Die Geschichte Rumäniens, "Neu" (ce este Romania)

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Serban
schrieb am 26.10.2012, 10:21 Uhr (am 26.10.2012, 10:23 Uhr geändert).
Servus
@Hans, gerri: ich habe gezielt nachgefragt, die Antwort kannte ich schon Selbstverstandlich zaehlt im Pass die Staatsangehoerigkeit, nicht die Muttersprache. Warum sollte es im rumaenischen Pass anders aussehen als im deutschen oder irgendwelchem EU Pass? Hat das wirklich mit dem rumaenischen Nationalismus zu tun? Eher nicht...
Gruss
Andrei
Johann
schrieb am 26.10.2012, 11:50 Uhr (am 26.10.2012, 11:52 Uhr geändert).
seberg schrieb
"Ich gaube, die Geltung des ius sanguinis ist in Deutschland irgendwann in den 70er Jahren des vorigen Jhds. stillschweigend und fast etwas verschämt ad acta gelegt worden zugunsten des ius soli."

Quatsch, wäre dem so gewesen, dann würden die meisten von uns gar nicht in Deutschland sein können, weil es dazu dann keine rechtliche Grundlage gegeben hätte.

Der Unterschied zwischen ius sanguinis und ius soli wird sowieso übertrieben. Jedes Staatsbürgerrecht enthält beide Elemente.

Die USA, als ein Beispiel für das ius soli, haben noch keine Kinder von amerikanischen Bürgern, die im Ausland geboren sind, ausgebürgert und versuchen mit allen Mitteln möglichst wenige Latinos, die in den USA geboren sind, einen Pass auszustellen bzw. zu den Wahlen zuzulassen.

Auch in Deutschland, das typische Beispiel von ius sanguisnis, galt immer ähnliches. Die vielen Polen, die im 19. Jahrhundert ins Ruhrgebiet kamen, erhielten irgendwann auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Bei den letzten Änderungen wurden noch mehrere Elemente eines ius soli aufgenommen.
seberg
schrieb am 26.10.2012, 12:06 Uhr
Du meinst, in den USA - und früher gelegentlich und mit Bauchschmerzen auch in Deutschland - galt immer schon die politische Opportunität in der Entscheidung zwischen ius sanguinis und ius soli?
lucky_271065
schrieb am 28.10.2012, 10:02 Uhr
Und was galt wohl auf dem "Königsboden"? Ius sanguinis oder ius soli? Um eventuell bei der eigenen Geschichte anzufangen. :-)

Könnte man eventuell auch zu dem Schluss kommen, dass unsere lieben Landsleute im Laufe der jüngeren Geschichte den Wandel vom "Ius Soli" (gewachsener Bodenständigkeit) zum "Ius Sanguinis" ("als Deutsche unter Deutschen leben") vollzogen haben? Vielleicht sogar aus (politischem?) "Opportunismus"?
Johann
schrieb am 28.10.2012, 11:00 Uhr
Lieber Lucky,

da bist Du aber gewaltig auf dem Holzweg.
ius sanguinis hat mit Bodenständigkeit nichts zu tun.
Auf dem Königsboden galt nicht ius soli, sondern genau das Gegenteil.
lucky_271065
schrieb am 28.10.2012, 11:12 Uhr (am 28.10.2012, 11:21 Uhr geändert).
Da wäre ich mir nicht ganz so sicher. Soviel ich gelesen habe, waren die Siebenbürger Sachsen eine Nation eher im politischen Sinne (Universitas saxorum), lange bevor das nationale, "völkische" Denken im heutigen Sinne aufkam. Und ihre Rechte ("Privilegien") waren sehr direkt an den Boden - eben jenen Königsboden - gebunden. Im Laufe der Zeit gelangten die Bewohner einiger sächsische Dörfer (speziell an der Kleinen Kokel) dann doch in die Leibeigenschaft ungarischer Adliger ... und waren somit politisch nicht mehr Teil der "Sächsischen Nation". Stephan Ludwig Roth hat dann jene Dörfer wieder dem "Königsboden" angeschlossen. Wahrscheinlich war das sein Kapitalverbrechen in der Augen der ungarisch-national(istisch)en 1848-er Revolutionäre. Weshalb sie ihn dann zu Tode verurteilt haben ...
lucky_271065
schrieb am 28.10.2012, 11:20 Uhr

