19. Februar 2008
Siebenbürgische Kandidaten bei Kommunalwahlen in Bayern
Bei den bayerischen Kommunalwahlen werden am 2. März 2008 alle Gemeinderäte und Kreistage neu gewählt. Am selben Sonntag finden die Wahlen des ersten Bürgermeisters/Oberbürgermeisters in 17 kreisfreien Städten und 1 874 kreisangehörigen Gemeinden sowie des Landrats in 62 Landkreisen statt. Unserem Aufruf in der Siebenbürgischen Zeitung Online vom 28. Januar 2008 sind mehrere Siebenbürger Sachsen gefolgt. Die siebenbürgischen Kandidaten in Augsburg, Dinkelsbühl, Geretsried, Herzogenaurach, München, Nürnberg, Waldkraiburg und Würzburg werden im Folgenden kurz vorgestellt.
„Endlich ist einer der Unseren bereit, für uns und unsere Belange ins Nürnberger Rathaus einzuziehen. Dass dies nicht einfach sein wird, ist klar. Möglich ist es jedoch allemal, wenn insbesondere wir, seine Landsleute und die Freunde der Siebenbürger Sachsen in Nürnberg, ihm am 2. März 2008 drei unserer Stimmen geben. Diese Chance dürfen wir uns nicht nehmen lassen. Auf keinen Fall!“, schreibt Studiendirektor Horst Göbbel.
Er stellt Werner Henning wie folgt vor: „Geboren 1954 in Nadesch, verheiratet und Vater zweier Kinder, ist er ein Landsmann, der Einsatz nicht scheut. So, wie er als kluger und zupackender Handwerker – er ist Diplomingenieur (FH) für Versorgungstechnik und Gebäudeautomation – und selbständiger Unternehmer weiß, wo der Schuh drückt und wie man Probleme beheben kann, so ist er ehrenamtlich seit vielen Jahren als bekannter Mann der Tat an herausgehobener Stelle aufgetreten. Werner Henning ist seit Jahren nicht nur Kreisvorsitzender des Bundes der Vertriebenen, Stellvertretender Vorsitzender des HOG-Verbandes, Vorstandsmitglied des Kreisverbandes Nürnberg der Siebenbürger Sachsen und des Hauses der Heimat, Vorsitzender der HOG Nadesch, Mitglied des Aussiedlerbeirats und der Integrationskommission der Stadt Nürnberg, sondern auch Ehrenbürger von Nadesch und aktiver Förderer des deutschen Musikvereins in Cleveland, Ohio (USA). Er will sich einsetzen für erfolgreiche Integration, respektvolles und freundschaftliches Verhältnis zu allen europäischen Völkern, für die Förderung der kulturellen Vielfalt sowie unserer deutschen Traditionen und Bräuche, für familienfreundliche Werte und soziale Tugenden.“ Henning kandidiert als Nürnberger Stadtrat auf der Liste 1, CSU, Platz 43 (von 70).
Bekannt für ihr vielseitiges landsmannschaftliches Engagement ist auch Doris Hutter, die in Herzogenaurach für die CSU, Listenplatz 16 (von 30), antritt. Ihre Schwerpunkte bei ihrer ersten Kandidatur als Stadträtin liegen in den Bereichen Bildung, Familie und Brauchtum, wo sie auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen kann. „Auf allen weiteren Gebieten wie Infrastruktur, Umwelt, Energie, Wirtschaft und Arbeit will ich beim Lösen der Probleme auch die Sicht und Erfahrung von Frauen und Müttern einbringen, Vernetzungen herstellen und, wenn erforderlich, auch unbequeme Ansätze vermitteln und mittragen“. Doris Hutter wurde 1957 in Agnetheln geboren, ist Lehrerin für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften und seit 2000 hauptamtlich als Geschäftsleiterin im Haus der Heimat in Nürnberg tätig. Ehrenamtlich wirkt sie im Verband der Siebenbürger Sachsen als Stellvertretende Bundesvorsitzende und Kulturreferentin des Landesverbandes Bayern, in der HOG Agnetheln als Kulturreferentin sowie im Frauenkreis der Evangelischen Kirche Herzogenaurach und im Zentralen Beschwerdeausschuss Bayern für den Lastenausgleich.
