Pro Köln/Pro NRW

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rio
schrieb am 19.09.2008, 21:36 Uhr (am 19.09.2008, 21:38 Uhr geändert).
Wie allgemein bekannt, findet morgen in Köln eine Großdemo gegen den Bau einer geplanten Großmoschee in Köln statt, an der auch verschiedene Parteienvertreter aus dem Ausland teilnehmen, darunter eine Delegation der österreichischen FPÖ. Diese saß heute 2 Stunden am Rhein in einem Schiff fest und war nach eigenen Aussagen "lebensbedrohlichen Situationen" bedingt durch Steinwürfe der (linken) Gegendemonstranten ausgesetzt. Harald Vilimsky, der Generalsekretär der FPÖ spricht von einem "Skandal der Sonderklasse" und fordert eine scharfe Protestnote des österreichischen Außenministeriums.

Es ist gut dass wir hier in diesem Forum so wichtige Dinge wie Landtagswahlen und Unterricht auf Sächsisch diskutieren, aber meiner Ansicht nach sollten wir uns auch hier im Forum nicht "einigeln" oder "ghettoisieren". Wir leben im Staat Deutschland und da betreffen uns neben spezifisch SBG. Angelegenheiten nun mal auch die Probleme dieses Staates.
Mich würde interessieren wie die Forumanden zu der Bürgerbewegung Pro Köln und Pro NRW stehen und wie sie die Sache mit dem Bau einer Großmoschee in Köln sehen? Vielleicht können wir auch die Meinung des Kandidaten Dr. Fabritius auch zu diesem Punkt der deutschen Politik hören. Wäre in jedem Fall interessant.

Meldung zum Zwischenfall: www.krone.at/
Avrig
schrieb am 19.09.2008, 22:42 Uhr
Klar, sich über irgendeinen obskurantistischen Schmarren, wie etwa die Errichtung einer Moschee oder einer Kirche, aufzuplustern ist immer ungleich einfacher als in eigener Sache etwas weiter zu bringen.

Die eigene Kultur pflegen! Aber aktiv und nicht nur mit billigen Kopien von gerade "Modernem". Ausreichend Kinder haben und diese im kulturell eigenen Sinne großziehen und nicht der staatlich geförderten kulturellen Verwahrlosung preisgeben.

Jeder kennt diese Binsenweisheiten. Kaum wer mag sie noch befolgen, geschweige denn sich danach wirklich "ausleben". Es ist doch so einfach und billig über all die phööösen perfiden Islamisten herzuziehen. Selber was machen und nicht nur zu schwätzen, das ist hart und anscheinend für die meisten bereits unattraktiv.
Fabritius (Moderator)
schrieb am 19.09.2008, 23:07 Uhr (am 20.09.2008, 00:44 Uhr geändert).
Hallo Rio.

Ich kenne die Kölner Probleme nicht so genau. das Thema Moschee gibt es aktuell in München.

Hier sind viele in der CSU dagegen. Ich sehe das etwas differenzierter: Fakt ist, dass viele Moslems in Deutschland leben, alleine aus der Türkei einige Millionen. Dann sollen sie auch ihre Religion pflegen können.

Ich bin aber dagegen, dass dieses einer Integration hinderlich ist. In München würde ich es also begrüßen, wenn erstens die geplante Moschee sich ins Stadtbild einfügt, ohne zu provozieren (ich bin gegen Minarette und Muezinn-Rufe in München) und zweitens die Chance für ein Kultur- und Kommunikationszentrums genutzt werden würde. Wenn die Moslems dort dann auch Deutsch lernen und sich integrieren, habe ich kein Problem damit.

Zusätzlich würde ich Gegenseitigkeit fordern.

Nach einem von mir nicht überprüften Bericht, den ich im Internet gegoogelt habe, sollen Christen in der Türkei angeblich schikaniert werden.
vgl. http://www.cpd-online.de

Wenn dieses so zutreffen sollte, müsste in einem Staatsvertrag für die Religionsfreiheit Gegenseitigkeit vereinbart werden.

