Europa schiebt Deutsch auf Abstellgleis

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Elsi
schrieb am 13.04.2008, 21:39 Uhr (am 14.04.2008, 09:54 Uhr geändert).
Johann schrieb: Elsi schrieb: Johann, nichts für ungut, aber ich habe mich bis vor ein paar Jahren ein klein bisschen mit diesem Land beschäftigt,
Gehe ich richtig, wenn du mir damit sagen willst, dass du eine Spezialistin auf dem Gebiet bist

Es gibt sicherlich viele Islamisten in Algerien, die lieber mit Iran einen Gottesstaat einrichten wollen, als in die dekadente EU.
Es riskieren aber meines Wissens Tausende ihr Leben um illegal über das Mittelmeer in die EU zu kommen. Die meisten Algerier leben in Frankreich. In Rumänien oder in den anderen Staaten wollten auch nicht alle in die EU, die Mehrheit aber und das schätze ich, dass es auch für Algerien gilt. Als Spezialistin kannst du mir ja sagen, warum dies nicht so ist.


Nein, Johann, ich bin keine Spezialistin, ich habe mich früher lediglich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt und ich habe Freunde, die ins Exil gehen mußten...Algerien hat einen jahrelangen Bürgerkrieg gegen die Islamisten geführt, ohne jede Unterstützung des Westen. Ja, es gibt das Phänomen der illegalen Einwanderung, insbesondere nach Frankreich. Algerien hat eine hohe Arbeitslosenzahl und es "bewegt sich nichts", die Menschen haben kaum Perspektiven. Algerien will nicht in die EU, weil sie eigentlich genug Geld haben (sie verkaufen ihr Erdöl und Erdgas an die EU ...)aber ihr Präsident ist eine Niete, es gibt praktisch keinen Wirtschaftsplan...
pedimed
schrieb am 19.04.2008, 17:07 Uhr
Ein Landshuter-Leserbriefschreiber sagt: auf Deutsch besinnen.Gewiss benötigen heute die Menschen Englisch als Computersprache und auch im Beruf.Trotzdem sollten wir unsere Muttersprache nicht verunglipfen. Man sollte sich Gedanken machen, wie man Deutsch im Alltag besser einbinden kann.(zit. Hesse/LA).
Elsi
schrieb am 20.04.2008, 20:45 Uhr
Johann schrieb: Wenn ein Antrag auf Mitgliedschaft in die EU gestellt wird, dann besteht der Wunsch schon seit geraumer Zeit."

Wunsch, sagst du? Ist das komplex und genau genug, Johann?
Johann, nochmal meine Frage: "Dass Algerien lieber heute als morgen in der EU sein möchte, machst du woran fest?

Hallo Johann - hast du die Info überprüft? Und? Kommt da noch was nach? Etwas in der Art: "Sorry, Elsi?"...

pedimed
schrieb am 05.05.2008, 18:44 Uhr
Laut AP/Berlin:Deutsch soll nach dem Willen des By Europaministers Markus SÖDER als dritte Amtssprache in der EU stärker zur Geltung kommen."Wir erwarten vom nächsten Präsidenten der EU-Kommission,dass er sich um die deutsche Sprache in der EU genau so kümmert wie um CO2-Grenzwerte", sagte der CSU-Politiker einer Zeitung.Er kündigte ein Fünfpunkteprogramm zur Stärtkung des Deutschen in der EU an.
pedimed
schrieb am 07.05.2008, 10:14 Uhr (am 07.05.2008, 10:15 Uhr geändert).
Laut AP/München: Bayern hat einen stärkeren Stellenwert der deutschen Sprache in der EU gefordert.Deutsch müsse in der EU denselben Stellenwert als Arbeitssprache bekommen wie Englisch und Französisch, erklärte der By Ministerpräsident Günther BECKSTEIN am Diensttag in München. "Deutsch ist auf dem europäischen Kontinent nach Russisch die meist gesprochene Muttersprache", begründete er die Initiative der by CSU-Regierung. Beckstein erklärte,die geringe Nutzung von Deutsch als Amtssprache habe etwa für deutsche Unternehmer Nachteile. Die jährlich rund 240 000 Ausschreibungen der EU würden fast ausschließlich auf Französisch oder Englisch veröffentlicht.
The history of Igor
schrieb am 07.05.2008, 22:54 Uhr
Ich finde man sollte gar nicht hierarchisch denken, weil jede Sprache wertvoll ist. Ich weiss es geht bei der EU eben auch um pragmatische Angelegenheiten, aber gerade das macht die Sprachpolitik der EU unattraktiv. Z.B. wird argumentiert, dass Deutschland mittlerweile das groesste (nicht muttersprachige) englischsprechende Land Europas ist (ich glaube 40 Millionen hab ich irgendwo gelesen).

Aber ich finde man kann Sprachen nicht einfach auf Zahlen reduzieren (z.B. so und so viele sprechen diese Sprache deshalb ist die drittwichtigste Sprache in Europa). Es ist viel komplexer. Leider habe ich keine konkrete Antwort darauf.
pedimed
schrieb am 08.05.2008, 23:42 Uhr
In Europa gibt es viele Länder, in denen früher sehr viele Mitglieder einer deutschen Minderheit gelebt haben, daher auch sehr viele Mitbewohner diese Sprache verwendeten. Auch ist die deutsche Sprache eine Sprache mit relativ genauer Bezeichnung ohne Vieldeutigkeit.Daher war sie in der Zeit des Warschauer Vertrags auch Protokollsprache.Warum soll sie dann, wenn es so viele Könner gibt, nicht auch gebraucht werden. Es täte allen in Europa gut.Schlagwort: Deutsch den Europäern!!!!!!!
Elsi
schrieb am 24.05.2008, 19:43 Uhr (am 24.05.2008, 20:01 Uhr geändert).
Die deutsche Sprache wird in Brüssel ausgerechnet von...den deutschen EU-Beamten boykottiert...

http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/910/118771/

Die Aufregung über die Verwendung oder auch nicht des Deutschen kann ich nicht ganz nachvollziehen...
hanzy75
schrieb am 25.05.2008, 16:20 Uhr
Elsi schrieb: Die deutsche Sprache wird in Brüssel ausgerechnet von...den deutschen EU-Beamten boykottiert...

http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/910/118771/

Die Aufregung über die Verwendung oder auch nicht des Deutschen kann ich nicht ganz nachvollziehen...


