29. September 2014

Erster sächsischer Gedenktag für Heimatvertriebene

Der Freistaat Sachsen hat am 14. September erstmals mit einem eigenen Gedenktag an die Opfer von Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung erinnert.
Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtete, hielt Landtagspräsident Matthias Rößler die Ansprache beim zentralen Festakt in der Nikolaikirche in Freiberg. Rößler nahm auch an einer Podiumsdiskussion zur Bedeutung des Gedenktags sowie der Aufgaben von Vertriebenen und Aussiedlern in der Gesellschaft teil. Auf dem Vertriebenenfriedhof in Freiberg fand zudem ein Totengedenken statt.

Der sächsische Gedenktag war im August dieses Jahres von der sächsischen Landesregierung auf Grundlage eines Mehrheitsbeschlusses der Landtagsfraktionen von CDU und FDP proklamiert worden. Künftig soll an jedem zweiten Sonntag im September an das Schicksal und die gelungene Integration von Heimatvertriebenen, Flüchtlingen und Aussiedlern im Freistaat erinnert werden. Zugleich sollen ihre Leistungen beim Aufbau der neuen Heimat und ihre Bereitschaft zur Versöhnung gewürdigt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren laut sächsischem Innenministerium über eine Million Heimatvertriebene und Aussiedler in den Freistaat gekommen, wo viele eine neue Heimat gefunden, beim Wiederaufbau der zerstörten Städte geholfen und die gesellschaftlichen Strukturen bis heute mitgeprägt hätten. Statistisch gesehen sei rund jeder vierte Sachse über seine Familie von dem Thema Flucht und Vertreibung betroffen.

CS

Schlagwörter: Gedenktag, Sachsen, Flucht und Vertreibung

Bewerten:

8 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.