19. Juni 2015

Landesvorsitzender in Baden-Württemberg Michael Konnerth 60 Jahre alt

Am 19. Juni erfüllt Michael Konnerth in Ebersbach/Fils sein 60. Lebensjahr. Kürzlich zum Vorsitzenden der Landesgruppe Baden-Württemberg gewählt, blickt der Jubilar auf ein außergewöhnlich langes, vielseitiges und erfolgreiches ehrenamtliches Wirken innerhalb der sächsischen Gemeinschaft zurück. Es gibt selten Landsleute, deren Bereitschaft, ihre Zeit und Energie für das Siebenbürgische zu opfern, so ausgeprägt ist wie bei Michael Konnerth.
Geboren wurde Michael Konnerth als erstes Kind von Michael Konnerth und Margarete Sofia Konnerth, geb. Schuster, am 19. Juni 1955 in Neithausen im oberen Harbachtal. Nach dem Besuch der Volksschule (acht Klassen) in der Heimatgemeinde und in Neustadt bei Agnetheln wurde er Schüler der Bergschule (Lyzeum Joseph Haltrich) in Schäßburg, an der er 1976 sein Abitur ablegte.

Der Ableistung des Militärdienstes in Rumänien und der Aussiedlung 1979 nach Deutschland folgten einige Jahre der Arbeit in verschiedenen Firmen des Fils- und Remstales sowie ein Studium der Informatik mit dem Master-Abschluss 1989 in Stuttgart/Rendsburg (Fernstudium). Danach arbeitete Michael Konnerth in leitender Stellung in Winterbach und seit 1996 als Team-Koordinator für kommerzielle EDV-Anwendungen bei der Firma LEWA in Leonberg.

Am 16. Dezember 1982 heiratete Michael Konnerth Brigitte, geborene Gassner, eine Schwäbin, deren Vater jedoch aus Siebenbürgen stammte. Dem Ehepaar wurden zwei Töchter, Karin und Petra, sowie die Enkelkinder Finja und Noel geschenkt.

Neues Vereinsheim in Göppingen

Die Liste der ehrenamtlichen Funktionen von Michael Konnerth ist lang. 1984 wurde er in den Vorstand der Kreisgruppe Göppingen gewählt. Seit 1993 bis jetzt wirkt er sehr erfolgreich als Vorsitzender dieser Kreisgruppe. Es gelang ihm, den Stadtrat von Göppingen zu überzeugen, der Kreisgruppe ein leerstehendes Gebäude, eine herabgewirtschaftete ehemalige Villa für Offiziere der amerikanischen Streitkräfte, zur Verfügung zu stellen, die dann in freiwilligem Arbeitseinsatz zum Vereinsheim für die Siebenbürger Sachsen umgebaut wurde.

Michael Konnerth im Festumzug des Heimattages ...
Michael Konnerth im Festumzug des Heimattages 2015 in Dinkelsbühl. Foto: Siegbert Bruss
Seit 1996 strahlt dieses Gebäude in neuem Glanz, seit 1996 wird dieses Gebäude zusammen mit dem Chorverband Hohenstaufen genutzt. Seither haben die kulturellen und gemeinschaftlichen Aktivitäten der Kreisgruppe Göppingen einen enormen Aufschwung genommen. Es gab sogar die Situation, dass keine Neumitglieder in die Singgruppe aufgenommen werden konnten, weil die Platzverhältnisse zu eng waren.

1998 wurde Michael Konnerth stellvertretender Vorsitzender und Kassenwart der Landesgruppe Baden-Württemberg. In dieser Eigenschaft hat er den damaligen Landesvorsitzenden effizient unterstützt und vor allem die Einführung neuer EDV-Software vorangetrieben. Die Mitglieder- und Beitragsverwaltungssoftware wurde in seiner 17-jährigen Amtszeit zwei Mal grundlegend geändert, die Buchhaltung der Landesgruppe wurde erfolgreich auf EDV umgestellt. Die Stunden, die Michael Konnerth abends, nach Dienstschluss, an dem PC der Landesgruppe verbracht hat, sind ungezählt. Sein Einsatz als EDV-Fachmann kam auch benachbarten Landsmannschaften im Haus der Heimat in Stuttgart sowie der Bundesgeschäftsstelle in München zugute.

