23. Oktober 2018

TV-Hinweis: Rente für Spätaussiedler Thema heute ab 21.45 Uhr im Ersten

Das ARD-Politikmagazin Report München widmet sich in seiner Sendung am Dienstag, den 23. Oktober 2018, um 21.45 Uhr im Ersten u. a. der prekären Rentensituation von Spätaussiedlern in Deutschland.
Seit mehr als fünf Jahrzehnten sorgt report München mit investigativem Journalismus, exklusiven Informationen und Reportagen für kontroverse Diskussionen in Deutschland. Die nächste Sendung strahlt Das Erste am Dienstag, den 23. Oktober 2018, um 21.45 Uhr aus u. a. mit dem Filmbeitrag „Kaum Rente trotz lebenslanger Arbeit – Die vernachlässigten Aussiedler“ von Melanie Boeff.

Zur Sendung schreibt die TV-Journalistin (siehe Spätaussiedler hoffen auf Rentenausgleich) vorab: „Rund 780.000 Aussiedler und Spätaussiedler in Deutschland sind von Rentenkürzungen betroffen. Für die Betroffenen ist das eine große Ungerechtigkeit, die sie bis heute nicht verstehen.“ Und weiter: „Es gibt zwei Gruppen von Betroffenen: Wer nach 1996 in Rente gegangen ist, bekommt nur 60 Prozent der Arbeitsleistung im Herkunftsland anerkannt. Bei allen, die nach 1996 nach Deutschland zugezogen sind, wurde die Rente gedeckelt: auf maximal 800 Euro. Nach Zahlen der Deutschen Rentenversicherung sind rund 780.000 Menschen von diesen Rentenkürzungen betroffen. Die Wut der Aussiedler und Spätaussiedler landet meist zuerst bei Bernd Fabritius. Er ist von der Bundesregierung beauftragt, sich um die Belange der Aussiedler zu kümmern. Bernd Fabritius: ‚Die Menschen verstehen es nicht, dass letztlich ihre Kinder sie dann unterstützen müssen, wo die ja bereits einen eigenen Beitrag in die Rentenkasse leisten.‘ Bernd Fabritius setzt darauf, dass die Große Koalition das Problem anpackt: ‚Ich habe das Ministerium, das dafür zuständig ist und den zuständigen Bundessozialminister Heil aufgefordert, das zu ändern.'“

Das Redaktions-Team von report München besuchte für den Beitrag den rumäniendeutschen Rentner Ernst Vogel, der fünfzig Jahre lang LKW-Fahrer war und heute, 79-jährig (!), Hausmeister in einem Münchner Wohnhaus ist. Als Betroffene zu Wort kommt auch die Siebenbürgerin Ritta Apfelbach-Kartmann. Wie auch in ihrem Fall kürzt das Fremdrentengesetz seit den 1990er Jahren hunderttausenden Aussiedlern und Spätaussiedlern die Rente; „teils verringerten sich die Rentenansprüche um vierzig Prozent, obwohl die Menschen 100 Prozent gearbeitet haben“, konstatiert Melanie Boeff.

Wiederholungstermine: tagesschau24, 23. Oktober 2018, 23.50 Uhr; Das Erste, 24. Oktober, 05.00 Uhr; tagesschau24, 24. Oktober, 10.30 Uhr und 20.15 Uhr.

CS


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Aktuelle Online-Umfrage auf unserer Verbands-Homepage: Das neue Rentenpaket der Bundesregierung enthält keine Nachbesserung für Spätaussiedler, die infolge der Rentenkürzungen der 1990er Jahre überproportional häufig von Altersarmut betroffen sind. Wie beurteilen Sie dieses sozialpolitische Streitthema?

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Neueste Kommentare

  • 24.10.2018, 05:40 Uhr von Robert: Die Sendung finden Sie in der BR-Mediathek >> https://www.br.de/fernsehen/das ... [weiter]

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