7. Januar 2018
Klaus F. Schneider: #
Das folgende Gedicht von Klaus F. Schneider erschien unter dem Titel # im Gedichtband „prêt-à-porter“.
#
ein wort fiel mir vor die füße
ich las es auf
sagte apfel und biss hinein
da war ein wurm drin
den nannte ich komma
und fuhr fort
kam an einen unbekannten ort
da blieb ich solange
meine anwesenheit für mich bürgte
als sie zur neige ging folgte ich ihr
und sie führte mich weiter
als ein unabhängiges unternehmen
wir erreichten einen tiefen wald
ich rief meer meer — er teilte sich
ich schritt hindurch
gelangte erneut an ein ufer
um mitzubekommen wie wasser
und erde sich küsten
aus taktgefühl steckte ich den kopf in den sand
im vertrauen wieder herr der lage zu sein
sobald die zeit dafür reif wäre
stattdessen ein ständiges hin und her
so dass der moment immer vor
und dann wieder zurück versetzt wurde
ich musste unbedingt ein entkommen finden
sofern ich nicht endlos
dem strand der dinge ausgeliefert bleiben wollte
zwischen entkohlen und entkorken
fand ich es schließlich
und machte mich auf den rückweg
wir kamen beide gleichzeitig an
dann trennten wir uns indem der weg weiterging
ich mich aber zurückfallen ließ und stehen blieb
der weg wechselte noch öfters die richtung
teilte sich auch während ich meine stellung hielt
bestrebt eine sinneinheit abzugeben
das war nicht ohne weiteres möglich
hieß es sich ständig bestimmten regeln unterwerfen
und zugleich den ausnahmefall üben der sie bestätigt
infolgedessen nahm ich die gewohnheit an
mich für die person zu halten
die genau das tat was mit ihr geschah
für L.L.
ein wort fiel mir vor die füße
ich las es auf
sagte apfel und biss hinein
da war ein wurm drin
den nannte ich komma
und fuhr fort
kam an einen unbekannten ort
da blieb ich solange
meine anwesenheit für mich bürgte
als sie zur neige ging folgte ich ihr
und sie führte mich weiter
als ein unabhängiges unternehmen
wir erreichten einen tiefen wald
ich rief meer meer — er teilte sich
ich schritt hindurch
gelangte erneut an ein ufer
um mitzubekommen wie wasser
und erde sich küsten
aus taktgefühl steckte ich den kopf in den sand
im vertrauen wieder herr der lage zu sein
sobald die zeit dafür reif wäre
stattdessen ein ständiges hin und her
so dass der moment immer vor
und dann wieder zurück versetzt wurde
ich musste unbedingt ein entkommen finden
sofern ich nicht endlos
dem strand der dinge ausgeliefert bleiben wollte
zwischen entkohlen und entkorken
fand ich es schließlich
und machte mich auf den rückweg
wir kamen beide gleichzeitig an
dann trennten wir uns indem der weg weiterging
ich mich aber zurückfallen ließ und stehen blieb
der weg wechselte noch öfters die richtung
teilte sich auch während ich meine stellung hielt
bestrebt eine sinneinheit abzugeben
das war nicht ohne weiteres möglich
hieß es sich ständig bestimmten regeln unterwerfen
und zugleich den ausnahmefall üben der sie bestätigt
infolgedessen nahm ich die gewohnheit an
mich für die person zu halten
die genau das tat was mit ihr geschah
für L.L.
Schlagwörter: Gedicht, Lyrik, Mediasch
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