In Städten mit einem hohen Anteil an Siebenbürger Sachsen wie Geretsried stehen die Chancen für siebenbürgische Kandidaten besonders gut, z. B. für die langjährigen Stadträtinnen Gerda Bretz (Jahrgang 1943) und Kunigunde Fischer (Jahrgang 1924), beide CSU.
Auf eine Wiederwahl hofft auch Harry Lutsch, seit 2001 Vorsitzender der Kreisgruppe Waldkraiburg und seit kurzem stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Bayern. Geboren am 20. April 1969 in Schellenberg, war er sowohl in Rumänien als auch – nach seiner Ausreise 1988 – in Waldkraiburg als ausgebildeter Elektriker tätig, bevor er sich 1993 selbstständig machte im Bereich der Finanzdienstleistungen. Als Stadtrat hat er sich seit 2002 für die kulturellen Anliegen der Heimatvertriebenen und die Integration der Aussiedler eingesetzt, unter anderem für die kulturelle Förderung der Siebenbürger Sachsen durch die Stadt Waldkraiburg. Am 2. März kandidiert er auf der Liste 1, Christlich-Soziale Union, Platz 17.
Georg Schuster (CSU) kandidiert erstmals als Stadtrat in Dinkelsbühl. Geboren wurde er am 6. September 1954 in Burgberg. In Siebenbürgen war er als Dreher, Buchhalter und Versicherungskaufmann beschäftigt, kurz nach der Wende, Anfang 1990, siedelte er aus Burgberg nach Dinkelsbühl um. Seit 1992 ist er hier als Bankkaufmann tätig, ehrenamtlich engagiert er sich seit 1993 im Vorstand der Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen und seit 2002 im Vorstand der Tennisabteilung des TSV Dinkelsbühl.
Den Sprung in den Stadtrat von Würzburg versucht auch Alfred Müller-Fleischer zu schaffen. Er will seine 30-jährige Erfahrung als Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg in der Eingliederungshilfe auch für andere Landsmannschaften im Bund der Vertriebenen einbringen. Besonders liegen ihm am Herzen: das Wohl der Familien bzw. das Miteinander zwischen Jung und Alt sowie die Förderung des Ehrenamtes, insbesondere bei der jungen Generation. Müller-Fleischer unterstützt die Ziele der Oberbürgermeisterin Dr. Pia Beckmann (Würzburg als Wirtschaftsund Universitätsstandort stärken, Sicherheit und Ordnung, Soziales, Verkehr, Sport). Er kandidiert auf der Liste 1, CSU, Platz 49.
Als Stadträtin in Augsburg kandidiert erstmals Sigrid-Sandra Albrecht, geborene Fleischer. Sie wurde am 16. März 1971 in Hermannstadt geboren, absolvierte 1991 das Brukenthal-Lyzeum, studierte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät und war als Religionspädadogin und parallel dazu als Statistin und Souffleuse am Hermannstädter Staatstheater tätig, bevor sie 1996 nach Deutschland kam. Sie machte eine Umschulung zur Bürokauffrau und arbeitet seit 2007 als Lehrstuhlsekretärin an der TU München, Lehrstuhl für Maschinenelemente, Außenstelle Augsburg. Seit zwei Jahren ist Albrecht Vorstandsmitglied und seit 2007 Bezirksrätin der Europa-Union. Ebenfalls seit letztem Jahr ist die Hermannstädterin bei den Freien Wählern in Augsburg und kandidiert nun auf deren Liste auf Platz 9. Ihre Schwerpunkte sind die Bereiche Integration, Bildung und Kultur.
Für den Bezirksausschuss von Moosach, einem Münchner Stadtteil, kandidiert Wilhelm Spielhaupter auf der Liste 1, CSU, Platz 119. Der vielseitig aktive Landsmann wurde 1943 in Reußmarkt geboren, studierte Geschichte und Erdkunde, war Lehrer und Rektor in Urwegen und wirkte nach seiner Aussiedlung 1973 als Mitarbeiter des Roten Kreuzes und der Heimatauskunftsstelle in München, deren Leiter er bis zu seiner Verrentung im Jahr 2005 war. Er war in der Landsmannschaft engagiert, seit 2000 ist er Vorsitzender der HOG Reußmarkt und seit 2004 Sprecher der HOG-Regionalgruppe Unterwald. Im Stadtviertel 10 Moosach leben schätzungsweise 2 000 Siebenbürger von insgesamt 44 000 Einwohnern. Spielhaupter will sich im dortigen Bezirksausschuss u.a. für die kulturelle Förderung der Siebenbürger Sachsen und die aktivere Beteiligung am Vereinsleben einsetzen.