Zusammengefasst: Moscheen in Deutschland und Kirchen in der Türkei, nicht provozierend sondern integrativ und jeweils verbunden mit einem ökumenischen und kulturellen Auftrag.

Dieses wäre meine vorläufige Position zu diesem Thema, das uns natürlich nur mittelbar betrifft. Eine genauere Recherche habe ich daher nicht angestellt.

Grüße und ein schönes WE
Wittl
schrieb am 20.09.2008, 00:18 Uhr (am 20.09.2008, 00:22 Uhr geändert).
Fabritius (Moderator)
schrieb am 20.09.2008, 00:53 Uhr
Danke Wittl,

diese weitaus seriöser wirkenden Berichte zeichnen ein anderes Bild, als der von mir genannte Artikel. Wohl eine komplexe Materie, bei welcher Recherche und Augenmaß nötig sind.

Viele Grüße
Wilhelm
schrieb am 20.09.2008, 18:44 Uhr
Hallo Fabritius,
genau so denke ich auch in Sachen Moscheen.
Wenn Sie in den Landtag kommen, was ich hoffe,
so unbedingt in diesem Fall auf Gegenseitigkeit
mit der Türkei drängen.
Schönen Gruß
lori
schrieb am 20.09.2008, 22:17 Uhr
Hallo Allerseits,

Kollege Rio,

ich hatte leider noch keine Zeit die Wochenendpresse zu lesen und kenne die Detaills aus Köln nicht. Ich habe jedoch mit grossem Erstaunen auf die Nachricht reagiert, dass die Moscheegegner ihre Veranstaltung(Pressekonferenz)nicht abhalten konnten.

Hier in Bayern- es könnte sein, dass der Vergleich hinkt, und Köln("Moscheebauproblem") eine Nummer grösser ist- gab es eine Wahlsendung in der alle zu den Wahlen zugelassenen Parteien,zu Wort kommen durften.Sogar eine "spirituelle" Partei war dabei, sie nennen sich "die Violetten"-ihre Aussagen tragen eher kabarettistische Züge. Das Motto in Bayern heisst und ich meine, es wird auch gelebt, "Leben und Leben lassen". Köln/NRW wer auch immer für die Sicherheit der Bevölkerung zuständig ist, hat versagt. "Köln ist bunt" lass ich auf einem Plakat, "braun" sofern man von braun sprechen kann, ist auch eine Farbe und sollte nicht ausgegrenzt werden. Dazu verpflichtet uns die Demokratie!

Gruss
Lori
Elsi
schrieb am 20.09.2008, 22:41 Uhr
lori: ("Köln ist bunt" lass ich auf einem Plakat, "braun" sofern man von braun sprechen kann, ist auch eine Farbe und sollte nicht ausgegrenzt werden. Dazu verpflichtet uns die Demokratie!)

