Lohnt es sich noch, ehrlich zu sein ?

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@ grumpes
schrieb am 04.04.2013, 01:07 Uhr (am 04.04.2013, 01:08 Uhr geändert).
Geheime Geschäfte in Steueroasen enttarnt
Eine anonyme Quelle hat der SZ und anderen internationalen Medien einen Datensatz mit 130.000 Namen zugänglich gemacht. Auf der Festplatte finden sich auch Hunderte deutsche Treffer. Prominentester Fall: der Playboy Gunter Sachs. Experten sprechen vom "größten Schlag gegen das große schwarze Loch der Weltwirtschaft".
harald815
schrieb am 04.04.2013, 06:46 Uhr (am 04.04.2013, 08:35 Uhr vom Moderator geändert).

Admin-Hinweis:

Beitrag wegen Verstoß gegen die Foren-Regeln gelöscht.
kranich
schrieb am 04.04.2013, 07:23 Uhr
Es soll Leute geben die sind so voll von dem Hass, dass sie gar nicht anders können: Der muss ausgesäht werden, sonst platzen sie.....

Wenn es sich um das Verhältnis zwischen gewissen Personen zu gewissen Völkern handelt, trifft so eine Aussage gewiss auf dich zu... Dabei bist du jedoch ehrlich... Ob es sich auch lohnt, sei dahingestellt.
Hia-Nela
schrieb am 04.04.2013, 08:05 Uhr (am 04.04.2013, 08:08 Uhr geändert).
Lautete der Thread-Titel: Lohnt es sich für Unredliche, unehrlich zu sein?, dann müsste die logische Antwort natürlich JA heißen, wie man wieder einmal liest, was man eh schon wusste, nur ein neues Ausmaß der "Lohnbarkeit" nun bekannt wurde.

Die Frage jedoch: Lohnt es sich noch ehrlich zu sein?, - stellt sie sich überhaupt, wenn Ehrlichkeit doch eine "reine" "Angelegenheit" ist, die kein Kalkül kennt?


Ehrlichkeit


Nichts gibt ein größeres Vergnügen, als den Betrüger zu betrügen.
(Friedrich von Hagedorn, Der Wolf und das Pferd)


Ich ging immer davon aus, die Leute sind zu dir so ehrlich, wie du zu ihnen bist. Ich musste erst lernen, dass man hauptsächlich mit Schweinehunden zu tun hat.
(Günther Krause, Stern Nr. 24/2007 vom 6. Juni 2007, S. 182)


...
Johann
schrieb am 04.04.2013, 09:36 Uhr
Lohnt es sich noch, ehrlich zu sein ?

Nach diesen und anderen Enthüllungen kann die Frage eindeutig bejaht werden, es lohnt sich auch wirtschaftlich!

Man sollte auch die Dimensionen berücksichtigen: 130.000 unehrliche Personen weltweit Millionen erhlicher Steuerzahler allein in Deutschland.
Brombeer
schrieb am 04.04.2013, 09:55 Uhr
Lieb Vaterland magst ruhig sein ...

Die Anwälte des Rechts werden ihre Arbeit tun bis die Ermüdung eingetreten ist.


Bb.
seberg
schrieb am 04.04.2013, 10:52 Uhr (am 04.04.2013, 11:05 Uhr geändert).
Lohnt es sich noch, ehrlich zu sein ?

Nach diesen und anderen Enthüllungen kann die Frage eindeutig bejaht werden, es lohnt sich auch wirtschaftlich!



Mit den Enthüllungen ist das Grundproblem vermutlich bei Weitem nicht gelöst:

1. Im Artikel heißt es:
"Die Enthüllungen bieten einen bislang unbekannten Einblick in einen Zweig der Finanzindustrie, der von totaler Diskretion lebt."

Die bisherigen Gepflogenheiten der Finanzindustrie was totale Diskretion angeht sind ein grundsätzliches gesellschaftliches und politisches Machtproblem, das weiter existieren wird, indem es sich neue "Oasen" schafft. Es ist ein Problem des Systems.


2. Ehrlichkeit als Persönlichkeitsmerkmal im Wandel langer Zeitdimensionen:
Der zunehmende Wandel des Begriffs von der durch eine äußere moralische Instanz (Religion, Staatsmacht...) erzwungenen Einschränkung des eigenen natürlichen aber unbewusst verleugneten Egoismus (als "Unehrlichkeit") hin zur bewussten Anerkennung der eigenen egoistischen Veranlagung (als "Ehrlichkeit"). Es geht um einen Wandel, der angewiesen ist auf zunehmend freiwillige Einschränkung der egoistischen Veranlagung aus persönlicher sozialer Verantwortung unter zunehmend weniger äußerem Zwang. Ein äußerst langwieriger Prozess des gesellschaftlichen Wandels.