Na, wohl selber Europa-Beamte?
pedimed
schrieb am 28.05.2008, 13:37 Uhr
Laut heutiger Pressemeldung (AP Brüssel/München) "Deutsch wird in der EU diskriminiert" reagierte der Bürgerbeauftragte Nikiforos Diamandouros auf Beschwerden aus Deutschland.Auch der by Europaminister Markus Söder kritisierte, dass Deutsch in EU sträflich vernachlässigt werde.
pedimed
schrieb am 20.09.2008, 00:38 Uhr (am 20.09.2008, 00:44 Uhr geändert).
In der ADZ vom 17.09.2008 hat sich Andrei Marga auch zu einer Europäischen Amtssprache für das Deutsche ausgesprochen. Also bin ich nicht auf dem falschen Weg gewesen!Es handelt sich um den Artikel "die Deutschen und die deutschen Minderheiten" kurz vor Ende des Beitrags.Also bitte bleibt fest dran!!!
Che
schrieb am 15.01.2009, 09:56 Uhr
Wie man auch hier lesen kann, hatte die deutsche Sprache viel früher schon ihre Gegner, destotrotz hat sie sich bis heute behaupten können...
pedimed
schrieb am 15.01.2009, 17:57 Uhr (am 15.01.2009, 17:59 Uhr geändert).
Ja CHE,der Artikel ist sehr interessant. Zur Zeit der RVR gab es in Iaşi(Jassy) auch ein Jiddisches Theater, dass in ganz Rumänien seine jiddischen Auftritte absolvierte. Glaube aber, dass viele dann nach Israel auswanderten und dadurch das Theater sich auflöste.(sollte dieses nicht stimmen, bitte den Zustand bekanntgeben).In Russland war auf den Gymnasien Deutsch die häufigste erste Fremdsprache. Nach dem Einbruch des eisernen Vorhangs haben viele aus dem Baltikum in DE Arbeit gesucht und fielen auf, wie gut ihr Deutsch war. Auch war ja im Warschauer-Pakt Deutsch als Protokollsprache.Also einmal Deutsch ins Grundgesetz und dann Verkehrssprache in Europa.
Wilhelm Egon
schrieb am 15.01.2009, 19:40 Uhr
Zum Thema "Europa schiebt Deutsch auf Abstellkreis": Ich lese regelmaessig verschiedene Tasgeszeitungen aus den meisten Teilen des deutschen Sprachraums und es ist mir total unverstaendlich warum die englische Sprache immer mehr einreisst. Ja ist denn der deutschsprachige Durchschnittsbuerger nicht stolz auf seine eigene Muttersprache um diesem Unsinn Einhalt zu gebieten?
Ich lese diverse franzoesische Zeitungen und dort wird es ausdruecklich betont, dass englische / amerikanische Woerter nicht erwuenscht sind. Der Franzose ist stolz auf seine Sprache und macht damit klar, dass seine Sprache auch weiterhin eine Weltsprache sein wird.
Wenn Deutsch sprechende nicht mehr in der Lage sind, halbwegs ordentlich ihre eigene Sprache zu sprechen und auch sonst keinen Stolz in ihre eigene Sprache zeigen, dann wird Europa wohl eines Tages so ein "Kauderwelsch" erst auf ein Nebengleis und dann endgueltig auf das Abstellgleis stellen.
Wir leben hier in Sued Afrika in einem Land, welches seit Jahren 11 (elf) Hauptsprachen hat und jede einzelne Sprachgruppe fuer sich ist stolz auf seine Geschichte, Vergangenheit, Ueberlieferungen, Sagen und Braeuche. All dieses Volksgut wird mit viel Stolz in der eigenen Muttersprache an die naechste Generation weitergegeben - eine junge Generation, die sehr wohl weiss mit dem Komputer und der damit verbundenen international - englischen Sprache umzugehen aber auch faehig ist, seine eigene Geschichte mit seiner eigenen Sprache lebendig zu halten. So, Deutschsprachiges Volk - kaempft fuer Eure Sprache. Lasst die Zeitungen, die Medien wissen, dass Ihr stolz auf Eure Muttersprache seid. Lehrt der naechsten Generation den Umgang mit der deutschen Sprache - einige der groessten Dichter und Schriftsteller haben die deutsche Sprache hoch gehalten - denn die wuerden sich im Grab umdrehen, wenn sie sich das heutige "Deutsch" anhoeren muessten.
pedimed
schrieb am 16.01.2009, 22:09 Uhr
Heute hat Vladimir PUTIN in der Semperoper in Dresden eine schöne Rede in deutscher Sprache gehalten. Hoffentlich bringt es die Deutsche-Sprache in der EU doch noch nach vorn.Gebt eure Stimmen in diesem Punkt an den D.Bundestag und vielleicht an das EU-Parlament in Brüssel und Strassburg. E.Mails sind vermutlich auch möglich?

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.