Vielleicht solltest du eher 'lesen' und es möglichst 'lassen'...Köln ist bunt. Und diese Bunten haben sich gegen braun gewehrt! Und das ist auch gut so. Braun ist die Farbe von...Exkrementen!
Es sind Nazis, kapiert? Nix Demokraten, nix 'nicht ausgrenzen'!!!
rio
schrieb am 20.09.2008, 23:19 Uhr (am 20.09.2008, 23:41 Uhr geändert).
Die Veranstaltungin Köln ist ja nun gründlich ins Wasser gefallen weil die Polizei angeblich den Schutz der Demonstranten nicht mehr gewährleisten konnte. Ich weiß nicht genau wer die Bürgerinitiative "Pro Köln" initiiert hat und aus welchen Elementen sie sich zusammensetzt, mag sein dass Rechte unter ihnen sind oder gar "Rechtsextreme", es ist doch eigentlich nicht so wichtig, solange sie nur im gesetzlichen Rahmen agieren. Was mich immer wieder hier in diesem Land wundert und nicht selten auf die Palme bringt, ist die Einfachheit und Unverfrorenheit, wie sich Medien und Politiker über Rechtsnormen und Gesetze hinwegsetzen, wenn es gilt auch unbequeme politische Gegner zu Wort zu kommen lassen. Und mit welcher Leichtigkeit Leute einfach öffentlich zu "Rechtsextremen" abgestempelt werden, die unseren selbsternannten Gutmenschen nicht in den Kram passen. Heute im Radio kamen viele "Bürger" zu Wort, die die geplante Demo gegen den Moscheebau verurteilten, kein einziger(!) jedoch beschwerte sich über den ausschließlich von linken Chaoten entfachten Terror, der Köln tagelang unter Druck hielt. Ich kann's mir gar nicht vorstellen, was gewesen wäre, wäre dieser Terror von den bösen "Rechtsextremen" gekommen. Oder hätten diese mit gleicher Münze heimgezahlt und hätten versucht ihrerseits den Polizisten Waffen abzunehmen. Deutschland wäre wahrscheinlich nicht mehr weit weg von der Wiedereinführung der Todesstrafe gewesen. Aber gut dass es auch Leute gibt, welche sich vom tumben roten Mob nicht provozieren lassen.
Die "Perle" des Tages aber kam vom OB Schramma, der sich in seiner Rede auf einer äusserst "friedlichen" Gegendemo auf die Weltoffenheit der Stadt Köln berief und sinngemäss sagte: ..aber ich rufe den Haiders und Lepens zu:geht nach Hause, da ist der Heimweg, verlasst unsere Stadt."
Jörg Haider war nämlich gar nicht da,hatte auch nie die Absicht gehabt, nach Köln zu kommen; da kann man nur wie der Rumäne so schön sagen: "O ghietosu' om!" und wo samma denn Herr Schramma? Seit wann bestimmen Sie, wer sich in Köln aufhalten darf und wer nicht?
Dolfi11
schrieb am 20.09.2008, 23:23 Uhr (am 20.09.2008, 23:24 Uhr geändert).
Ich wiederhole mich jetzt zum "X`ten" male... Jede Form des Extremismus ist zu Verurteilen! Weil es immer zu Lasten von irgend jemandem geht...
lori
schrieb am 21.09.2008, 12:18 Uhr
Hallo Allerseits,

wie ich schon erwähnte, ich weiss viel zu wenig über die Initiative "Pro Köln", aber es soll mir niemand erzählen, dass alle Moscheegegner Extremisten sind! Allgemein gesprochen:die FPÖ (Haider) war Mitglied einer Koalitionsregierung, Le Pen wäre am Anfang des Jahrtausends beinahe französischer Präsident geworden, Vadim Tudor mit seiner PRM steht für über 10% der Rumänen und liebäugelt gerne mit der Macht... wo kämen wir denn hin wenn wir gewählte Volksvertreter die sich im Ramen der FDGO bewegen(ZB:Die NPD ist nicht verboten, also nicht verfassungsfeindlich)ausgrenzen (verbieten) würden? Da kann Elsi noch so laut schreien...das Mindestmass an politischer Entfaltung und Gestaltung muss gewährleistet werden, ob es uns passt oder nicht!Einen schönen Sonntag noch!

