Rumänen zwischen NS- und Sowjet-Diktatur, davor und danach

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NiciP
schrieb am 22.01.2009, 21:57 Uhr
Die Geschichte der Siebenbürger Sachsen ist bereits auf der Website dargelegt, in den 20ern und 30er waren sie, wie die ungarische Minderheit in Rumänien, starkem Assimilierungsdruck durch aufkommenden Nationalismus von Teilen der Politik der Mehrheitsbevölkerung ausgesetzt. Später während der Nazi-Besatzung und deren Propaganda bestand Druck, sich den Bundesdeutschen anzuschließen. Nach dem Krieg folgte dann die Verschleppung (auch von Zivilisten) und schwere Diskriminierung. Seit der Wende ist Rumänien seiner deutschen Minderheit wieder offener gegenüber. Wie aber war die Geschichte der verschiedenen Bevölkerungsschichten unter den Rumänen und Ungarn? Auch hier war die Bevölkerung unter Nazi- und Sowjetbesatzung starkem Druck ausgesetzt. Teile der Bevölkerung kollaborierten mit den jeweiligen Machthabern der einen oder anderen Seite aus verschiedensten Gründen, andere taten das nicht. Es gab auch einige Rumänen, die nach dem Krieg verschleppt wurden. Wie ist das mit der Geschichte von Moldawien, das zwischen Rumänien und Russland liegt? Prinzipiell ist das eine sehr vielfältige Geschichte in Rumänien. Meiner Ansicht nach ist Leid von Zivilisten in allen Fällen untragbar. Ich setzte mich für jede Kultur ein, rumänisch, ungarisch, usw. auch für die siebenbürgische, die kleiner ist und weniger Vertretungsmöglichkeiten hat.
CaptainSmollet
schrieb am 22.01.2009, 23:58 Uhr (am 23.01.2009, 00:04 Uhr geändert).
Bundesdeutschen? des glaub' isch jetzt net.
lori
schrieb am 24.01.2009, 17:16 Uhr
ich a net,

caiptain eine Bitte: schau Dir mal bitte die Dissertation in "KT vs. MT" an! Du outest dich gerade als sehr aufmerksamer Zeitgenosse. Es wäre für mich eine grosse Hilfe!

Gruss
Lori
NiciP
schrieb am 24.01.2009, 17:33 Uhr
Was daran glaubst du nicht mit "Bundesdeutschen"? Ich meinte, Druck auf junge Männer sich der Bundesdeutschen Armee während der Nazi-Besatzung anzuschließen. Wie sieht es mit den anderen Stellen des Textes aus? Wie verlief die Geschichte der letzten 80 Jahre für Rumänen, Ungarn, Moldawen, usw.? Das ist doch sehr facettenreich, 50 Jahre Kommunismus, und nun eine freie Marktwirtschaft mit interessanten Entwicklungen, gut wie nicht so gut. Moldawien ist auch ein interessantes Land, weil dort die Menschen ja auch einen rumänischen Dialekt (?) sprechen, aber nicht Teil Rumäniens sind oder sein dürfen. Weiss jemand, ob sie in der Mehrheit gerne Teil Rumäniens sein würden?
lori
schrieb am 24.01.2009, 17:45 Uhr
Hallo NiciP!

sowohl captainsmollet als auch ich haben uns etwas belustigend über Deine Aussage geäussert. Meine Hoffnung war, dass Du dir sofort Rechenschaft gibst...es kann ja passieren! Anstatt jedoch nachzudenken wiederholst Du den Unsinn! Heure feiert die B.R. Deutschland Geburtstag! Wie alt wird sie denn?

servus
motheis
schrieb am 24.01.2009, 19:22 Uhr
@nikP: Die "Bundesdeutsche" Armee hieß damals "wehrmacht". Die Bundesrepublik gab es zu jener Zeit noch nicht, sie besteht erst seit 1949, somit gab es auch keine"bundesdeutsche" Institutuíonen, höchstens reichsdeutsche. Alles klar?
NiciP
schrieb am 26.01.2009, 18:25 Uhr (am 26.01.2009, 18:25 Uhr geändert).
Kein Grund unhöflich zu werden. Ihr wisst genau was gemeint war, also was zum restlichen Inhalt und zu den eigentlichen Fragen und dem eigentlichen Thema? Oder habt ihr irgendwelche Probleme mit dem Thema?
CaptainSmollet
schrieb am 26.01.2009, 18:35 Uhr (am 26.01.2009, 18:36 Uhr geändert).
Was willst du denn hören?
Ein reeler "Druck" bestand ab '43, denn ab dann wurden Männer einberufen. Bis '43 war es nicht legal für einen rum. Staatsbürger in der Wehrmacht oder SS zu dienen. Daher, haben viele Freiwillige sich zur OT gemeldet.
Generell sollte man sich bemühen, die richtige Terminologie zu benutzen. Zusätzlich zur Verwechselung "bundesdeutsche Armee" mit "Wehrmacht" bzw. SS)könnte man dann noch anmeckern, dass die deutsche Militärpresänz in Rumänien auf Wunsch der rum. Regierung stattgefunden hat und es daher keine "Besatzungsmacht" gewesen ist.
Erich58
schrieb am 26.01.2009, 21:18 Uhr
Nicht wissen worüber man schreibt, aber gleich mit rechts winken!!!
Che
schrieb am 26.01.2009, 22:00 Uhr
CaptainSmollet schrieb:

...könnte man dann noch anmeckern, dass die deutsche Militärpresänz in Rumänien auf Wunsch der rum. Regierung stattgefunden hat und es daher keine "Besatzungsmacht" gewesen ist.



Das war die 16-te Panzerdivision...

hitler wäre mit oder ohne antonescus Bitte einmarschiert, dafür waren ihm die Erdölfelder viel zu wichtig und ohne adolf hätte sich ion nicht lange an der macht halten können.
CaptainSmollet
schrieb am 27.01.2009, 01:00 Uhr
joh, allerding nicht nur. zb. die 13. PzD war ebenfalls kurz nach dem Beitritt zur Achse da. und andere, bin grad' zu faul alle herauszusuchen ...
NiciP
schrieb am 28.01.2009, 19:46 Uhr
OK, interessant. Rumänien war ja Ende der 30er/Anfang 40er auf offizieller Linie mit dem damaligen Nazi-Deutschland verbündet. Gibt es hier hisorische Gründe, z.B. in Bezug auf die Sowjetunion? d.h. wie waren die Beziehungen zur Sowjetunion in den 30ern? Die rumänische Armee besetzte doch auch Teile der Ukraine während des 2. WKs. Wie und wann entstand das Land Moldawien? Und wie ist das mit den Ungarn in Rumänien? Sie wurden Teil Rumäniens nach dem 1. WK, oder?
NiciP
schrieb am 28.01.2009, 19:59 Uhr
Was auch interessant wäre, mehr über die derzeitige Situation in Moldawien zu erfahren. Wie identifizieren sich die (meisten) Menschen dort? Und auch über die Situation der Ungarn in Rumänien wäre interessant zu erfahren. Wie stehen sie zu Ungarn, Rumänien, zweisprachigen Schulen usw. Es gibt wohl auch eine zweisprachige Uni in West-Rumänien? Ausserdem interessant, es bestand in Griechenland/Albanien einst eine aromunische/rumänische Minderheit, die aber vom Staat scheinbar nicht anerkannt wird.
schully
schrieb am 28.01.2009, 22:26 Uhr
ja,NiciP, viele interessante fragen. ich verrate dir was: die antworten darauf sind in büchern versteckt!
also: lesen, lesen, lesen!
servus
CaptainSmollet
schrieb am 28.01.2009, 23:45 Uhr (am 28.01.2009, 23:46 Uhr geändert).
NiciP schrieb: OK, interessant. Rumänien war ja Ende der 30er/Anfang 40er auf offizieller Linie mit dem damaligen Nazi-Deutschland verbündet.

wie ist das zu verstehen? gibt's denn eine "nichtoffizielle" Linie auf der zwischenstaatliche Allianzen ausgehandelt werden, oder wird damit gemeint, dass das Volk sich von dieser Allianz distanziert hat?

Wie auch immer, Rumänien wurde im Herbst '40 Mitglied der Achse. Ab dann war es eine Allianz. Wier es dazu kam? Die Erklärung ist in der Politik der gesamten 30ern zu finden. Kurz formuliert: das Deutsche Reich brauchte Öl und Rumänien jemanden der die Grenzen garantiert, nach dem Sowjetischen Ultimatum bezüglich Bessarabien.
Die Russen wollten das zurück, was ihnen die Rumänen '18 genommen haaten, was sie sich wiederum widerholt unter den Nagel gerissen haben.
Rumänien war gemäß Ribentropp-Molotow Pakt der Interessensphäre des Deutschen Reichs zugeordnet. Wieso die SU trotzdem eigene Forderungen aufgestellt hat, bzw. Revisionsforderungen Ungarns und Bulgariens unterstützt hat, könnte sehr wohl daran liegen, das Stalin sich '39 übelst verrechnet hat. Aus dem erofften Zermürbungskrieg zwichen dem Deutschen Reich und den Westallierten ist nix geworden.

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