Gefährliche Entwicklung

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Dolfi11
schrieb am 11.11.2007, 13:57 Uhr
Ich fürchte das ich manchmal auch ein "Goldschmied" bin...

Schönen Gruß

Dolfi
lori
schrieb am 11.11.2007, 19:31 Uhr
Dolfi11 schrieb:





Leider gibt es noch viel zu viele Menschen ( gruß an Lori ), die den Fehler machen, Mitmenschen auf ihre "Nationalität" zu reduzieren...



Gruß Dolfi



Hallo Allerseits,

Gott sei Dank, mache ich noch ab und an ein check-up, sprich ich schaue mir Threads an, die mich weniger interessieren!
Den obigen Vorwurf, weise ich entschieden zurück.

Kollege Dolfi, Du kennst mich nicht, ergo hast Du nicht das Recht, über mich zu urteilen. Gegen sachliche Auseinandersetzungen habe ich nichts einzuwenden, aber bitteschön nicht persönlich werden, insbesondere dann, wenn ich nicht beteiligt bin!

servus
seberg
schrieb am 11.11.2007, 19:40 Uhr
reg dich ab, lächerlicher Würdenträger!
Dolfi11
schrieb am 11.11.2007, 20:22 Uhr
Lieber "Kollege" Lori,

ich denke, mittlerweile kennt dich hier jeder, nur zu gut...

Adio
seberg
schrieb am 11.11.2007, 20:59 Uhr (am 11.11.2007, 21:00 Uhr geändert).
Hier die angekündigte Übersetzung ( ein zweiter Teil folgt vielleicht, wenn’s nicht all zu sehr nervt)

Ziare.com veröffentlichte einen Artikel, der von einem Leser geschrieben und im Rahmen der Debatte „Sind die Zigeuner Rumänen?“ publiziert wurde. Der Autor des folgenden Textes nennt sich Gheorghe. Der Text wird publiziert, weil er eine Ansicht über die soziale Stellung der Zigeuner in Rumänien ausdrückt..


"Von Beruf bin ich Jurist, ich möchste zunächst betonen, dass die hier diskutierte Frage („Sind die Zigeuner Rumänen?”) rhetorisch zu verstehen ist.

ICH MÖCHTE EUCH ALLE FRAGEN: WAS BIN ICH? –

Es geht mir um Folgendes:
Meine Großeltern sprachen die Sprache jener Volksgruppe, zu der ich gehöre, ohne sie mir ausgesucht zu haben (so wie auch die Rumänen zum Volk der Rumänen gehören, ohne es sich ausgesucht zu haben). Meine Großeltern und jene meiner Frau waren alle entweder Musikanten oder Kleinhandwerker – Eisenschmiede, und besaßen ein für jeden Rumänen unter damaligen Bedingungen akzeptables Haus.

Neben ihren traditionellen Berufen waren sie mit Landwirtschaft beschäftigt. Der Großvater mütterlicherseits kämpfte mit der Waffe in der Hand bis zum Tatra-Gebirge, wo er ein Bein verlor. Für wen er im Zweiten Weltkrieg gekämpft hat, weiß ich nicht: für die Rumänen oder für die Zigeuner, für Rumänien oder für die „Ziganie“ (ich sage nicht "Roma", um niemanden zu stören). Der Großvater meiner Frau wurde an den Bug deportiert, weil er Zigeuner, Musikant, Landarbeiter war, weil er ein Haus mit drei Zimmern hatte und 3 – 4 ha Ackerland.

Dort hat er die Kindheit, Mutter, Vater und eine Schwester verloren. Meine Eltern und die meiner Frau waren Arbeiter: meine in der Erdölindustrie und die meiner Frau in der Konservenindustrie. Jetzt sind sie Rentner – mein Vater hat mit 38 Arbeitsjahren 380 Lei Rente, meine Mutter 240 Lei, meine Schwiegermutter 220 Lei. Weder meine Eltern noch die meiner Frau können die Sprache meiner Volksgruppe. Die Traditionen meiner Volksgruppe waren sowohl meinen Großeltern als auch meinen Eltern fremd.

