhalb der Dorfgemeinschaft bis hin zu extrem autoritären bis totalitären „Beziehungen“ zwischen den staatlichen Machthabern und den „kleinen Leuten“.
Ich schätze Herta Müller als Schriftstellerin eben wegen dieser erstaunlichen Fähigkeit, trotz des vernichtenden Totalitarismus des rumänischen Kommunismus, in dem sie aufgewachsen ist, nicht den Blick verloren zu haben – wie die meisten, die darin gefangen und darunter gelitten haben – für die schon zuvor existierenden, tief verwurzelten autoritären und totalitären Züge in der Gesellschaft (die gleichsam den fruchtbaren Boden gebildet haben für die zwei verbrecherischen totalitären Gesellschaftssysteme des 20. Jahrhunderts). Viel zu sehr wird in Herta Müllers Literatur Politisches hinein- und herausgelesen, das ist ja bekanntlich auch vielen anderen bedeutenden Schriftstellern passiert…Einer von ihnen hat es auf den Punkt gebracht: in der Literatur geht es um Innerseelisches und um nichts sonst.
Carl Gibson
schrieb am 08.07.2009, 23:19 Uhr
Und wie ist das mit dem "Hass" als Antrieb, Literatur gegen die eigenen Landsleute zu produziern?
Carl Gibson
schrieb am 08.07.2009, 23:24 Uhr
Wie ist das mit der UTC/VKJ-Ehrung der Herta Müller? Ist das politisch oder seelisch?
Carl Gibson
schrieb am 08.07.2009, 23:26 Uhr (am 09.07.2009, 09:21 Uhr geändert).
Wie ist das mit der "Hass"-Prinzip-Ehrung der Herta Müller durch die Konrad Adenauer-Stiftung?
Ist das psychisch oder politisch-moralisch? Und ist das nicht vielmehr ein Skandal?

Ist es "politisch korrekt" in einer parlamentarischen Demokratie, wenn eine Schrift, die gegen Teile des Deutschen Volkes hetzt und den Gegnern der Bundesrepublik Deutschland dient, auch noch mit dem Preis einer volksparteinahen, konservativen Stiftung ausgezeichnet wird?
Carl Gibson
schrieb am 08.07.2009, 23:28 Uhr
Wie ist das mit den Reise-Privilegien der Herta Müller und Richard Wagners 1984/85? Ist das seelisch oder hochbrisant politisch?
Lavinia
schrieb am 08.07.2009, 23:46 Uhr
Hey...das ist ja eine Vierteilung des Gehirns...
Haben sie Schrot oder Schrott genommen???? Wohl beides, wa?
der Ijel
schrieb am 11.07.2009, 12:20 Uhr (am 11.07.2009, 12:23 Uhr geändert).
Was ich immer schon zu Carl Gibson sagen wollte, ohne von spitzen Zungen gestört zu werden :
das poste ich jetzt hier herein um nicht unnütz einen weiteren Thread zu eröffnen. Denn es ist bemerkenswert vie vielen Neidern der Autor von "Symphonie der Freiheit" die Stirn bietet.
("Gekritzel" nannte jemand dieses Werk und Schundroman ???? ) Dass kann ich nicht stehn lassen.
Darum brachte ich meinen ersten Beitrag in Versform
"Don Carlos nie bereue" weil ich es unfair fand dass gleich mehrere, scheinbar starke, sich auf den einzelnen stürzen---
---nun aber nachdem ich die „Symphonie der Freiheit“ fast ausgelesen habe,
schreibe ich meine Verse aus Überzeugung herein:

Es ist die Symphonie nicht ausgeklungen
Freiheit noch nicht ganz erreicht,
verstummet denn ihr spitzen Zungen
und dieses Buch mit anderen vergleicht.

Ein freier Geist will oft umstritten sein,
Kritik ist gut und fördert viel.
Im Freiheitskampf steht Ostinato nicht allein
Musik und Poesie begleiten ihn zum Ziel.
Martin der Ijel

Es ist dieses Buch sehr wichtig,
aus der Warte der Geschichtsforschung,
ein Kapitel aus Widerstand gegen Gewaltherrschung(en) Weltweit.
Lesenswert nicht nur für die Generation welche den rumänischen
Kommunismus im Rückspiegel betrachtet.
Es ist in schöngeistige Literatur gefasst,
mit lyrisch-poetischen Reminiszenzen gespickt,
verdient deswegen das Prädikat Symphonie.
wie hier mit einem Lenaulied von Seite 326 :

Sahst du ein Glück vorübergehn
das nie sich wieder findet
ist´s gut in einen Strom zu sehn
wo alles wogt und schwindet.

Blick' unverwandt hinab zum Fluß,
bis deine Tränen fallen,
und sieh durch ihren warmen Guß
die Flut hinunterwallen.


