Institution Kirche

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Shimon
schrieb am 09.05.2011, 08:41 Uhr
Ich bin der HERR, dein Gott!
2. Mose 20,2

Der Name Gottes

Die Deutschen haben ein Problem, das andere Völker nicht haben. Kaum noch einer kann die Schrift seiner Ur- und Ururgroßeltern lesen. Und bald wird es akademischer Hilfe bedürfen, um einen alten Brief zu entziffern, den man irgendwo in einem alten Buch finden wird.
Nun kann man zu Recht behaupten, die Welt werde sich auch ohne diese Kenntnis weiterhin drehen; aber irgendwie traurig finde ich das doch. Was geht uns dadurch alles verloren! Aber viel schlimmer ist es, dass es wohl niemand auf der ganzen Erde gibt, der wirklich weiß, wie man den Namen Gottes ausspricht, wo er doch unser aller Schöpfer ist. Wie er geschrieben wird, kann man überall nachsehen. Es sind die vier Buchstaben, die in unserer Schrift so aussehen: JHWH, hebräisch aber: HWHJ. Die Juden lesen nämlich von rechts nach links.
In der Furcht, das Gebot zu übertreten: »Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes nicht missbrauchen!« lasen die Juden immer das Wort für HERR, wenn in der Bibel JHWH steht. Und nun weiß niemand mehr, wie man Gott eigentlich anreden soll. Wieder kann man sagen, dass darum das Beten nicht schwieriger geworden ist, aber es ist doch bezeichnend für den verlorenen Zustand der Geschöpfe, dass sie den Namen ihres Schöpfers nicht kennen, obwohl er ihn laut und deutlich kundgemacht hat, damals, als er mit Blitz und Donner und Erdbeben vom Sinai herab zu den Israeliten geredet hat.
Wie weit müssen wir von ihm fortgelaufen sein!
Aber noch heute lädt Gott jeden ein, zu ihm zu kommen und ihm das Verlorensein zu bekennen. Dann erlaubt er uns um Christi willen, »Vater« zu ihm sagen zu dürfen. Und das hört er dann sogar gern von seinen Kindern.

Hermann Grabe

Frage
Was machen Sie mit der Chance, zu dem großen Gott »Vater« sagen zu dürfen?

Tipp
Wer Gott zum Vater hat, hat für ewig ausgesorgt.
seberg
schrieb am 09.05.2011, 11:23 Uhr
Sehr schön! Nur sollte neben der selig machenden Anrufung des himmlischen Phantasievaters auch die Erfahrung und Auseinandersetzung mit dem verfuckten und versoffenen wirklichen Vater beim Namen genannt werden! Das ist meine Meinung!
harz3
schrieb am 09.05.2011, 12:04 Uhr
@ Seberg
Das sind wohl doch die Ausnahmen mit so extremen Fällen von Vätern, da haben die Betroffenen wahrhaft einen himmlischen Vater nötig, wenn Sie mit Ihrer Einstellung nicht helfen können.
seberg
schrieb am 09.05.2011, 12:52 Uhr
Da könnte was dran sein: statt ganz allein, lieber mit dem phantasierten Vater... Ich denke darüber nach und melde mich bald wieder...
grumpes
schrieb am 09.05.2011, 16:44 Uhr
Frage
Was machen Sie mit der Chance, zu dem großen Gott »Vater« sagen zu dürfen?

Tipp
Wer Gott zum Vater hat, hat für ewig ausgesorgt.


Ödipus wacht auf und sagt: Welches Schwein hat mit meiner Mutter geschlafen? Ach, das war ja ich.
seberg
schrieb am 09.05.2011, 19:32 Uhr
„Ödipus wacht auf und sagt: Welches Schwein hat mit meiner Mutter geschlafen? Ach, das war ja ich.“
Grumpes, pfusche mir bitte nicht ins Handwerk!...Obwohl...mit einem Satz hast du mir richtig Freude bereitet und alles wieder gut gemacht:
„Wer der Meinung ist, daß alle gegen ihn sind, hat meist dafür gesorgt, daß es so ist.“
Dieser Satz wiegt m.E. alle deine P.M.-Ausdrücke auf!

