Kommentare zum Artikel

2. Juni 2015

Verbandspolitik

Podiumsdiskussion in Dinkelsbühl: Vom Kern und den Grenzen der Legitimation

Dinkelsbühl – Der Pfingstmontagvormittag ist traditionell der Podiumsdiskussion vorbehalten als Abschluss des Heimattagprogrammes. Freie Sitzplätze waren im Kleinen Schrannensaal Mangelwaren, als Hofrat Volker Petri, Bundesobmann des Bundesverbandes der Siebenbürger Sachsen in Österreich, um 9.30 Uhr das Saalpublikum begrüßte, das Podium vorstellte und davon absah, das Thema anzumoderieren: „Repräsentation und Interessenvertretung“. Mäßig spannend, konnte man meinen. Die Diskussionsteilnehmer neben Petri, Dr. Bernd Fabritius, MdB, Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch, Stadtrat Johann Werner Henning, Prof. Dr. Dres. h.c. Paul Philippi, würden über ihr jeweiliges politisches, kulturelles bzw. kirchliches Tätigkeitsfeld sprechen und sich ansonsten konsensorientiert geben. Der Veranstaltungsverlauf sollte diesen Erwartungshorizont dann glücklicherweise nicht erfüllen. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 14 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 02.06.2015, 08:42 Uhr:
    Danke für den interessanten Bericht.
    Ein harter Tobak, was Philippi da von sich gab. Freue mich, wenn/dass der Bundesvorsitzende so energisch widersprach, denn die in den Worten Philippis mitschwingende Mentalität finde ich besorgnisserregend.
    Interessant find ich den Hinweis von K. Gündisch auf die gute wissenschaftliche Verankerung der Sbb. Sachsen in den bundesrepublikanischen Forschungslandschaft, ablesbar daran, wie viele hohe Ämter von uns besetzt werden (München, Oldenburg, Potsdam). Möge dies bloß kein letztes Aufbäumen sein...
  • Johann

    2Johann schrieb am 02.06.2015, 22:47 Uhr (um 22:47 Uhr geändert):
    Der Herr Prof. und Gottes liebster sächsischer Vertreter auf Erden lebt noch im Mittelalter:

    Extra Transylvanium non est vita - et si est vita non est ita ;-)

    (Außerhalb Siebenbürgens gibt es kein Leben, und wenn, dann kein solches).
  • Äschilos

    3Äschilos schrieb am 04.06.2015, 08:14 Uhr:
    Der Name „Sachse“ sei daher „bodengebunden“, sagte angeblich Prof. Philippi bei der Podiumsdiskussion. Somit ist das "letzte Aufbäumen" bereits voll im Gange, die ausgewanderten Siebenbürger sind keine Sachsen mehr; sie sind deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund.
  • seberg

    4seberg schrieb am 04.06.2015, 09:45 Uhr:
    Ein "letztes Aufbäumen" muss und sollte es m.E. so oder so nicht sein, würde das doch zu sehr an einen verzweifelten letzte Widerstand gegen den endgültigen Untergang als Katastrophe erinnern. Wie wäre es mit einem bewussten Anerkennen der Wirklichkeit und also einem vernünftigen wenn auch schmerzhaften Fügen in die realen Umstände? Die Geschichte alles Lebendigen könnte ja auch als Entwicklung von einem Mehr an Bewusstheit verstanden werden, also von der Fähigkeit zur Selbstdistanzierung: "sächsisch" bleiben gerade durch weniger kindlich-pubertäre Bindung an die siebenbürgisch-sächsische "Scholle"? ;-)
  • gogesch

    5gogesch schrieb am 06.06.2015, 14:38 Uhr:
    uiiii??? was läuft da in Gundelsheim?
  • gogesch

    6gogesch schrieb am 06.06.2015, 15:12 Uhr:
    Die Frage nach der Zukunft unserer zentralen Kultureinrichtungen in Gundelsheim sorgte für hörbare Irritation im Saal.