Sowohl ich als auch meine Frau kommen aus Familien, die mitten unter Rumänen gewohnt haben. Meine Frau ist Lehrerin und ich bin juristischer Berater. Weder meine Frau noch ich können die Zigeunersprache (ich sage nicht Romani, weil ich nicht weiß, was es bedeutet). Etwa 95 % meiner Freunde waren Rumänen und nur wenige trauten sich, mich direkt Zigeuner zu nennen. Hintenherum bezeichneten sie mich trotzdem als solchen, auch wenn ich mich außer durch meine dunklere Hautfarbe durch nichts von ihnen unterschied.

Ich heiratete im Alter von 30 Jahren (meine Frau war damals 24) und mein einziges Kind (ein wunderschönes Mädchen, wie uns alle Laden–Verkäuferinnen sagen) wurde geboren, als ich 34 Jahre alt war. Eines Tages kam sie aus dem Kindergarten und fragte uns, warum Alex, ihr bester Freund, „Zigeunerin“ zu ihr gesagt hat. „Er wollte dich nur ärgern“ antwortete ihr meine Frau. „Aber, Mama, ich bin doch nicht schwarz“, entgenete unschuldig unser Mädchen (die tatsächlich nicht schwarz ist, seltsamerweise, sie ist lediglich dunkelhaarig).

Ich musste dem Mädchen erklären, dass nicht alle Zigeuner schwarz und schmutzig sind, dass es nicht schlimm ist, wenn jemand Zigeuner ist.

Um zum Thema zurück zu kommen: Nach all den Ereignissen in Italien begann ich mir ernsthaft Gedanken darüber zu machen: Wer(was) bin ich? Hat es eine Bedeutung, dass ich eine berufliche Ausbildung habe, dass ich ein Gehalt habe, um das mich jeder in Italien, Deutschland oder sonstwo arbeitende Rumäne beneiden würde? Dass ich eine bescheidene Zweizimmerwohnung habe, die ich unter schwierigen Umständen bezahlt und eingerichtet habe, als mein Gehalt noch wesentlich kleiner war?

Dass ich in einer wunderschönen 4-Zimmer-Dienst-Wohnung mitten in der Stadt wohne? Dass ich in meinem bescheidenen Auto, für das ich monatliche Raten an die Leasing-Firma zahle, nur gute Musik höre (im Unterschied zu vielen Manele-Rumänen, die hinter meinem Rücken über mich sagen: Zigeuner bleibt Zigeuner)?

Hat es für irgend jemand eine Bedeutung, dass ich an Steuern und Gebühren mehr zahle, als meine Eltern Rente bekommen? Zugespitzt: ich glaube, ich bin weder Zigeuner noch Rumäne. Die echten Zigeuner halten mich für einen rumänischen Herren (besonders, weil ich einen Anzug trage), obwohl sie sehen, dass ich dunkelhäutig bin wie sie.
Die Rumänen aber sehen in mir den Zigeuner, auch wenn ich mich genau so verhalte wie sie. Während meines einzigen dienstlichen Auslandsaufenthaltes (4 Tage in München)traute ich meinen Augen nicht, als ich sah, dass meine Kollegen aus der rumänischen Delegation (der Präsident einer sehr wichtigen Regierungsagentur, Generaldirektoren bedeutender staatlicher Firmen, usw.) beim Frühstück im Hotel sich fast wie Zigeuner aufführten.

Ich war erstaunt zu sehen, wie meine Kollegen aus dem duty-free Laden am Münchner Flughafen Whisky mitnahmen, während ich für meine Tochter Spielzeug kaufte und Geschenke für Familie und Kollegen.

Um auf die Frage zurück zu kommen: ich weiß auch nicht, was ich bin: Zigeuner, Rumäne, Europäer, oder einfach ein menschliches Wesen jenseits von Rassen, Ethnien, Hass und Bösem. Apropos: es stimmt, dass die Zigeuner in Italien betteln, stehlen und morden.
Die Rumänen tun in Italien das gleiche, mit einer einzigen Ausnahme: sie betteln nicht (aber vielleicht täusche ich mich). Ich schließe hiermit und sage: ich habe keinen Grund mich dafür zu schämen ethnischer Zigeuner zu sein, von der Mentalität her rumänischer und europäischer Bürger.

Ich bin all das gleichzeitig und damit in mancher Hinsicht besser als andere, in anderer schlechter. Ich bin Mensch und nichts Menschliches ist mir fremd.