Er stellt Werner Henning wie folgt vor: „Geboren 1954 in Nadesch, verheiratet und Vater zweier Kinder, ist er ein Landsmann, der Einsatz nicht scheut. So, wie er als kluger und zupackender Handwerker – er ist Diplomingenieur (FH) für Versorgungstechnik und Gebäudeautomation – und selbständiger Unternehmer weiß, wo der Schuh drückt und wie man Probleme beheben kann, so ist er ehrenamtlich seit vielen Jahren als bekannter Mann der Tat an herausgehobener Stelle aufgetreten. Werner Henning ist seit Jahren nicht nur Kreisvorsitzender des Bundes der Vertriebenen, Stellvertretender Vorsitzender des HOG-Verbandes, Vorstandsmitglied des Kreisverbandes Nürnberg der Siebenbürger Sachsen und des Hauses der Heimat, Vorsitzender der HOG Nadesch, Mitglied des Aussiedlerbeirats und der Integrationskommission der Stadt Nürnberg, sondern auch Ehrenbürger von Nadesch und aktiver Förderer des deutschen Musikvereins in Cleveland, Ohio (USA). Er will sich einsetzen für erfolgreiche Integration, respektvolles und freundschaftliches Verhältnis zu allen europäischen Völkern, für die Förderung der kulturellen Vielfalt sowie unserer deutschen Traditionen und Bräuche, für familienfreundliche Werte und soziale Tugenden.“ Henning kandidiert als Nürnberger Stadtrat auf der Liste 1, CSU, Platz 43 (von 70).
Bekannt für ihr vielseitiges landsmannschaftliches Engagement ist auch Doris Hutter, die in Herzogenaurach für die CSU, Listenplatz 16 (von 30), antritt. Ihre Schwerpunkte bei ihrer ersten Kandidatur als Stadträtin liegen in den Bereichen Bildung, Familie und Brauchtum, wo sie auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen kann. „Auf allen weiteren Gebieten wie Infrastruktur, Umwelt, Energie, Wirtschaft und Arbeit will ich beim Lösen der Probleme auch die Sicht und Erfahrung von Frauen und Müttern einbringen, Vernetzungen herstellen und, wenn erforderlich, auch unbequeme Ansätze vermitteln und mittragen“. Doris Hutter wurde 1957 in Agnetheln geboren, ist Lehrerin für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften und seit 2000 hauptamtlich als Geschäftsleiterin im Haus der Heimat in Nürnberg tätig. Ehrenamtlich wirkt sie im Verband der Siebenbürger Sachsen als Stellvertretende Bundesvorsitzende und Kulturreferentin des Landesverbandes Bayern, in der HOG Agnetheln als Kulturreferentin sowie im Frauenkreis der Evangelischen Kirche Herzogenaurach und im Zentralen Beschwerdeausschuss Bayern für den Lastenausgleich.
In Städten mit einem hohen Anteil an Siebenbürger Sachsen wie Geretsried stehen die Chancen für siebenbürgische Kandidaten besonders gut, z. B. für die langjährigen Stadträtinnen Gerda Bretz (Jahrgang 1943) und Kunigunde Fischer (Jahrgang 1924), beide CSU.
Auf eine Wiederwahl hofft auch Harry Lutsch, seit 2001 Vorsitzender der Kreisgruppe Waldkraiburg und seit kurzem stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Bayern. Geboren am 20. April 1969 in Schellenberg, war er sowohl in Rumänien als auch – nach seiner Ausreise 1988 – in Waldkraiburg als ausgebildeter Elektriker tätig, bevor er sich 1993 selbstständig machte im Bereich der Finanzdienstleistungen. Als Stadtrat hat er sich seit 2002 für die kulturellen Anliegen der Heimatvertriebenen und die Integration der Aussiedler eingesetzt, unter anderem für die kulturelle Förderung der Siebenbürger Sachsen durch die Stadt Waldkraiburg. Am 2. März kandidiert er auf der Liste 1, Christlich-Soziale Union, Platz 17.
