25. Februar 2016

Zeithistorikerin Bavendamm leitet Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Berlin - Die Berliner Historikerin und Museumsmanagerin Dr. Gundula Bavendamm übernimmt ab dem 1. April 2016 die Leitung der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Der Stiftungsrat hat am 22. Februar in Berlin auf Vorschlag von Kulturstaatsministerin Monika Grütters die derzeitige Direktorin des Alliiertenmuseums in Berlin einstimmig zur neuen Direktorin der Bundesstiftung gewählt.
Dazu erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Mit der Berufung der ebenso erfahrenen wie erfolgreichen Museumsmanagerin Dr. Gundula Bavendamm zur Direktorin ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung gelungen. Die erfahrene Ausstellungsmacherin ist gut vernetzt, sie versteht die Berliner- und kennt die Medienlandschaft in der Erinnerungskultur gut. Sehr überzeugend hat die Zeithistorikerin in ihrer bisherigen Arbeit internationale Aspekte berücksichtigt und Verbindungen gepflegt. Die Neuausrichtung des von ihr geführten Alliiertenmuseums in Berlin ist ein überzeugender Beleg für ihre vielfältigen Qualifikationen und ihre exzellente Expertise im musealen Bereich. Der Auftrag der Stiftung hat auch durch das aktuelle Flüchtlingsgeschehen besondere Relevanz. Es wird jetzt darauf ankommen, die Arbeit der Stiftung vertrauensvoll voranzubringen. Der Stiftungsrat wird die neue Direktorin nach Kräften dabei unterstützen.“ Grütters dankte zudem Uwe Neumärker „für die hervorragende Arbeit“, die er als Interimsdirektor der Stiftung geleistet habe.
BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius, MdB, im ...
BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius, MdB, im Gespräch mit Dr. Gundula Bavendamm, der neuen Direktorin der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Foto: privat
Der Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV) Dr. Bernd Fabritius, MdB, begrüßte die von den sechs BdV-Mitgliedern im Stiftungsrat mitgetragene Personalentscheidung. Dr. Bavendamm müsse sich nun der Aufgabe stellen, „das geltende Stiftungskonzept sowie die geplante Dauerausstellung als das ‚Sichtbare Zeichen‘ umzusetzen“ und so entsprechend dem gesetzgeberischen Auftrag „dieses Thema in der Mitte unserer Gesellschaft endlich auch sichtbar werden zu lassen“. Die Fundamente hierzu seien gelegt, meinte Fabritius, der BdV baue auf eine gute Zusammenarbeit. Die vor der neuen Direktorin der Bundesstiftung liegenden Herausforderungen zeigten, dass für diese Leitungsaufgabe „eine sprichwörtlich ‚eierlegende Wollmilchsau‘ erforderlich ist“: „Diese muss mit konstruktiver Unterstützung durch einen neu zu besetzenden wissenschaftlichen Beraterkreis die darzustellenden Schicksale von Flucht und Vertreibung der deutschen Zivilbevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg in ihrem historischen Kontext und mit Empathie museal darstellen, medial in die Mitte der Gesellschaft transportieren und das Projekt auch organisatorisch so weiter voranbringen können, dass die allseits erwartete Eröffnung des Deutschlandhauses bald möglich wird.“ BdV-Präsident Fabritius betonte, er sei davon überzeugt, dass mit Gundula Bavendamm „genau eine solch vielseitige Persönlichkeit und somit eine Garantin für den baldigen Erfolg dieses Vorhabens gefunden wurde“.

CS

Schlagwörter: Stiftung, Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Berlin, Personalie, Führung, Grütters, Fabritius, BdV

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  • 25.02.2016, 09:43 Uhr von bankban: Eine dieser politisch motivierten Jobvergaben an Leute mit erwiesenermaßen null Ahnung von der ... [weiter]

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