Polnischer Botschafter empört über ZDF-Weltkriegsdrama
Marganski: "Grotesk einseitige" Darstellungsweise
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Der ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“
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Diese "fast grotesk einseitige" Darstellungsweise könne den Eindruck vermitteln, dass auch andere Völker "die Schuld an der Vernichtung der Juden" mittrügen. Der Botschafter wies darauf hin, dass "eine der größten deutschen Zeitungen" diese These mit Verweis auf die Serie "direkt formuliert" habe. Ein solches "Verständnis der Geschichte" würde dem deutsch-polnischen historischen Dialog "sicherlich keinen guten Dienst erweisen", erklärte Marganski.
Offensichtlich bleibt der historische Dialog nicht nur zwischen Sachsen und Rumänen schwierig ... (von Ungarn und Rumänen ganz zu schweigen).
Struwwelpeter
schrieb am 27.03.2013, 21:16 Uhr (am 27.03.2013, 21:17 Uhr geändert).
schrieb am 27.03.2013, 21:16 Uhr (am 27.03.2013, 21:17 Uhr geändert).
könne, habe, würde...
Manche Menschen sind immer darauf aus, das Haar in der Suppe zu finden. Egal, worum es geht,
immer entdecken sie etwas, das nicht in Ordnung ist.
Manche Menschen sind immer darauf aus, das Haar in der Suppe zu finden. Egal, worum es geht,
immer entdecken sie etwas, das nicht in Ordnung ist.
Offensichtlich bleibt der historische Dialog nicht nur zwischen Sachsen und Rumänen schwierig
Das liegt wohl am Auge des Betrachters ...
Diese "fast grotesk einseitige" Darstellungsweise könne den Eindruck vermitteln, dass auch andere Völker "die Schuld an der Vernichtung der Juden" mittrügen.
Haben nicht auch Polen, Ukrainer, Rumänen, Russen, Litauer, Italiener, Kroaten, Ungarn, Donauschwaben … Siebenbürger Sachsen an der Vernichtung der Juden tatkräftig mitgeholfen?
Es soll Leute geben, die auch zwischen den Zeilen lesen können.
Also bist Du ein Anhänger der Kollektivhaftung und eben auch für Kollektivbestrafung?
Er sei ebenso wie viele seiner Landsleute "bestürzt" über das in dem Mehrteiler vermittelte Bild der Polen und des polnischen Widerstands gegen die deutsche Besatzung, erklärte Marganski in einem auf der Internetseite der Botschaft veröffentlichen Schreiben an den Sender. Polen und Partisanen der "Heimatarmee" (AK) würden als Antisemiten dargestellt, die sich kaum von den deutschen Nazis unterschieden.
Im Film ging es nur am Rande um den polnischen Widerstand. Dieser stand nicht im Mittelpunkt des Films. Er muss also auch nicht einhundertprozentig richtig dargestellt werden. Und es ist nun einmal eine Tatsache, dass es sehr viele Polen und polnische Widerstandskämpfer gab, die heftigst antisemitische Einstellungen hatten. Das wird man wohl auch noch sagen dürfen...
Das Gute an der Empörung des Botschafters ist freilich, dass dadurch noch einmal in Erinnerung gerufen wird, dass in Yad Vashem in der Tat außerordentlich viele Polen als "Gerechte unter den Völkern" ausgezeichnet werden/worden sind. Darauf einzugehen, in einem Extrafilm, wäre auch lohnenswert. Aber auch so wird dieser Tatsache noch einmal Rechnung getragen, was ja durchaus legitim ist.
Vorschlag:
Der Dreiteiler war ein Versuch, die Geschichte unserer Eltern besser zu verstehen. Warum nicht, der Versuch war es wert. Allemal.
Auch andere Völker könnten dem Beispiel folgen und Ihre Geschichte aufarbeiten, aus deren Sicht, natürlich.
Nur so, könnte ein gemeinsamer Nenner gefunden werden, von dem, was damals geschehen ist.
Der Dreiteiler war ein Versuch, die Geschichte unserer Eltern besser zu verstehen. Warum nicht, der Versuch war es wert. Allemal.
Auch andere Völker könnten dem Beispiel folgen und Ihre Geschichte aufarbeiten, aus deren Sicht, natürlich.
Nur so, könnte ein gemeinsamer Nenner gefunden werden, von dem, was damals geschehen ist.
Ich habe z.B. recherchiert, was im Juni 1941 in Iaşi passiert ist – solche Pogrome haben sich in vielen Ländern Europas zugetragen…
Ich bin nicht zuständig für die Verurteilung und Bestrafung. Ich habe die Gewissheit, dass Keiner der sich an den Juden schuldig gemacht hat, ohne Strafe davonkommen wird. Es gibt einen gerechten Richter - vor dem nichts verborgen bleibt. Vor diesem Richter muss sich eines Tages ein jeder verantworten!
Ich bin nicht zuständig für die Verurteilung und Bestrafung. Ich habe die Gewissheit, dass Keiner der sich an den Juden schuldig gemacht hat, ohne Strafe davonkommen wird. Es gibt einen gerechten Richter - vor dem nichts verborgen bleibt. Vor diesem Richter muss sich eines Tages ein jeder verantworten!
Der Herr wirds richten, darin besteht kein Zweifel.
Aber ob er alle von Dir genannten Völker bestraft, wage ich zu bezweifeln.
Aber ob er alle von Dir genannten Völker bestraft, wage ich zu bezweifeln.
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