10. Oktober 2019

Tag der Heimat im Düsseldorfer Landtag

Zum Tag der Heimat hatte die Landtagsfraktion der CDU am 1. Oktober 2019 in den nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf eingeladen. Anwesend waren im Plenarsaal zahlreiche Landtagsabgeordnete und viele Besucher aus dem Bereich der Vertriebenen- und Aussiedlerarbeit in Nordrhein-Westfalen. Der Verband der Siebenbürger Sachsen war sehr gut vertreten; Landsleute aus Bonn, Drabenderhöhe, Düsseldorf, Herten, Köln, Leverkusen und Wuppertal waren in das politische Herzstück des Landes angereist.
In seiner Begrüßung würdigte Bodo Löttgen, MdL, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag, das wachsende Verständnis für Heimat in der heutigen Gesellschaft. Löttgen erinnerte an den 80. Jahrestag des Kriegsausbruchs und dessen schrecklichen Folgen. Die 1950 in Stuttgart verabschiedete Charta der deutschen Heimatvertriebenen sei eine zukunftsweisende Erklärung, die die Zukunft ohne Gewalt im Blick hätte. Auch erwähnte der CDU-Politiker den Einsatz der schwarz-gelben Landesregierung für die Belange der Aussiedler und Vertriebenen, u.a. durch die Einrichtung der Stelle eines Landesbeauftragten für die Belange von Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler im Jahr 2017. Auch der Parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Kultur- und Wissenschaft, Klaus Kaiser, MdL, würdigte in seinem Grußwort die Leistungen der Landesregierung in diesem Bereich.
Im Plenarsaal des Düsseldorfer Landtags, von ...
Im Plenarsaal des Düsseldorfer Landtags, von links: Rainer Lehni, Sebastian Wladarz, Klaus Kaiser, MdL, Dietmar Schulmeister, Bundeaussiedlerbeauftragter Dr. Bernd Fabritius, Bodo Löttgen, MdL, Rüdoger Scholz, MdL, Thorsten Schick, MdL, Heiko Hendriks. Fotoquelle: Landtag NRW
Die Festansprache hielt der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius. Er würdigte die hohe Aufnahmebereitschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für die Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler, die kriegsfolgenbedingt in Nordrhein-Westfalen eine neue Heimat gefunden haben. Fabritius erinnerte gleichzeitig an die Geschichte von Flucht und Vertreibung, an den erfolgten Wiederaufbau Deutschlands durch tatkräftige Unterstützung der Heimatvertriebenen in der unmittelbaren Kriegszeit, aber auch an die erfolgreiche Wiederbeheimatung der Aussiedler und Spätaussiedler, deren besonderes Kriegsfolgenschicksal in der Mehrheitsbevölkerung oft nicht bekannt sei. Als Beauftragter der Bundesregierung, so Fabritius weiter, werde er sich weiter dafür einsetzen, dass unsere gemeinsame Geschichte Teil des kollektiven Gedächtnisses bleibe und angemessene Beachtung finde.

In einer vom stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Thorsten Schick, MdL, moderierten Diskussionsrunde thematisierten der Landesaussiedlerbeauftragte Heiko Hendriks, der Landesvorsitzende der Siebenbürger Sachsen, Rainer Lehni, der Landesvorsitzende der Deutschen aus Russland, Dietmar Schulmeister, und Sebastian Wladarz von den Oberschlesiern Fragen der Erinnerungskultur und der Jugendarbeit im grenzüberschreitenden Bezug. Einig war man sich auch, dass die Verbände viel mehr in die Öffentlichkeit gehen müssten. Auch müsse im Schulunterricht ein größerer Fokus auf den Themenbereich Flucht, Vertreibung und Aussiedlung gelegt werden.
Diskussionsrunde im Plenarsaal des nordrhein ...
Diskussionsrunde im Plenarsaal des nordrhein-westfälischen Landtags, von links: Heiko Hendriks, Thorsten Schick, MdL, Rainer Lehni und Sebastian Wladarz. Fotoquelle: Landtag NRW
Nach einem Schlusswort von Rüdiger Scholz, MdL, Aussiedlerbeauftragter der CDU-Landtagsfraktion, wurde die Nationalhymne gesungen. Die würdevolle Feierstunde wurde von einem A-capella-Sextett der Basilika St. Margaretha in Düsseldorf-Gerresheim musikalisch umrahmt. Gute Gespräche beim anschließenden Empfang beendeten den Tag der Heimat im Landtag.

RL

Schlagwörter: Tag der Heimat, Nordrhein-Westfalen, Landtag, Bernd Fabritius, Rainer Lehni, CDU

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