Hinträumend wird Vergessenheit
des Herzens Wunde schließen,
die Seele sieht mit ihrem Leid
sich selbst vorüber fließen.
Nikolaus Lenau

Carl Gibson
schrieb am 11.07.2009, 13:49 Uhr
Der symphonische Zusammenklang -

das Gegenprinzip zu Hass und Hetze,
erfährt immer mehr Zustimmung!

Von Johann erfuhr ich Ermutigung und Zuspruch -

und nun eilt der Igel heran,
um den in 25 Jahren Vorsprung schon herausgelaufenen Abstand zu den Hasen aus Berlin verkürzen zu helfen!

Wenn das keine Metapher ist!

Dichter aus Berlin, der sie doch die Diktatur mit der Metapher verändern wollten!

Ich freue mich, Igel, dass mein Buch das Anfangsvertrauen nicht enttäuscht hat.

Ecce poeta - sagte ich nach : "Don Carlos nie bereue"!

Hiermit wiederhole ich es aufrichtig dankbar...

auf die Gefahr hin, dass eine schnaubende Büffellkuh aus dem Busch kommt
und wieder epigonal-eklektisch dagegenhält!

Aber wie war es doch mit der Herausforderung zum poetischen Duell, Igel?

Das Rindvieh trollte sich van dannen,
ohne Mut,
ein Carmen zu schmieden

und zu feige,
um ohne Maske ins Turnier zu gehn!

Aufklärung auf breiter Front ist angesagt,

nicht "Nestbeschmutzertum", das nur böses Blut schafft,
neuen Hass und neue Hetze,

statt des symphonischen Zusammenklangs, den wir heute mehr als je brauchen.
Carl Gibson

Adine
schrieb am 12.07.2009, 07:49 Uhr (am 12.07.2009, 07:50 Uhr geändert).
Welcher "symphonischer Zusammenklang"?
Sie beleidigen auf aller Linie, manchmal auf subtile Weise.
Selbst wer nicht Ihr Gegner war, wird langsam müde. Seit Monaten haben Sie nur Ihre zwei Landsleute in allen Threads mit Schmutz beworfen. Wer Ihnen nicht zustimmt, bekommt Ihre Verachtung zu spüren.
Wer für Sie Partei ergreift, ist sofort der bessere Mensch.
Wieso hören Sie nicht endlich auf, die Sachsen und andere hier lesende Bürger mit Ihrem Haß zu quälen?
Bringen Sie Ihre privaten Abneigungen nicht in alle Foren.
Schreiben Sie meinetwegen ein Buch, wo Sie die zwei Wahlberliner niedermachen.
Verschonen Sie die Leser hier mit weiteren ellenlangen Haßtiraden.

Ich habe fast vergessen, dass ich auch zu den Anonymen gehöre, die Ihnen unangenehm sind.
Ich lese oft hier und schreibe selten.
Sollten Sie mir nun auch mit Haß begegnen, läßt mich kalt.
Ich habe meine ehrliche Meinung geschrieben.
Unbeeinflußt von anderen.

Gilgamesch
schrieb am 12.07.2009, 08:19 Uhr
Hallo Carl Gibson,

auch ich lese in Ihrer ´Symphonie der Freiheit´.
Erinnere mich an den Namen George Preoteasa Calciu, an den
Begriff Sindicatul Liber im ´Europa Libera´ gehört zu haben.
Sie haben viel Mut gehabt als junger Mann.

Schönen Gruß.
Gilgamesch
schrieb am 12.07.2009, 08:34 Uhr
Lavinia,
beim Verlassen Ihrer 800jährigen Heimat sind den Siebenbürger Sachsen die Tränen geflossen. Schuld daran war in erster Reihe das Regim in der ´Epoca de aur a R.´
Auch wenn Sie das nicht wissen, haben Sie nicht das Recht
so über Einen Menschen her zu fallen, der gegen dieses Regim mit Mut und Risiko gekämpft hat.
Carl Gibson
schrieb am 12.07.2009, 09:25 Uhr
Am 4. Juli 2009 habe ich mich hier aus dem Forum zurückgezogen mit den Worten:

Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben diskutieren miteinander.

Das ist gut so.

Ich werde mich aus dieser öffentlichen Debatte vorerst zurückziehen.
Hier und auf dem Banatblog,
wo Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen ebenso gut
miteinander kommunizieren.

Alle wesentlichen Dinge wurden mehrfach angesprochen und erläutert. Meine Haltung zu bestimmten Fragen ist ausreichend bekannt und dokumentiert.

Kommentieren werde ich nur noch gelegentlich, wenn es mir wichtig erscheint.
Andere können die Diskussionen weiter führen.

Es geht auch gut ohne mich.

Zu bestimmten Fragen nehme ich nur noch auf Anfrage Stellung.

