10. Juli 2006

Großzügige Zusage des Patenlandes Nordrhein-Westfalen

Die seit einem Jahr im Amt befindliche neue Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat die in den letzten Jahren unter der Vorgängerregierung fast gänzlich eingestellte Förderung der Kulturarbeit nach §96 BVFG wieder aufgenommen, indem sie den Haushaltsansatz für das Haushaltsjahr 2006 deutlich erhöht hat. Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff sagte am 17. Juni in seiner Festrede anlässlich der Jubiläumsfeier zum 40-jährigen Bestehen der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung in Drabenderhöhe die Bewilligung aller ihm vorliegenden Förderanträge des landsmannschaftlichen Verbandes, des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim und des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates zu.
Die jährliche Zuwendung des Landes Nordrhein-Westfalen für die Geschäftsstelle der landsmannschaftlichen Landesgruppe Nordrhein-Westfalen und die Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft in München wurde mit Bescheid der Bezirksregierung Düsseldorf Ende Juni erteilt. Die in den letzten beiden Jahren fast vollständig eingestellte Projektförderung für Maßnahmen des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates ist seitens des Patenlandes Nordrhein-Westfalen wiederaufgenommen worden, so dass in diesem Jahr gefördert werden:

- die Redaktion der Denkmaltopographie Siebenbürgen, Band "Kronstadt";

- die Erfassung und Vernetzung von Altbeständen zur Geschichte Siebenbürgens in Bibliotheken in Deutschland und in Rumänien;

- die Fortführung des Siebenbürgisch-Sächsischen Wörterbuches (Buchstabe S) in Hermannstadt/Sibiu;

- die Bearbeitung und Herausgabe von Band "R" des bibliographischen Handbuchs für Wissenschaft, Dichtung und Publizistik der Siebenbürger Deutschen.

Darüber hinaus sind folgende in das Haushaltsjahr 2007 übergreifende bzw. für das Jahr 2007 angemeldete Projekte in der Förderung eingeplant:

- die Durchführung der Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturtage 2007 im Rahmen der geplanten Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Patenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen;

- eine Gemeinschaftsausstellung des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim und des ASTRA-Museums mit einer Delegationsbeteiligung im Rahmen der europäischen Kulturhauptstadtfunktion Luxemburgs und Hermannstadts;

- die Erstellung eines Dokumentarfilms über die Siebenbürger Sachsen nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Titel "Wir wollen bleiben, was wir sind".

Wie in dieser Zeitung mehrfach berichtet, waren den verschiedenen Antragstellungen zahlreiche, umfängliche Abstimmungsgespräche vorausgegangen, in denen der Vorsitzende des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats, Dr. Christoph Machat, die Vorsitzende des Trägervereins Siebenbürgisches Museum Gundelsheim, Dr. Irmgard Sedler, und der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dipl.-Ing. Volker Dürr, erhebliche Überzeugungsarbeit bei den Förderstellen geleistet haben.

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 11 vom 15. Juli 2006, Seite 2)

Links zu Artikel zu ähnlichen Themen:

Patenland bekräftigt Verantwortung für Landsmannschaft, Siebenbürgische Zeitung Online, 23. November 2005

Patenland unterstützt Landsmannschaft, Siebenbürgische Zeitung Online, 11. April 2006

Schlagwörter: Politik, Kulturförderung, Nordrhein-Westfalen

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