Die 14. Auflage des Tennisturniers beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl verzeichnete erneut einen Rekord. Die ganze Tennisanlage mit sieben Plätzen wurde am 23. Mai 2015 gleichzeitig bespielt. Parallel liefen ein Turnier für die Jugend und eines für Erwachsene. Als Sieger gingen Oliver Schmidt bzw. Christoph Fleischer hervor.
Im Jahr 2001 hatte Johann Schuller die Idee, ein Tennisturnier im Rahmen des Heimattages auszurichten. Seit 2002 ist dieser Wunsch Wirklichkeit geworden. Von damals neun stieg von Jahr zu Jahr die Teilnehmerzahl bis auf eine Rekordzahl 28 in diesem Jahr. Das Turnier ist nicht nur durch die rege Teilnahme ein wichtiger Bestandteil des Heimattages, sondern sie wird auch sehr gut angenommen und bereichert das Pfingsttreffen. Die Spieler und ihre Angehörige geben jedes Jahr sehr positive Rückmeldungen.
Mittlerweile ist es eine echte Herausforderung für die Organisation, das Turnier beim jährlich größeren Umfang zu planen und durchzuführen. Die 28 Tennisspieler waren zwischen zehn bis 73 Jahre alt. Somit war es wieder notwendig und gleichzeitig erfreulich, zwei Turniere auszurichten: für die Jugend und die Erwachsenen. Die wunderbare und sehr gepflegte Dinkelsbühler Tennisanlage mit sieben Tennisplätzen ist der ideale Ort, um solche Sportereignisse zu organisieren. Das Jugendturnier (acht Spieler) fand auf zwei Plätzen und das Erwachsenenturnier (20 Spieler) auf fünf Plätzen statt. Wie im Vorjahr wurde zuerst in der Gruppenphase jeder gegen jeden bis zu 15 Gewinnpunkten (Sachsen-Satz) gespielt.
Die 28 Teilnehmer des Tennisturniers 2015 in Dinkelsbühl.
Bei der Jugend qualifizierten sich die Erst- und Zweitplatzierten für die Hauptrunde, die anderen nahmen an der Trostrunde teil. Die laufenden Spielpaarungen zeichneten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Oliver Krauss und Julia Zultner an, welche bereits im Vorjahr leidenschaftliche Rivalen waren. Als es fest stand, dass beide das Jugendfinale bestreiten werden, meldeten sich ihre Mütter bei der Turnierleitung und baten um ein Finale mit Schiedsrichter. Die Organisation erfüllte auch diesen Wunsch, und Ionel Pop übernahm diese verantwortungsvolle Aufgabe. Somit lief das spannende Finale der Jugend ganz offiziell unter Aufsicht, kampfbetonnt, aber friedlich und vor allem sehr sportlich. Die Endplatzierung bei der Jugend: 1. Oliver Krauss (Ingolstadt/Bayern), 2. Julia Zultner (Ehningen/Baden-Württemberg), 3. Stefanie Zultner (Ehningen/Baden-Württemberg), 4. Yannis Dobre (Marburg/Hessen). Die Trostrunde bei der Jugend gewann Sebastian Untch (Ingolstadt/Bayern) vor Svenja Zultner (Gärtringen/Baden-Württemberg).
Auch im Erwachsenenturnier – die Spieler waren zwischen 16 bis 73 Jahre alt – wurde der Sachsen-Satz bis ins Viertelfinale gespielt. In fünf Gruppen wurde „jeder gegen jeden“ gespielt. Die Gruppenphase dauerte bis Mittag und bot den zahlreichen Zuschauer spannende und attraktive Ballwechsel. Parallel zu den Tennisspielern bildete sich gleich in der Früh eine Mannschaft der Assistentinnen, die sich um das leibliche Wohl der Teilnehmer kümmerte. Bald standen Kaffee, Kuchen, belegte Brote und Obst zur Verstärkung der Spielern und Fans bereit.
Die Sieger des Tennisturniers, jeweils von links nach rechts, hinten: Otmar Schuster, Yannis Dobre, Elias Dobre, Jasmin Binder, Edmund Binder, George Binder, Valentin Deaconu, Harald Schinker; vorne: Julia Zultner, Volkmar Greger, Christoph Fleischer, Ionel Pop, Oliver Krauss.
Der noch amtierende Siebenbürger-Meister, Valentin Deaconu, traf im Halbfinale auf den 27-jährigen Christoph Fleischer, der überlegen alle bisherigen Spiele sowohl in der Gruppenphase als auch das Viertelfinale gewonnen hatte. Fleischer setzte sich souverän auch gegen Deaconu durch. Beachtliche Leistung zeigte im Laufe des Turniers der 73-jährige Harald Schinker. Nach der starken Qualifikation in der Hauptrunde behauptete sich Schinker im Viertelfinale auch gegen Ludwig Groffner. Erst im Halbfinale musste sich Schinker im Kampf gegen den um 26 Jahre jünger Otmar Schuster geschlagen geben. Das Finale Fleischer gegen Schuster war sehr von der Taktik geprägt. Während Fleischer von der Grundlinie durch lange und schnelle Bälle viel Druck ausübte, versuchte Schuster die Bälle zu verteilen und wartete auf Fehler vom Gegner, die aber zu selten kamen.
Gegen 16 Uhr standen die Sieger auch bei den Erwachsenen fest: 1. Christoph Fleischer (Dachau/Bayern), 2. Otmar Schuster (Marbach/Baden-Württemberg), 3. Harald Schinker (Manching/Bayern), 4. Valentin Deaconu (Augsburg/Bayern). Die Trostrunde bei den Erwachsenen wurde im Doppel gespielt. Hier gewann Edmund Binder (Egelsbach/Hessen) mit George Binder (Freiburg/Baden-Württemberg) gegen Jasmin Binder (Egelsbach/Hessen) und Elias Dobre (Marburg/Hessen). Die anschließende Siegerehrung nahm der Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachen-Bremen, Volkmar Gerger, vor.
Die angenehme Atmosphäre bei den Turnieren der Vorjahre setzte sich auch heuer fort. Auf und neben den Tennisplätzen spürte man, dass die Anwesenden sich wohl fühlten. Spieler und Zuschauer unterhielten sich gerne miteinander und das Tennisturnier wurde erneut zu einem Fest.
Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist
nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.