Wer mich sonst erreichen will, kann das gerne über meine mehrfachen öffentlich bekannten Anschriften tun bzw. über Email.

Ich wünsche allen konstruktiven Teilnehmern anregende und positive Gespräche.

Carl Gibson"

Dann wurde ich "provoziert" - u. a. durch diese, nicht von mir eröffnete Diskussion:

Ich habe mit vier ganz kurzen Fragen geantwortet, die prinzipieller Natur sind, Adine,
die nicht mit Namen verknüpft oder an Namen gebunden sind,
sondern eben an eine prinzipielle Haltung im Rechtsstaat.

Der Staatsbürger hat die Pflicht, Verbrechen zu verhindern und zur Anzeige zu brigen.
Wenn von Ausland her gegen Teile der deutschen Bevölkerung in offensichtlich antisemitischer Form gehetzt wird,
dann muss die deutsche Öffentlichkeit dafür sensibilisiert werden - nach dem Motto, wehret den Anfängen.

Das habe ich getan, indem ich den fraglichen Artikel zur Diskussion gestellt habe, indem ich ein Thema eröffnete.

Das Adminsitratorenteam kann sicher besser einschätzen als ich, ob ein ganzes Thema gelöscht wird. Sie sitzen an der Quelle.
Sie kennen die Identität der Anonymen. Sie durchschauen vielleicht auch Dinge besser, wo der Einzelne, der
die Anonymen und ihre Intersessen nicht kennt,
im Dunklen tappt.

Ich freue mich, wenn mein Buch, dessen Niederschrift viel Zeit, Kraft und Geld gekostet hat, aber noch keinen roten Heller einbrachte,
von unterschiedlichen Lesern rezipiert wird.

Jeder ist frei, zuzustimmen und die Inhalte abzulehnen. Der eine wird eine bestimmte Tragweite erkennen, der andere nicht.
Mehr habe ich auch nicht erwartet.
Das Buch ist nicht für den Tag angelegt, sondern für Jahre.
Wenn Dichter wie der Igel neben Fakten Poesie vorfinden, dann freut es mich ebenso wie wenn Zeitinteressierte wie Gilgamensch sich an ihre Berührung mit spezifischen Nachrichten zu SLOMR und antikommnistischen Widerstand auch aus der Kirche (Gheoghe Calciu-Dumitreasa etc.) erinnern.
Die Diskussion beginnt erst - ich liefere nur einen Beitrag.

Carl Gibson



Carl Gibson
schrieb am 16.07.2009, 12:57 Uhr
"Jeder kehre vor seiner eigenen Tür",
lautet ein schwäbischer Spruch aus dem späten Mittelalter.



Ich habe an falscher Stelle auf Ihre erneute Provokation geantwortet, Herr Scherg. Der Beitrag gehört hierher :

"Jeder kehre vor seiner eigenen Tür,
lautet ein schwäbischer Spruch aus dem späten Mittelalter.

Herta Müller ist wohl beraten und tut gut daran,
vor der eigenen Tür zu kehren,
und zwar mit einem eisernen Besen!

Bevor sie in anderer Leute Biographie herum schreibt und
anderer Leute "Geschichte"
bzw.
in der Geschichte der Siebenbürger Sachsen gräbt,

soll die ihre eigene Biographie schreiben,

damit wir erfahren was bis 1987 war - aus ihrer Sicht.

Wenn sie weiterhin öffentlich Aussagen zu Rumänien machen will,
die keine "erfundene Wahrnehmung",
keine "Fiktion" sind,

dann sollte sie ihre "moralische und politische Integrität" herstellen -

sonst wird sie mit meinem öffentlichen Widerspruch/Kontestation rechnen müssen -

über die SBB-Plattform bzw. über den Banatblog hinaus.

Apropos Vorab-Lese-Exemplar: Wie kommen Sie in den Genuss dieses Privilegs, Herr Scherg?
Woher haben Sie das Buch?
Und weshalb?

Haben Sie literarische bzw.literaturkrische Veröffentlichungen vorzuweisen, Herr Scherg?

Wo wären diese zu bibliographieren?

Haben Sie etwas mit dem Verlag zu tun, der "Atemschaukel" heraus bringt?
Oder steuern Sie das Marketing des Buches?"

Carl Gibson


Bäffelkeah
schrieb am 20.07.2009, 15:14 Uhr
Soll dies eigentlich ein Verhör werden, Herr Gibson?
Als (nicht persönlich angesprochener) Forumsteilnehmer finde ich Ihren "Stil" indiskutabel, nicht forumswürdig.
Das betrifft insbesondere Ihre bohrenden Fragen, um nicht zu sagen "Schnüffelei" nach der Herkunft eines Vorab-Lese-Exemplars. Bewahren Sie Contenance, Sie schaden sonst Ihrer Selbstvermarktung.

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