Sehr früh war Michael Konnerth auch im HOG-Bereich tätig. Schon 1981, als sich eine Arbeitsgruppe Heimatortsgemeinschaften unter der Leitung von Hans-Martin Andree gründete, vertrat er darin seinen Geburtsort Neithausen. Bis 2001 war er der Regionalgruppensprecher Harbachtal. Seit 1987 bis jetzt ist er Leiter der HOG Neithausen, die 2014 erfolgreich die Sanierung und Neueinweihung der Kirchenburg abgeschlossen hat. 2001 wurde Michael Konnerth zum Vorsitzenden des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften gewählt. In dieser Eigenschaft hat er die Verbindung des HOG-Verbandes zur Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien intensiviert, hat an allen Kuratorentagen in Hermannstadt teilgenommen, hat immer wieder auch außerhalb offizieller Termine die Bischöfe Dr. Christoph Klein und Reinhart Guib sowie Hauptanwalt Friedrich Gunesch zu Besprechungen angetroffen. Die Vertreter der Kirche wurden ihrerseits zu Tagungen des HOG-Verbandes in Deutschland eingeladen. Nach drei Amtszeiten gab Konnerth 2013 den Vorsitz des HOG-Verbandes aus gesundheitlichen Gründen ab.

Durch seine Arbeit als HOG-Vorsitzender hat sich in den Reihen der Verantwortlichen der einzelnen HOGs die Ansicht gefestigt, dass es die moralische Pflicht und Aufgabe der hier in Deutschland tätigen Heimatortsgemeinschaften ist, unser steinernes Kulturerbe in Siebenbürgen so gut es geht zu erhalten bzw. zu pflegen.

Michael Konnerth hat auch eine entscheidende Veränderung in der Struktur des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland bewirkt. Durch sein Wirken und auf seinen Druck hin wurde 1999 die Verbandssatzung so verändert, dass landsmannschaftliche Kreisgruppen auch den Rechtsstatus eines eingetragenen Vereines (e.V.) haben können. Diese Änderung war notwendig, weil in einigen Kommunen eine Kreisgruppen-Förderung nur dann möglich war, wenn die betreffende Kreisgruppe ein vor Ort eingetragener Verein ist. Nur so konnte die Kreisgruppe Göppingen ein Vereinsheim errichten. Inzwischen gibt es in Baden-Württemberg sechs Kreisgruppen, die diesen Status haben.

Seine Auffassung über die Notwendigkeiten und den Nutzen von Vereinsheimen und die möglichen Wege zur Errichtung solcher Heime hat Michael Konnerth übrigens in der Festschrift der Landesgruppe Baden-Württemberg zu ihrem 50-jährigen Bestehen dargelegt.

Initiative für Schloss Horneck

Schloss Horneck mit dem Altenheim und dem Kulturzentrum verkörpert für Michael Konnerth ein wichtiges Kapitel der Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Seine Initiative zur Rettung des Schlosses, die er am 13. Mai 2015 zusammen mit dem geschäftsführenden Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg startete, zeigt erste Früchte: Ein bedeutender siebenbürgischer Investor wurde gewonnen und ein Konzept erarbeitet, damit das Schloss auch künftig, nach dem Insolvenzverfahren, das der Hilfsverein „Johannes Honterus“ am 3. Juni 2015 angemeldet hat, für die Siebenbürger Sachsen erhalten bleibt.

Der Vollständigkeit halber und zur Abrundung seien noch die Mitarbeit von Michael Konnerth im Heimattagausschuss unseres Verbandes, im Vorstand des BdV-Landesverbandes, in der Sektion Genealogie des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde und in der Freien Wählervereinigung Ebersbach angeführt.

Der Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg wünscht Michael Konnerth zum sechzigsten Geburtstag „Nor de Geseangd“ und viel Erfolg in seinem neuen Wirkungsbereich.

Alfred Mrass

Schlagwörter: Konnerth, Jubilar, Landesvorsitzender, Baden-Württemberg, HOG, Göppingen, Gundelsheim, Schloss Horneck

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Neueste Kommentare

  • 19.06.2015, 18:42 Uhr von Friedrich K: Lieber Misch - herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag - wir zwei beiden kennen uns vom "Haltrich" - ... [weiter]
  • 19.06.2015, 18:21 Uhr von Melzer, Dietmar: HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE; LIEBER HERR KONNERTH ZUM 60. GEBURTSTAG; MIT VIEL GESUNDHEIT; KRAFT; MUT; ... [weiter]
  • 19.06.2015, 08:12 Uhr von gogesch: [weiter]

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