30. September 2018

Hermannstädter Handball-Gemeinde trauert um Rolf Schnäp

Die Hermannstädter Handball-Familie trauert um einen ihrer großen Spieler. Am 7. September hat eine große Trauergemeinde in Heilbronn Abschied von Rolf Schnäp genommen. Der ehemalige Spielmacher und Kapitän von Independența Hermannstadt, den seine Sportkameraden liebevoll „Schnapsi“ nannten, ist, wie erst jetzt bekannt geworden ist, am 29. August nach langer Krankheit gestorben.
Rolf Schnäp, am 8. September 1942 in Hermannstadt geboren, ist den Handballfreunden als guter Techniker in Erinnerung geblieben. Er war schnell und konnte mit Links fast genauso gut werfen wie mit Rechts. 1959 bestreitet er mit Voința Hermannstadt sein erstes Spiel im Handballoberhaus auf dem Großfeld. Er spielt zusammen mit Größen wie Rudolf Haberpursch, Hans Andreas Bretz und Gustav Schuller. Kurz zuvor ist er mit der Vereinsjugend der Hermannstädter Voința unter Trainer „Purschi“ Schuster Landesmeister auf dem Großfeld geworden.
Rolf Schnäp im August 2001. Foto: Johann Steiner ...
Rolf Schnäp im August 2001. Foto: Johann Steiner
Schuster formt aus dem Kreisläufer einen Spielmacher, der auf dem Kleinfeld mit seiner Übersicht bald als Kapitän der verlängerte Arm des Trainers und der Chef auf dem Platz sein wird. 1962 wechselt Schnäp zum Erstligisten Teleajen, aber 1965 ist er zurück bei der Voința in Hermannstadt. Von 1966 bis 1968 ist er Soldat und spielt für den Armeeklub ASA Ploiești, Danach stößt er zur neugegründeten Independența Hermannstadt. Mit ihr steigt er aus der Kreis- über die zweite Liga ins Oberhaus auf. 1975 steigt Independența ab, und Schäp beendet seine Karriere. Der Hermannstädter Handball hat einen Tiefpunkt erreicht. 1985 siedelt er mit seiner Familie nach Deutschland um und lässt sich in Heilbronn nieder.

jst

Schlagwörter: Hermannstadt, Handball, Nachruf, Schnäp

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