„Heimat ist eine Erfindung”

Nachlese zu einer Konferenz der Deutschen Gesellschaft e. V. an der UBB

Beatrice UNGAR

Dort zu Hause zu sein, wo man Zuhause ist, sei ideal, meinen die Einen. Andere meinen, sie könnten sich überall dort Zuhause fühlen, wo sie verstanden werden. Andere wiederum können das Wort Zuhause gar nicht mehr hören, weil sie damit schmerzvolle Erfahrungen verbinden. Die Aufzählung könnte weiter geführt werden. Aber schon allein diese Beispiele zeigen, wie komplex das Thema Heimat ist. Gar eine Konferenz diesem Thema zu widmen ist folglich ein Wagnis oder auch ein „Wahnsinn", wie das ein Teilnehmer der dreitägigen Konferenz zum Thema „Heimat. Identität, Kontinuität und Differenz in einer globalen Welt" formulierte, die in der zweiten Oktoberwoche in Klausenburg stattgefunden hat.

(...)

Link

P.S. Die Website der Hermannstädter Zeitung öffnet sich meist etwas schwer, aber dann doch ...
seberg
schrieb am 28.10.2012, 11:26 Uhr (am 28.10.2012, 11:29 Uhr geändert).
Auf dem Königsboden galt nicht ius soli, sondern genau das Gegenteil.
Nicht zur vergessen auch das ungeschriebene ius pecuniae, das auch damals schon auf dem Königsboden (wie ich aus eigener Familiengeschichte weiß) - so wie bis heute fast überall - noch vor dem ius sanguinis ein Wörtchen mitzureden hatte.
Arend
schrieb am 28.10.2012, 11:26 Uhr (am 28.10.2012, 11:35 Uhr geändert).
Lucky!

"da bist Du aber gewaltig auf dem Holzweg"Hätte ich auch schreiben können,wenn ich nicht wüsste,dass du hier als eine art als Rechtsanwalt der Rumänen unterwegs bist.Daher kommt immer wieder von dir diese abgenagte Knoche Ludwig Roth Geschichte,was für dich wie eine Hase beim Hunderennen ist! (darauf beißen die Soxe gern,gel?)
bankban
schrieb am 28.10.2012, 11:35 Uhr
Kennst du auch deine eigenen Knochen, arend?
Arend
schrieb am 28.10.2012, 11:43 Uhr
natürlich,ich weiß genau auf welche Knochen ich gern draufbeiße.Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
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gerri
schrieb am 28.10.2012, 11:58 Uhr (am 28.10.2012, 11:58 Uhr geändert).
@ Die Kosmopoliten Lucky..,sind überall zuhause wo sie Geld machen können,darum sind sie ja auch so beliebt in allen Sprachen....
Arend
schrieb am 28.10.2012, 12:28 Uhr (am 28.10.2012, 12:30 Uhr geändert).
bánk bán hamm bekapja





lucky_271065
schrieb am 28.10.2012, 12:35 Uhr
@ Geri
Wenn Geldmachen meine Priorität wäre, würde ich wohl eher heute in Deiner (bajuwarischen, nicht wahr?) Nachbarschaft wohnen.

Ansonsten würde ich Dir wünschen, zumindest in Deiner Muttersprache besser zu Hause zu sein. Es gab doch in Rumänien sogar während des Kommunismus ordentliche deutsche Schulen, auch in Kronstadt. Oder?
lucky_271065
schrieb am 28.10.2012, 12:42 Uhr (am 28.10.2012, 12:46 Uhr geändert).
@ Arend

Als Rechtsanwalt (auch) der Rumänen war seinerzeit St. L. Roth unterwegs. Ihm zumindest ein ehrenvolles Andenken zu bewahren und für ihn gelegentlich gegen verleumderische und hetzerische ungarische Nationalisten (wie Dich?) auch heute noch eine Lanze zu brechen, macht mir Vergnügen.

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