Georg Schuster (CSU) kandidiert erstmals als Stadtrat in Dinkelsbühl. Geboren wurde er am 6. September 1954 in Burgberg. In Siebenbürgen war er als Dreher, Buchhalter und Versicherungskaufmann beschäftigt, kurz nach der Wende, Anfang 1990, siedelte er aus Burgberg nach Dinkelsbühl um. Seit 1992 ist er hier als Bankkaufmann tätig, ehrenamtlich engagiert er sich seit 1993 im Vorstand der Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen und seit 2002 im Vorstand der Tennisabteilung des TSV Dinkelsbühl.
Den Sprung in den Stadtrat von Würzburg versucht auch Alfred Müller-Fleischer zu schaffen. Er will seine 30-jährige Erfahrung als Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg in der Eingliederungshilfe auch für andere Landsmannschaften im Bund der Vertriebenen einbringen. Besonders liegen ihm am Herzen: das Wohl der Familien bzw. das Miteinander zwischen Jung und Alt sowie die Förderung des Ehrenamtes, insbesondere bei der jungen Generation. Müller-Fleischer unterstützt die Ziele der Oberbürgermeisterin Dr. Pia Beckmann (Würzburg als Wirtschaftsund Universitätsstandort stärken, Sicherheit und Ordnung, Soziales, Verkehr, Sport). Er kandidiert auf der Liste 1, CSU, Platz 49.
Als Stadträtin in Augsburg kandidiert erstmals Sigrid-Sandra Albrecht, geborene Fleischer. Sie wurde am 16. März 1971 in Hermannstadt geboren, absolvierte 1991 das Brukenthal-Lyzeum, studierte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät und war als Religionspädadogin und parallel dazu als Statistin und Souffleuse am Hermannstädter Staatstheater tätig, bevor sie 1996 nach Deutschland kam. Sie machte eine Umschulung zur Bürokauffrau und arbeitet seit 2007 als Lehrstuhlsekretärin an der TU München, Lehrstuhl für Maschinenelemente, Außenstelle Augsburg. Seit zwei Jahren ist Albrecht Vorstandsmitglied und seit 2007 Bezirksrätin der Europa-Union. Ebenfalls seit letztem Jahr ist die Hermannstädterin bei den Freien Wählern in Augsburg und kandidiert nun auf deren Liste auf Platz 9. Ihre Schwerpunkte sind die Bereiche Integration, Bildung und Kultur.
Für den Bezirksausschuss von Moosach, einem Münchner Stadtteil, kandidiert Wilhelm Spielhaupter auf der Liste 1, CSU, Platz 119. Der vielseitig aktive Landsmann wurde 1943 in Reußmarkt geboren, studierte Geschichte und Erdkunde, war Lehrer und Rektor in Urwegen und wirkte nach seiner Aussiedlung 1973 als Mitarbeiter des Roten Kreuzes und der Heimatauskunftsstelle in München, deren Leiter er bis zu seiner Verrentung im Jahr 2005 war. Er war in der Landsmannschaft engagiert, seit 2000 ist er Vorsitzender der HOG Reußmarkt und seit 2004 Sprecher der HOG-Regionalgruppe Unterwald. Im Stadtviertel 10 Moosach leben schätzungsweise 2 000 Siebenbürger von insgesamt 44 000 Einwohnern. Spielhaupter will sich im dortigen Bezirksausschuss u.a. für die kulturelle Förderung der Siebenbürger Sachsen und die aktivere Beteiligung am Vereinsleben einsetzen.
Wahlprozedere
Alle Siebenbürger Sachsen sind aufgerufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und vor allem jene Kandidaten der demokratischen Parteien zu unterstützen, die offen sind für unsere Anliegen. Noch ein Hinweis zum Prozedere: Jeder Wähler hat genau so viele Stimmen, wie Sitze zu vergeben sind. Deshalb schwanken die Stimmen von acht Sitzen in der kleinsten Gemeinde bis hin zu 80 Stimmen bzw. Sitzen in München. Die Stimmanzahl ist auf dem Stimmzettel angegeben. Pro Kandidat können bis zu drei Stimmen abgegeben werden. Darüber hinaus kann man selbstverständliche eine ganze (Partei-)Liste wählen.Siegbert Bruss
Schlagwörter: Kommunalpolitiker, Wahlen, Bayern
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