„Finanzmafia“

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.grumpes
schrieb am 01.06.2011, 23:00 Uhr (am 01.06.2011, 23:24 Uhr geändert).
Es ist die Gier, die sie treibt. Gier und Selbstprivilegierung. Durch Selbstprivilegierung und erkauftes Wohlwollen entstand ein Milieu, in dem die erfolgreiche Teilnahme an Bereicherungsorgien alleiniges Ziel des Handelns ist. Wer nicht ein entsprechendes Ego mitbringt, der steigt gar nicht in die Vorstände der Finanzwelt auf. Das sind Leute, die sich dauernd vergleichen wollen, die krankhafte Vorstellungen von Erfolg haben, sonst würden sie bestimmte Dinge gar nicht tun.

Die Schattenseite des Kapitalismus.
Können wir "Normalos" etwas dagegen tun ?

Ein schwieriges Thema:

Finanzmafia

So zahlungskräftig sind die Staaten


seberg
schrieb am 02.06.2011, 00:29 Uhr (am 02.06.2011, 00:37 Uhr geändert).
Der letzte Satz des obigen Zitats aus dem Interview über die Finanzmächtigen hat eine Fortsetzung:

- Das sind Leute, die sich dauernd vergleichen wollen, die krankhafte Vorstellungen von Erfolg haben, sonst würden sie bestimmte Dinge gar nicht tun.

- Wer krank ist, braucht eigentlich Hilfe?

- Dafür sind diese Menschen vermutlich gar nicht mehr empfänglich. Durch die Globalisierung sind sie in der Lage, so viele und große Räder gleichzeitig zu drehen, dass sie sich selbst mit dem lieben Gott verwechseln.



Grumpes fragt: Können wir "Normalos" etwas dagegen tun?


1. Anerkennen, dass Gier und Wahn (göttliche Anmaßung) keine Unterscheidung zwischen „Normalos“ und „Mächtigen“ kennt. Wir sitzen damit alle im selben Boot, es kann alle „treffen“, alle sind diesbezüglich „Normalos“.

2. Jeder Machtanmaßung den Respekt versagen, ihr stattdessen spotten, und damit jede Kategorisierung in „Normalos“ und „Götter“ verweigern und untergraben.

3. Damit „auf die Straße gehen“.
asil
schrieb am 02.06.2011, 10:05 Uhr
Seberg ist ein Licht aufgegangen (oder will er nur uns „erleuchten“?).

1. Sein erster Satz ist nicht eine Fortsetzung, sondern der letzte Satz des erwähnten Zitats. Er will ihn nur hervorheben, denn er passt doch zu gut zu ihm selbst.
2. Bei der Fortsetzung hat er schon mal ein Fragezeichen hinzugefügt, wahrscheinlich als Korrektur des WELT ONLINE Redakteurs, der fehlerhaft ist, nicht wie Gott.
3. Man verwechselt sich mit Gott und, um sich das selbst zu beweisen, dreht man an Rädern gleichzeitig, egal wie groß diese sind.

Danke für die Erläuterung, dass es sich bei der Anmaßung um Wahn handelt.
Ich kenne zwar den Grund, weshalb sich jemand einen DR. zulegt, nicht, aber man kann sich schon denken (ein gutes Beispiel ist Guttenberg), dass es etwas mit MACHT zu tun haben könnte. Nun fordert gerade ein solcher, dieser Machtanmaßung den Respekt zu versagen. Psychologisch brillant. Und auf die Straße sollte man damit gehen. Ich denke wir sind hier bereits in der Gosse.
bankban
schrieb am 02.06.2011, 10:10 Uhr
"Ich kenne zwar den Grund, weshalb sich jemand einen DR. zulegt, nicht, aber man kann sich schon denken (ein gutes Beispiel ist Guttenberg), dass es etwas mit MACHT zu tun haben könnte. "

Ich denke, Gutti ist ein schlechtes Beispiel. Es werden jährlich tausende von Drtiteln vergeben - bestimmt zu 85% an Leute, die einfach nur etwas erforschen wollen: ob sie eine spätere Wissenschaftlerkarriere anstreben oder nicht, ist für sie nebensächlich. Zuerst steht aber bei den meisten die Lust an geistiger Arbeit.
wamba
schrieb am 02.06.2011, 10:14 Uhr
So wie Doktor Mabuse?!
bankban
schrieb am 02.06.2011, 10:22 Uhr
Wurde mir noch nicht vorgestellt...
wamba
schrieb am 02.06.2011, 10:32 Uhr (am 02.06.2011, 10:33 Uhr geändert).
Wurde mir noch nicht vorgestellt...
Eine Einführung:
Mabuse trailer
seberg
schrieb am 02.06.2011, 10:39 Uhr
Danke, bankban!
Ja, Lust an geistiger Arbeit und ein existenzielles Bedürfnis nach Erkenntnis und Wahrheit. Dass dieses so wichtig und drängend sein kann wie essen und trinken, ist halt nicht für Jeden nachvollziehbar.
.grumpes
schrieb am 02.06.2011, 10:45 Uhr
@seberg schrieb:
1. Anerkennen, dass Gier und Wahn (göttliche Anmaßung) keine Unterscheidung zwischen „Normalos“ und „Mächtigen“ kennt. Wir sitzen damit alle im selben Boot, es kann alle „treffen“, alle sind diesbezüglich „Normalos“.


@seberg,
das Gesetz macht uns alle zu "Normalos" :
So verbietet es uns unter Brücken zu schlafen oder Brot zu stehlen, den Armen ebenso wie den Reichen.
.grumpes
schrieb am 06.06.2011, 00:22 Uhr (am 06.06.2011, 00:23 Uhr geändert).
Der Finanzbetrüger Bernard Madoff
verbüßt eine lebenslange Haftstrafe, nun ist sein Hausrat unter den Hammer gekommen. Tausende Interessenten lieferten sich einen Bieterwettstreit - um Unterwäsche und ein sehr privates Foto des 73-Jährigen.

Miami - Mehr als 400.000 Dollar haben Haushaltsgegenstände des verurteilten amerikanischen Finanzbetrügers Bernard Madoff bei einer Auktion in Florida eingebracht. Die Polizei habe die Auktion am Samstag in Miami Beach veranstaltet, berichtete die Zeitung "Miami Herald". Und der Andrang war groß: Etwa 6000 Interessierte lieferten sich Bieterwettbewerbe um die Stücke.


Darunter waren der Zeitung zufolge 14 Pakete Unterwäsche, die für 200 Dollar verkauft wurden sowie eine Schuh-Kollektion, einige Kunstwerke sowie Golfschläger. Besonders begehrt war offenbar ein Foto von Madoffs nacktem Hinterteil - es soll 4.600 Dollar einbracht haben.

Einige Käufer gaben an, sie wollten die Gegenstände im Internet versteigern, während andere ein Stück Geschichte ihr Eigen nennen wollten. Der Erlös geht an die Opfer Madoffs, wegen Milliardenbetrugs eine lebenslange Haftstrafe verbüßt.

Madoff hatte über Jahre Geld von Investoren eingesammelt und die Ausschüttungen mit den Beiträgen immer neuer Anleger bezahlt. In der Finanzkrise brach sein Schneeballsystem zusammen. Es ist der größte Betrugsfall der Finanzgeschichte. Ein Gericht verurteilte den heute 72-Jährigen im Juni 2009 zu 150 Jahren Gefängnis. Die Strafe sitzt er in einem Bundesgefängnis in North Carolina ab.
wamba
schrieb am 06.06.2011, 18:31 Uhr (am 06.06.2011, 18:40 Uhr geändert).

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