5. Juli 2010

Europäischer Wettbewerb: Alt werden in der neuen Heimat – ohne die alte zu vermissen

Der Wettbewerb„Good Practice von Städten und Gemeinden in Europa für und mit älteren Menschen mit Zuwanderungsgeschichte“, der vom nordrhein-westfälischen Integrationsministerium gemeinsam mit dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas (Council of European Municipalities and Regions, CEMR) und dem Ausschuss der Regionen (AdR) ins Leben gerufen wurde, ruft Städte und Gemeinden Europas auf, gute Ideen des aktiven Alterns und der Integration von älteren Menschen mit Zuwanderungsgeschichte einzureichen.
„In Zeiten wachsender, weltweiter Migration wird es immer wichtiger, auch an der Frage zu arbeiten, wie sich älter werdende und ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in der neuen Heimat wohlfühlen können“, erklärte NRW-Integrationsminister Armin Laschet zum Auftakt des Wettbewerbs in Düsseldorf. Mit diesem Wettbewerb wolle man Zeichen setzen, indem man gemeinsam das Altern aktiv gestaltet und die Integration der ersten Generation der Zugewanderten erfolgreich voranbringen kann, so Laschet.

Ziele des Wettbewerbs sind die Verbesserung der Lebensqualität von älteren Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sowie der europäische Erfahrungsaustausch über geeignete Strategien. Ausgezeichnet werden können Initiativen der Kommunen zur Integration von älteren Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und die Unterstützung von Freiwilligenarbeit zur Verbesserung der Lebensqualität von und für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus allen kommunalen Handlungsfeldern, besonders aus den Bereichen: Wohnen und Wohnumfeld, Freizeit und Kultur, soziale Angebote und intergenerative Aktivitäten, Förderung von Wirtschaftsaktivitäten für spezifische Produkte und Dienstleistungen.

Besonderer Wert wird vor allem auf Nachhaltigkeit, Konkretheit, Übertragbarkeit und Innovation gelegt. Insgesamt werden drei Projektideen ausgezeichnet: Der erste Preisträger bekommt 3000 Euro, der zweite 1500 Euro und der dritte 1000 Euro. Die international besetzte Jury trifft sich Ende 2010/Anfang 2011 zu einem Workshop mit den 15 besten Einreichungen, um Empfehlungen für Städte und Gemeinden zu erstellen, wie neue Projekte für die wechselseitige Integration der älteren Menschen mit Zuwanderungsgeschichte entwickelt und umgesetzt werden können. Die Bewerbungsunterlagen sind beim Organisationsbüro des Wettbewerbs, Aktion Courage e.V., unter www.aktioncourage.org erhältlich.

Beispiele guter Praxis können bis zum 31. Oktober eingereicht werden. Die Preisverleihung findet am 9. Februar 2011 im Ausschuss der Regionen der Europäischen Union in Brüssel statt. Für den Wettbewerb hat das Europäische Parlament die Schirmherrschaft übernommen. Er wird auch von der Europäischen Kommission, der King Baudouin Stiftung und Körber Stiftung unterstützt.

Schlagwörter: Wettbewerb, Europa, Migration

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