servus
hanzy75
schrieb am 21.09.2008, 12:20 Uhr
Das war ein Meisterstück nichtbrauner Ordnungspolitik: Erst Schlägerbanden mobilisieren, und dann eine Veranstaltung absagen, weil man die Sicherheit nicht gewährleisten kann. Quo vadis, Germania?
rio
schrieb am 21.09.2008, 13:18 Uhr (am 21.09.2008, 13:41 Uhr geändert).
@lori: Dr. Haider ist nicht FPö sondern BZÖ, der Fpö-Chef heißt HC Strache und viele sagen ihm und seiner Partei ein gutes Abschneiden bei den anstehenden NR-Wahlen am kommenden Sonntag voraus. Die Spö liebäugelt schon seit dem Rücktritt Gusenbauers und seiner Ersetzung durch Werner Faymann als Parteichef mit der FPÖ, es könnte gut sein dass sie Juniorpartner unter einem Kanzler Faymann sein wird.
Und der Landeshauptmann Haider ist erst vor Kurzem wieder als Chef des BZÖ mit 100% gewählt worden, das soll ihm zuerst einer der selbsternannten Hüter der Demokratie nachmachen und dann laut herumbrüllen.
Ich habe im Juli meinen Sommerurlaub im schönen Kärnten verbracht und mich dabei ein wenig umgehört, der Jörg Haider hat einen Rückhalt in der Bevölkerung, davon können andere nur träumen, seine Stellvertreterin und Konkurrentin Gabi Schaunig von der Kärntner SPÖ hat im Juli das Handtuch geworfen (nicht ohne etwas Gift in Richtung Haider zu versprühen, "Will nicht einmal so aussehen wie er, so abgehärmt, der Arme") weil sie nicht den Hauch einer Chance hatte gegen Haider im LT-Wahlkampf zu bestehen.
Wie man sehen kann sind die Herrschaften, welche von Schramma und Co als "Rechtsextreme" oder gar "Nazis" beschimpft werden, sehr erfolgreich in einen demokratischen Wahlkampf involviert. Das vergessen die Gutmenschen immer festzustellen, bevor sie ihre Dreckskübel über andere ausleeren. Und DAS ist in der Tat nicht sehr demokratisch.
Und dann wäre da noch eine Frage: Wenn die Teilnehmer am Kongress Rechtsextreme und/oder Nazis waren, dann hätte man sie doch, meiner Ansicht nach ruhig walten lassen können. Wem hätten sie geschadet durch ihren angeblichen "Rechtsextremismus" ausser sich selbst? Aber ich denke man hatte vor irgendetwas höllische Angst, deshalb wurden die Aktionen von ProKöln dermaßen gestört, so dass schließlich alles (wie geplant) in einem Fiasko endete.
Elsi
schrieb am 21.09.2008, 16:28 Uhr (am 21.09.2008, 16:42 Uhr geändert).
hanzy75 schrieb: Das war ein Meisterstück nichtbrauner Ordnungspolitik: Erst Schlägerbanden mobilisieren, und dann eine Veranstaltung absagen, weil man die Sicherheit nicht gewährleisten kann. Quo vadis, Germania?


Das ist ein Meisterstück gelungener Gehirnwäsche. Erst am Stammtisch rechte Ideologie einbleuen, dann auf die Menscheit loslassen und dann zu meinen, dass sei selbstständiges Denken...
Verharmlosung nach rechts, Schimpftiraden nach links, paralell die Demokratie preisen - immer nur und immer noch der gleiche Unsinn/Beschimpfung, wiederholt bis zum Erbrechen...
Es muß einem doch schrecklich langweilig werden in so einem Kopf...
Wäre es nicht möglich, eine Fassung dieser Schimpftiraden auf ein Stück Stoff zu schreiben und dann in den Wind zu hängen, damit der das an eutrer statt herbetet...???
Vielleicht wäre dann auch ein Gespräch möglich, ein echtes...
Dolfi11
schrieb am 21.09.2008, 17:05 Uhr (am 22.09.2008, 10:53 Uhr geändert).
Wie man sehen kann sind die Herrschaften, welche von Schramma und Co als "Rechtsextreme" oder gar "Nazis" beschimpft werden, sehr erfolgreich in einen demokratischen Wahlkampf involviert. Das vergessen die Gutmenschen immer festzustellen, bevor sie ihre Dreckskübel über andere ausleeren. Und DAS ist in der Tat nicht sehr demokratisch.
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Nicht unbedingt Christlich ( Nächstenliebe ), aber Demokratisch ( Meinungsfreiheit )...

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