Mit der Frage, ob es sich "noch lohnt" ehrlich zu sein, ist auch weiterhin jeder mit sich allein.
harald815
schrieb am 04.04.2013, 11:27 Uhr
An die Admin:
Mein Beitrag vom 04.04.2013, 06:46 Uhr wurde "wegen Verstoß gegen die Foren-Regeln gelöscht". Gegen welche Regel habe ich verstoßen und wodurch?
Shimon
schrieb am 04.04.2013, 11:27 Uhr (am 04.04.2013, 11:28 Uhr geändert).
Duden:
ehr­lich
Bedeutungen:
ohne Verstellung; aufrichtig, offen
aufgrund der gehörigen Achtung vor fremdem Eigentum[srecht] zuverlässig und ohne Täuschungsabsicht mit Geld- oder Sachwerten umgehend
(veraltend) anständig, ohne Schande

Spr 2,7 Er hält für die Aufrichtigen Gelingen bereit und beschirmt, die in Lauterkeit wandeln;
Hia-Nela
schrieb am 04.04.2013, 12:01 Uhr (am 04.04.2013, 12:04 Uhr geändert).
Mit der Frage, ob es sich "noch lohnt" ehrlich zu sein, ist auch weiterhin jeder mit sich allein.

Ein Mensch, der tatsächlich ehrlich, also aufrichtig, unverstellt sich selbst und anderen gegenüber ist, der, - wie auch Shimon eben richtig fesstellte, das Eigentum anderer respektiert -, und der allein aus seinem Chrakter, in seiner Vorstellung ethisch moralischer Grundsätze für sich selbst heraus handelt, ein solcher Mensch ist ehrlich um der Ehrlichkeit willen, die aus sich und für sich lebt, - nicht gehandelt wird um einen eventuellen Eigennutz.
So betrachtet ist die Frage "Lohnt sich Ehrlichkeit noch?" falsch, weil der Begriff Ehrlichkeit durch die Art der Fragestellung nicht nur falsch interpretiert, sondern nach meiner Meinung auch entehrt wird, indem ihr Kalkül, also Berechnung unterstellt wird durch das Verbum (sich) lohnen.
harald815
schrieb am 04.04.2013, 12:25 Uhr
Ehrlichkeit gibt es einfach nicht, vor allem bei denen nicht, die sich besonders ehrlich geben. Man kann sich schon fragen, ob man nicht besser gefahren wäre, wäre man ehrlicher, zumindest in manchen Situationen, gewesen und man wird sich wahrscheinlich mit der Antwort wieder selbst belügen.
Für mich kann ich sagen, dass manches besser gelaufen wäre, wäre ich weniger ehrlich (also nicht gerade so naiv) gewesen.
„Keine gute Tat bleibt ungestraft“ und ist wirklich ehrlich zu sein eine „gute Tat“, oder doch nicht? Wäre es lohnend, wenn man gerade beim Liebesakt mit dem Partner, ehrlich sagen würde woran man denkt? OK, wenn man eine Scheidung will, kann es sich lohnen .
seberg
schrieb am 04.04.2013, 14:22 Uhr (am 04.04.2013, 14:23 Uhr geändert).
@harald815:Ehrlichkeit gibt es einfach nicht, vor allem bei denen nicht, die sich besonders ehrlich geben. Man kann sich schon fragen, ob man nicht besser gefahren wäre, wäre man ehrlicher, zumindest in manchen Situationen, gewesen und man wird sich wahrscheinlich mit der Antwort wieder selbst belügen.
Für mich kann ich sagen, dass manches besser gelaufen wäre, wäre ich weniger ehrlich (also nicht gerade so naiv) gewesen.
„Keine gute Tat bleibt ungestraft“ und ist wirklich ehrlich zu sein eine „gute Tat“, oder doch nicht? Wäre es lohnend, wenn man gerade beim Liebesakt mit dem Partner, ehrlich sagen würde woran man denkt? OK, wenn man eine Scheidung will, kann es sich lohnen .

Schon mal was von Zynismus gehört?

Immerhin: die Feststellung, dass man sich belügen kann, ohne es zu merken, enthält eine wichtige Erkenntnis: dass man bewusst ehrlich zu will, unbewusst dabei jedoch gleichzeitig sich selbst und die anderen anlügen kann - obwohl man es bewusst nicht will.
Der unbewusste Wille (Schopenhauer) ist weit mächtiger als der bewusste.

Vom antiken Delphi bis zur Psychoanalyse: nosce te ipsum - erkenne dich selbst! Ehrlichkeit als mühevolle Arbeit.
@ grumpes
schrieb am 04.04.2013, 20:50 Uhr
Wenn man ganz "klein" mit der Ehrlichkeit anfängt:

Im Umgang mit Kindern sollte man, zum Beispiel, ehrlich sein.

Ob versprochene Prügel. oder ein Geschenk:
Beide Versprechen sollte man einhalten.

Belohnt wird man mit selbstbewußten Kindern, die wissen, dass sie sich auf ihre Erzeuger verlassen können.
In jeder Hinsicht.


gerri
schrieb am 04.04.2013, 22:48 Uhr (am 04.04.2013, 22:49 Uhr geändert).
@ Die Kinder müssen vorbereitet sein,auf ein Leben das auf Angstmache,Schumelei bis Betrug und Irreführung aufgebaut ist.
Es werden "harmlose" Fallen gestellt,in die man nur durch ein zu schnelles "Ja" reinfallen kann und für lange Zeit
Geldliferant an gerissene Personen wird.
Ehrlich ja,aber wachsam und skeptisch,sie sollen wissen das es die andere Seite auch gibt.

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