Bis vor Kurzem zog ich noch in Betracht, beim möglichem erneuten Auftauchen von schlimmen Zuständen von Intoleranz, Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit mit Tochter und Ehefrau in den Westen (jetzt EU) zu flüchten. Nach allem was passiert ist (in Italien, S.) bleibt mir auch diese Wahl nicht mehr. Geblieben ist mir eventuell Egypten und...die Wüste (eine Anspielung auf eine Äußerung des rum. Außeninisters, S.)

Ich grüße herzlich alle echten Rumänen, mit mehr oder weniger Liebe zu Krähen (Krähe = rum. Cioara = Schimpfwort für Zigeuner).

Gheorghe"
Misch 39
schrieb am 16.11.2007, 22:49 Uhr (am 16.11.2007, 23:26 Uhr geändert).
Hallo,

Gheorghe hat geantwortet auf die Kommentare der Forumsteilnehmer bei "ziare.com". Schaue hier seinen neuen Beitrag:Gheorghe
lori
schrieb am 27.11.2007, 23:55 Uhr
Hallo Allerseits,

die Ausführungen, Antworten von "Gheorghe"auf die Forumsbeiträge der Leser, habe ich gelesen. Die Lesermeinungen sind zum Teil rassistisch und im hohen Masse menschenverachtend. Eine "Gefährliche Entwicklung" -so nennt sich unser Thread- ist jedoch, wie die rumänische Mehrheitsgesellschaft mit dem Problem umgeht! Eines muss klar und deutlich gesagt werden: in Rumänien gibt es ein Problem mit den Roma. Aber im Umgang mit ihm, ist ausser Schuldzuweisungen, Besserstellung der eigenen Nation, Allgemeine Verachtung der Roma, nichts festzustellen.

Stattdessen wird versucht das Problem zu europäisieren. Das allgemeine Motto: wenn sich Europa so stark für sie einsetzt, dann sollen die reichen Nationen sie aufnehmen. Es wird aber völlig ausgeblendet, dass es im Westen gelungen ist-ich spreche jetzt von D- etwa 80000 Roma und Sintis zu integrieren. Dieses Argument wird von den Rumänen wie folgt konterkariert- das hat mir ein Mensch der mir sehr nahe steht und zwei Hochschuldiplome besitzt, und keineswegs menschenverachtend ist, gesagt- Ja, ihr(gemeint sind die Deutschen) habt sie vor einigen Jahrzehnten vernichtet! Wenn ich jedoch entgegne, dass Ihr (die Rumänen )dafür gesorgt habt, dass sie sich so stark vermehren(Ceausescu), dann folgt erstmal Stillschweigen... Was typisch für Rumänien ist, ist, dass Gelder die von der Eu für Sozialmassnahmen vorgesehen sind, irgendwo für Villen in Băneasa versickern.

Im aktuellen Beispiel Italien, zeigt sich die rumänische Gesellschaft wieder mal von ihrer "besten" Seite. Laut FR verübten rumänische Staatsbürger(das ist der freundliche Ausdruck)2006 in Italien 18 Morde! Und jetzt werde ich etwas unfreundlich: die Rumänen(weil Mehrheitsmeinung) haben nichts Besseres zu tun als die von Italienern verübten Delikten in Rumänien gegen zu rechnen.

Und zu guter Letzt, um von eigenen Problemen abzulenken, wird wieder die glorreiche Historie emporgehoben, nach dem Motto: wir sind nach jüngsten Forschungen das älteste Volk Europas, mit einer beachtlichen Kultur. (alles in dem besagten rum. Foren nachzulesen)Selbstkritik, eigene Reflektion, Fehlanzeige!

Gruss
Lori
hanzy75
schrieb am 04.06.2008, 20:11 Uhr
Quo vadis, Deutschland?
http://www.morgenpost.de/desk/2061642.html
rio
schrieb am 04.06.2008, 21:28 Uhr (am 04.06.2008, 21:36 Uhr geändert).
Zitat aus der oben verlinkten "Morgenpost"
"Zeitungen in Polen haben bereits über die Vortragsreihe von Frau Steinbach berichtet und große Bedenken geäußert."

Nuja, wenn polnische Zeitungen bereits "große Bedenken geäußert" haben, dann war ja die Frau Steinbach sozusagen vorgewarnt. Wer trotz der polnischen Warnungen versucht, die Vorträge an einer deutschen(!) Uni zu halten, ist selber schuld wenns in die Hose geht!
Sind wir hier im falschen Film, oder was? Hä?
Die Linksfaschisten werden immer dreister.

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