Sind die siebenbürgischen Sachsen wirklich deutsch?

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trikaldevs2
schrieb am 02.09.2020, 08:31 Uhr
Ich habe über die Siebenbürgen in Siebenbürgen gelesen, eine kleine (früher ziemlich große) ethnische deutsche Minderheit in Ungarn und Rumänien. Wie zum Teufel haben sie es geschafft, 800 Jahre lang deutsch zu bleiben, wenn man bedenkt, dass sie in den 1100er / 1200er Jahren in das Königreich Ungarn gezogen sind? Wie wurden sie nicht von der ungarischen und rumänischen Kultur aufgenommen und sowohl kulturell / sprachlich als auch ethnisch / rassisch assimiliert?
charlie
schrieb am 02.09.2020, 10:06 Uhr
Sehr lustige Vorstellung, dass irgendeine Gruppe in Siebenbürgen von einer anderen "rassisch assimiliert" werden könnte. Oder umgekehrt: wie würde man erkennen, dass nicht alle Bewohner Siebenbürgens sich gegenseitig "rassisch assimiliert" haben?
charlie
schrieb am 02.09.2020, 10:09 Uhr (am 02.09.2020, 10:29 Uhr geändert).
Falls die Frage aber einigermassen ernst gemeint ist und man den Quatsch mit der "rassischen Assimilation" großzügig übersieht, steht die Erklärung hier https://de.wikipedia.org/wiki/Siebenb%C3%BCrger_Sachsen#Sonderrechte_und_Dominanz
Diana -->
schrieb am 02.09.2020, 13:12 Uhr (am 02.09.2020, 13:14 Uhr geändert).
Die Siebenbürger Sachsen sind Nachkommen der Daker.
Doris Hutter (Moderator)
schrieb am 02.09.2020, 19:36 Uhr
Das sind sie nicht.

Sie wanderten ab dem 12. Jahrhundert in das Gebiet des heutigen Siebenbürgens ein. Dazu gibt es genügend Literatur.
Diana -->
schrieb am 03.09.2020, 13:55 Uhr
Was denn nun?

Ceauşescu rief einen jungen Kellner in Tracht zu sich und fragte ihn: "Wie heißt du, junger Daker?"
­Und der antwortete: "Hans Schiel."
SbZ Folge 18 vom 20. November 2018, S. 29

Rainer Lehni (Moderator)
schrieb am 03.09.2020, 14:34 Uhr
Das ist eine Anekdote. Den gleichen Witz erzählte man sich auch mit den Ungarn. Nur antwortete dort "Pista".
Diana -->
schrieb am 03.09.2020, 14:52 Uhr (am 03.09.2020, 14:53 Uhr geändert).
Aber die Ungarn sind doch keine Nachfahren der Daker.
Doch nach Johannes Tröster sind es die Sachsen schon, siehe "Das Alt- und Neu-Teutsche DACIA"
Rainer Lehni (Moderator)
schrieb am 04.09.2020, 08:32 Uhr
Ja Siebenbürgen war im Altertum Dakien, das stimmt. Aber die Siebenbürger Sachsen sind die Nachfahren von Einwanderern aus dem Rhein-Mosel-Gebiet.

Auf Wikipedia ist zu dem Werk zulesen:
"Das bekannteste Werk Trösters ist Das Alt- und Neu-Teutsche Dacia, die erste in deutscher Sprache veröffentlichte ausführliche Landesbeschreibung Siebenbürgens. Im historischen Teil der Beschreibung lässt er sich zwar über die heute überholte germanische Kontinuitätstheorie in Siebenbürgen aus, liefert aber darüber hinaus sehr wertvolle Angaben über die siebenbürgisch-sächsische und rumänische Sprachgeschichte, sowie über die Rechtsverhältnisse, Sitten und Bräuche im Siebenbürgen des 17. Jahrhunderts. Darüber hinaus enthält sein Buch eine Karte Siebenbürgens, deren Vorlage wahrscheinlich ein Kartenblatt von Merkator aus dem Jahr 1652 war, sowie Kupferstiche von H.J. Schollenberger, die zu den ältesten Ansichten siebenbürgischer Städte zählen. "

Für geschichtliche Zusammenhänge würde ich heute auch kein Werk aus dem 17. Jahrhundert zu Rate ziehen, sondern die heutige Geschichtsschreibung.
Diana -->
schrieb am 04.09.2020, 10:11 Uhr
Das Buch wurde 1666 gedruckt und ist somit 354 Jahre näher am Geschehen als wir heute.
Rainer Lehni (Moderator)
schrieb am 04.09.2020, 12:36 Uhr
Sie haben Ihre Meinung, die Siebenbürger Sachsen eine andere.

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