25. Mai 2007

Leserecho: Unsere Integration

„Über unsere erfolgreiche Integration wird in der Siebenbürgischen Zeitung immer wieder lobend berichtet, und das ist auch gut so, im Großen und Ganzen.“ Auf der Ebene des Geistig-Seelischen sieht die Eingliederung ganz anders aus, stellt Dr. Paul Hamsea in einem Leserbrief fest.
Sofern unsere Integration den praktischen Alltag, die wirtschaftlich-soziale Eingliederung betrifft, ist dies auch absolut richtig. Um ehrlich zu sein, sollten wir in diesem Punkt allerdings einräumen, dass dies auch keine große Kunst ist. Offensichtlich bedarf es nur eines Minimums an Intelligenz und Lebenskraft, um dies mit Erfolg durchzuführen.

Aber auf der anderen Ebene der Integration, auf der kulturellen, geistig-seelischen, ich würde sagen, auf der wesentlichen Ebene, auf der des ethnischen Selbstverständnisses, sieht die Sache entschieden anders aus. Auf dieser Ebene haben wir uns nämlich nicht im Geringsten integriert. Warum? Weil wir das gar nicht können, selbst wenn wir es wollten. Wieso? Ganz einfach deshalb, weil unser sächsisches Völkchen seit eh und je sowieso integraler Teil des deutschen Volkes ist. Anders gesagt, wenn sich die Siebenbürger Sachsen in dieser Hinsicht integrieren müssten, dann müssten dies gleichermaßen die Schwaben, Bayern, Thüringer usw. tun. Und das ist absurd!

Diese Unterscheidung sollten wir auf keinen Fall an die große Glocke hängen, aber in unserem Bewusstsein muss diese immer ganz deutlich sein.

Dr. Paul Hamsea, Ortenberg

Schlagwörter: Leserecho, Integration

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