16. Mai 2019

"Echte Brückenbauer": Ausstellung über deutsche Minderheiten im bayerischen Landtag

Minderheiten seien echte Brückenbauer zwischen zwei Welten, und der Umgang mit ihnen sage viel über Toleranz in einer Gesellschaft aus, so Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, die am 7. Mai im Steinernen Saal des Maximilianeums zur Eröffnung der Ausstellung „In zwei Welten“ die Gäste begrüßte.
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) präsentiert in der Wanderausstellung, die mit München ihre 17. Station erreicht hat, deutsche Minderheiten in 25 Ländern – von Aserbaidschan über Rumänien bis Usbekistan. Beispielhaft erwähnte Ilse Aigner die Wahl von Klaus Johannis zum Staatspräsidenten Rumäniens und lobte die Siebenbürger Sachsen mit ihrer „reichen und stolzen Geschichte“, die Großartiges auf dem Gebiet der Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft geleistet hätten und Aufmerksamkeit und Unterstützung verdienten. Die Ausstellung solle ein Zeichen der Anerkennung für alle deutschen Minderheiten im Ausland sein.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, betonte in seinem Grußwort: „Es ist mir eine große Freude, die Ausstellung hier zu eröffnen“, und bedankte sich beim Bayerischen Landtag, „bei dir, liebe Ilse“, für die Möglichkeit, die Ausstellung im Kreuzgang des Maximilianeums zu zeigen. Warum die Förderung deutscher Minderheiten wichtig und unterstützungswürdig sei? Deren Leben in den Herkunftsländern sei vielfältig und bunt, das Kriegsfolgenschicksal sei allen gemein, und wer, fragte Fabritius, könne zudem besser zwischen Deutschland und den Herkunftsländern Brücken schlagen als diese Menschen „in zwei Welten“?
Ausstellungseröffnung in München: Ilse Aigner mit ...
Ausstellungseröffnung in München: Ilse Aigner mit Dr. Bernd Fabritius und Gösta Toft (links). Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Rolf Poss
FUEN-Vizepräsident Gösta Toft, selbst Angehöriger der deutschen Minderheit in Dänemark, führte in die von einer eigens gegründeten Arbeitsgruppe entwickelte Ausstellung ein. Er wies nachdrücklich darauf hin, dass die Fähigkeiten der Minderheiten genutzt werden müssten und deren gesellschaftliche Partizipation „ganz wichtig“ sei.

Gemeinsam mit Aigner und Fabritius machte Toft einen vergnüglichen Rundgang durch die Ausstellung, dem sich einige Gäste, darunter viele Landtagsabgeordnete, anschlossen. Mit einem Empfang klang der Abend aus. Die Ausstellung kann noch bis zum 24. Mai kostenfrei Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 16.00 Uhr und Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr besucht werden.

dr

Schlagwörter: deutsche Minderheit, BdV, Bernd Fabritius, Ausstellung, Bayern

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