Auktion: Siebenbürgische Kunst in Heilbronn

(07.12.2019)

Baden-Württemberg

Im Rahmen der Auktion Nr. 276 „Kunst, Antiquitäten & Schmuck“ am 7. Dezember werden im Auktionshaus Dr. Fischer in Heilbronn unter anderen rund 130 Objekte der siebenbürgischen Kunst versteigert.
Neben Hinterglasbildern, Glas und Zinnobjekten werden rund 50 Positionen mit siebenbürgischem Trachtenschmuck angeboten. Auffallend ist eine Privatsammlung von Trachtenschmuck mit mehreren Kornblumenhefteln aus Silber, sichtseitig ehemals vergoldet, aus dem 16. und 17. Jahrhundert (Schätzpreise von 1500 bis 3000 Euro) und einem sehr seltenen und aufwändig gearbeiteten, mit 3000-5000 Euro äußerst günstig geschätzten Laubig-Heftel des Kronstädter Silberschmiedes Johannes Süssmilch jun. (1666-1688). Heftel dienen seit dem 18. Jahrhundert als Schmuckstück zur Festtagstracht und werden in der Art einer Brosche auf der Brust getragen.
Die nahezu 20 Trachtengürtel werden teils in Gruppen angeboten. Interessenten finden sowohl Gürtel von Patriziertrachten als auch von Kindertrachten des ländlichen Bereichs. Bockelnadeln, Trachtenhauben, Trachtenpuppen und auch Ledergürtel für Männertrachten runden das Angebot der Privatsammlung ab.
Ein museal mit 15000 bis 25000 Euro geschätzter Silberbecher, teils vergoldet, stammt aus Hermannstadt von Meister Benedikt Plofuss (1551-1554) oder Peter Löprich (1550-1571). Auf dem leicht ausgestellten Fuß und der Mitte der Kuppa reliefiertes Kordelband und Blattfries. Ausgestellter Lippenrand mit fein gravierter Blattranke auf vergoldetem, schraffierten Fond von zwei Streifen begrenzt. Die obere Hälfte der Kuppa trompetenförmig, der untere Teil zylindrisch. Leicht gewölbter Boden mit Meistermarke und gravierten Initialen „KL“ sowie weiteren Gravierungen, 11 cm hoch, 124 g.
Das Angebot der Sparte Keramik beinhaltet Preziosen der Töpferkunst Siebenbürgens von einer gotischen Ofenkachel mit Kreuzritter auf galoppierendem Pferd, ehemals Sammlung Gabanyi (Schätzung 400-600 Euro) bis zu musealen Krügen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Besonders erwähnenswert sind ein Hermannstädter Birnkrug (Schätzpreis 2500-3500 Euro), eine Draaser Weinkanne um 1770 mit Floraldekor in Grün (3000-3500 Euro) und ein großer Weinkrug mit Inschrift, datiert 1821 (geschätzt 3000-5000 Euro).
Neben Glaskrügen aus den Hütten Freck/Porumbac, Zinnkannen aus dem 17. und 18. Jahrhundert (Schäßburg, Hermannstadt und Kronstadt) und einer umfangreichen Sammlung von Hinterglasikonen, meist aus Nicula und der Altebene, werden auch Gemälde von Hans Eder (Ansicht der Kirchenburg Birthälm mit Trachtengruppe), Trude Schullerus, Eduard Morres, Friedrich Mieß und Hermann Morres angeboten. Von Letzterem gibt es unter anderen ein Ölgemälde mit Blick auf die Altstadt von Kronstadt, gesehen vom Atelierfenster des Künstlers über seinen Blumengarten (Schätzung 800-1000 Euro). Für mehr Informationen: www.auctions-fischer.de.

Ort: Auktionshaus Dr. Fischer, Heilbronn

Veranstalter: Auktionshaus Dr. Fischer

Schlagwörter: Auktion

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