    ...könnten Sie konkreter auf diese Irritationen eingehen, Herr Schoger?
    Eine offene Kommunikation über die finanziellen Probleme in Gundelsheim in der Siebenbürger Zeitung wäre für viele Siebenbürger Sachen sicherlich wünschenswert.
  • Christian Schoger

    7Christian Schoger schrieb am 06.06.2015, 21:08 Uhr:
    Beitrag um 21:10 Uhr von Moderation geändert.
    Hallo gogesch, ich kann Ihnen nicht mehr mitteilen als meine Situationsbeschreibung im Bericht. Aus dem Publikum waren nach meiner Wahrnehmung (nonverbal, emotional) Unruhe und Verblüffung, ein Aufhorchen und Raunen zu vernehmen. Eine anlassgemäß normale Reaktion.
  • gogesch

    8gogesch schrieb am 07.06.2015, 22:07 Uhr:
    ich finde es sehr positiv, dass Sie Ihre Wahrnehmungen auch veröffentlichen. Es wäre sicherlich wünschenswert, die Situation in Gundelsheim zu kennen. Ich gehe davon aus, dass Sie als Redakteur der Siebenbürger Zeitung Auskunft kriegen.

    Um nicht wieder als Stänkerer dargestellt zu werden: Herr Geddert informierte mich über die Situation und hat momentan selbst keine Ahnung wie die finanzielle Lage in Gundelsheim momentan in Wahrheit aussieht.
  • gogesch

    9gogesch schrieb am 09.06.2015, 17:03 Uhr:
    Langfristig (oder auch nicht nur!) könnte eine Digitalisierung der Bibliothek mit einer Zusammenlegung von Museum, Archiv und Bibliothek verknüft werden. Die sind heute zwar in einem ort bzw. Gebäudekomplex aber komplett getrennte Strukturen. Damit könnte eine Loslösung von dem Altenheim ein Segen für die Bewahrung unseres Kulturerbes außerhalb der Grenzen Siebenbürgens sein.
  • gogesch

    10gogesch schrieb am 09.06.2015, 19:38 Uhr:
    Wie ich inzwischen von Herrn Geddert erfahren habe wurde der Insolvenzantrag Ende Mai gestellt.
    ... und keinen hier juckts.
    auch wenn unser Verband nicht für Gundelsheim verantwortlich gemacht werden kann, ein bisschen mehr Engagement unserer Zeitung wäre sehr wünschenswert gewesen.
  • vk

    11vk schrieb am 10.06.2015, 22:34 Uhr:
    Im Trägerverein hat man wohl die Entwicklung verschlafen. :-(
  • Fabritius

    12Fabritius schrieb am 12.06.2015, 10:51 Uhr (um 10:54 Uhr geändert):
    Lieber Herr Gogesch, mit Ihrer Vermutung, die Situation würde keinen "jucken", irren Sie ;-).
    Die SbZ kann Inhalte dann veröffentlichen, wenn diese zur Veröffentlichung bereit stehen. Im Übrigen muss auch der Verband und die SbZ beachten, dass der Hilfsverein Johannes Honterus ein eigenständiger Verein ist und auch selbst bestimmt, welche Inhalte er zu welchem Zeitpunkt der Presse zugänglich macht.

    Eigene Positionen des Verbandes werden auch veröffentlicht, z.B. hier:

    http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/verband/15623-hilfsverein-johannes-honterus-meldet.html

    Viele Grüße
  • gogesch

    13gogesch schrieb am 13.06.2015, 11:24 Uhr:
    Mit "keinen juckts" meinte ich den fehlenden Aufschrei, in den Reihen unserer Landsleute, die diese Nachricht auslösen hätte müssen. Übrigens: auf FB gibts mehr Interessierte an diesem Thema als in diesen Foren... das sagt Einiges aus.
  • Fabritius

    14Fabritius schrieb am 13.06.2015, 22:22 Uhr:
    Hallo Herr Gogesch, da gebe ich Ihnen Recht, mich wundert es auch etwas - passt aber leider ins Bild: zu der Unterbelegung kommt es, weil Landsleute es inzwischen vorziehen, in ein Heim in Ortsnähe zu gehen, in jeder Großstadt gibt es inzwischen welche, in denen schon mehr Siebenbürger wohnen. Sie ziehen es vor, in Verwandtennähe zu wohnen, anstatt einige Fahrstunden nach Gundelsheim zu gehen. Das sind alles legitime Gedanken. Bei Gründung des Heimes vor bald 60 Jahren war das wohl noch anders. Der Trägerverein hat es wohl verpasst, rechtzeitig die Entwicklung zu erkennen und gegenzusteuern oder Alternativkonzepte zu entwickeln.
    Dazu werde ich mich in dem angekündigten Interview ausführlicher äussern.
    Jetzt müssen wir jedenfalls den Trägerverein dabei unterstützen, Alternativkonzepte zu entwickeln und umzusetzen, wenn er sich denn beraten und helfen lässt...

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.