Hallo harz3:
Ja, wenn Sie die Bezeichnung „versoffene und verfuckte Väter“ (Ihnen gegenüber entschuldige ich mich für diese Ausdrücke!) so konkret als tatsächliche Einzelfälle verstehen, dann haben Sie vermutlich recht, besser die Flucht zum himmlischen Vater, als allein gelassen von den Nächsten und der Gesellschaft.
Meine drastische Ausdrucksweise sollte aber eigentlich quasi symbolisch für die harte Realität des Lebens überhaupt stehen, und die existiert ja bekanntlich nicht als einzelne Ausnahmeerscheinung, sondern betrifft die große Mehrheit der Menschen fast überall, und genau da kann das religiöse Glaubensangebot zur Flucht und zum Ausweichen vor konkreten Hilfmaßnahmen verkommen.
Was meine eigene Einstellung als „Helfer“ angeht, bin ich überzeugt und bemüht, in solchen Fällen den Betroffenen dazu zu verhelfen, ihre so verf... u. vers...Väter trotz allem (wieder) zu lieben. Und damit auch wieder sich selbst. Ich sehe es natürlich lieber, wenn solche Betroffenen zum Therapeuten gehen, als in die Kirche oder sonst wohin zum Beten.

(die unziemliche Ausdrucksweise habe ich übrigens von einem bekannten Schriftsteller übernommen, hier eine kleine Textstelle: „'Wir, die Contratistas, können das allein nicht machen. Ich am allerwenigsten. Ich habe gleich dicke Blutblasen an den Händen, wenn ich nur drei Stunden lang Caoba schlage. Mahagoni ist hart wie Eisen, verflucht noch mal. Aber diese Indianer, versoffen und verfuckt, wie sie schon sind, sollten glücklich sein, dass sie etwas für das Vaterland tun und die Ausfuhrziffern erhöhen können'.
Diese Ansicht des Contratista ist durchaus begreiflich, zeugt von Vernunft und von einer tiefen Einsicht in die verwickelten Gesetze der Weltwirtschaft. Freilich, der Indianer denkt anders darüber. Darum ist er auch ein armseliger Prolet und kein Bankdirektor.“ Die Troza, B.Traven, Mexiko)
Wurschtefat
schrieb am 09.05.2011, 20:02 Uhr
@Shimon
Die Deutschen haben ein Problem, das andere Völker nicht haben. Kaum noch einer kann die Schrift seiner Ur- und Ururgroßeltern lesen.

Ich erinnere mich, daß unsere außerkarpatischen ehemaligen Mitbürger auch unlängst erst - knapp 150 Jahre sind's her - mit tatkräftiger Unterstützung durch die Siebenbürgische Schule das Kyrillische verwarfen und mit dem Lateinischen Alphabet ersetzt haben.
Sie meinen doch nicht wirklich, daß Aurels Volk kein Volk ist, oder?

Ok, das Thema wäre in dem anderen Thread bzl. Migrationstheorie besser aufgehoben, hier aber doch der Vollständigkeit halber nicht total fehl am Platz.
harz3
schrieb am 09.05.2011, 21:33 Uhr (am 09.05.2011, 21:38 Uhr geändert).
Und ich sähe es noch viel lieber, dass Betroffenen gesagt wird, dass sie keine Schuld haben an dem Leben, das ihre Eltern geführt haben. Und wenn es sein muss, sie diese auch nicht lieben müssen oder sie annehmen als das, was sie sind: Patienten oder Kriminelle.
Glücklich die, die Ersatzväter und -mütter finden. Die sind oft religiös motiviert. Denen gebührt die Zuwendung nach dem Gebot "Du sollst Vater und Mutter lieben".
So wären wir wieder beim Himmlischen Vater.

Ja, Wurschtefat, diese Thema hat nun wirklich nichts mit dem Sütterlin (oder Gotischen, wie wir es nannten) zu tun, aber auch gar nichts mit den kyrillisch schreibenden Rumänen...




Mynona
schrieb am 09.05.2011, 22:27 Uhr
Frage
Was machen Sie mit der Chance, zu dem großen Gott »Vater« sagen zu dürfen?

Tipp
Wer Gott zum Vater hat, hat für ewig ausgesorgt.


Ich mag aber Mama lieber,was nun???
aurel
schrieb am 09.05.2011, 22:48 Uhr


@harz_dreimol
Und ich sähe es noch viel lieber, dass Betroffenen gesagt wird, dass sie keine Schuld haben an dem Leben, das ihre Eltern geführt haben. Und wenn es sein muss, sie diese auch nicht lieben müssen oder sie annehmen als das, was sie sind: Patienten oder Kriminelle.
Glücklich die, die Ersatzväter und -mütter finden. Die sind oft religiös motiviert. Denen gebührt die Zuwendung nach dem Gebot "Du sollst Vater und Mutter lieben".
So wären wir wieder beim Himmlischen Vater.

Ja, Wurschtefat, diese Thema hat nun wirklich nichts mit dem Sütterlin (oder Gotischen, wie wir es nannten) zu tun, aber auch gar nichts mit den kyrillisch schreibenden Rumänen...






Das ist aber etwas ganz,.. wirr,.. oder ?!
Waren Sie unter dem Einfluss von Bewusstseinerweiterungsstoffen als Sie das Kommentar geschrieben haben ?!

grumpes
schrieb am 10.05.2011, 00:08 Uhr
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Glauben macht glücklich
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bankban
schrieb am 10.05.2011, 06:45 Uhr
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Glauben macht rockig
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harz3
schrieb am 10.05.2011, 07:51 Uhr (am 10.05.2011, 08:06 Uhr geändert).
@Aurel: "Das ist aber etwas ganz,.. wirr,.. oder ?!!

Ja, den Eindruck könnte man bekommen, wenn man alles nur vom Hörensagen kennt.
Ich hatte mit Kindern in rumänischen staatlichen Waisenhäusern zu tun, mit deren Betreuern, betreute aber auch Familien mit Vätern und Müttern, die die Bezeichnung "Vater" und "Mutter" nicht verdient hatten und die ihre Kinder fertig machten. Und das waren bei weitem nicht nur Zigeuner.
Die Kinder in rumänischen Waisenhäusern haben zu 95% Eltern.

So, Herr Aurele, nun können Sie wieder ihren Schuss Ironie loslassen, auch Sie tun das gern, wenn es um Themen geht, von denen Sie wenig bis Null Ahnung haben. Wahrscheinlich gilt für Sie auch, wie für die meisten Sachsen hier auf diesen Threads, inklusive Seelenklempner, dass nur das sein darf, was man selber kennt oder zu kennen vermeint.

So, und jetzt kommt bald das Wort zum Dienstag von Shimon, der will uns auch nur seine Sicht der Dinge aufdrücken.
Somit ende ich, indem ich versuche, euch meine Sicht der Dinge unterjubeln . Als Brockensammlung...
Shimon
schrieb am 10.05.2011, 08:40 Uhr
Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.
Römer 10,3

Eine Studie und ihr kurioses Ergebnis

»Babyfotos machen Menschen ehrlich« lese ich beim flüchtigen Durchblättern der Tageszeitung. »Das soll wohl ein Witz sein«, denke ich mir. »Kein Witz«, steht da, »sondern wissenschaftlich belegt. Wissenschaftler in Schottland wollten herausfinden, unter welchen Bedingungen ein gefundenes Portemonnaie am ehesten zurückgegeben wird. Der Psychologe Richard Wiseman und sein Team legten dazu in Edinburgh 240 Brieftaschen aus. [...] In einige Börsen hatte Wiseman Fotos gelegt: Auf einigen war ein lächelndes Baby abgebildet, auf einigen eine Familie, auf einigen ein Tierwelpe, auf anderen wieder ein älteres Paar. Das Überraschende: Die Brieftaschen mit dem Babyfoto hatten eine Rückgabequote von 88 Prozent. Nur einer von zehn Findern behielt sie. [...] Nur 28 Prozent betrug allerdings die Rückgabequote bei den Geldbeuteln mit dem Foto eines älteren Paares.« (Allgäuer Zeitung, 14. Juli 2009)
Neben der Tatsache, dass Babyfotos offensichtlich an unser Mitgefühl appellieren, offenbart diese Studie auch unsere Neigung, Gut und Böse nach unserem eigenen Gutdünken zu definieren. Während Gottes Gebot generell sagt: »Du sollst nicht stehlen« (2. Mose 20,15), entscheiden wir »aus dem Bauch heraus«: »Die Geldbörse junger Eltern muss ich zurückgeben, die eines älteren Ehepaars darf ich behalten.« Paulus sagt in Römer 10,3 über solches Verhalten: »Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.« Das ist fatal, denn Gott wird uns einmal nicht nach unserem »Bauchgefühl«, sondern gemäß seiner Definition von Gerechtigkeit richten.
Peter Güthler

Frage
Welche Sicherheit gibt eine solche Ethik »aus dem Bauch heraus«?

Tipp
Gottes Ethik hat ewige Gültigkeit und ist zu unserem Heil verkündet worden.
grumpes
schrieb am 11.05.2011, 00:29 Uhr

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