Den Heimattag 2013 in Dinkelsbühl kann jetzt alle Welt nachverfolgen. Das ermöglicht eine umfassende Videodokumentation, insgesamt dreißig Stunden aufgezeichnetes Material, die in großen Teilen im Internet zur Nutzung angeboten wird. Diese Leistung hat der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland über sein Referat für Internet und Online-PR gezielt unterstützt, um das Interesse insbesondere der jüngeren Generation an Identität, Kultur und Tradition der Siebenbürger Sachsen zu fördern.
Die Siebenbürger Sachsen stehen vor der großen Herausforderung, ihre Kultur in einem anderen Umfeld zu bewahren und zu erhalten und sich trotzdem in ihrer neuen Heimat zu integrieren. Die heranwachsende Generation ist nicht mehr in Siebenbürgen verwurzelt, wie ihre Eltern es waren. Doch diese junge Generation ist unsere Zukunft, an ihr liegt es, das Gestern aus Siebenbürgen und das Heute in Deutschland weiterhin zu verbinden. Dies zu unterstützen, ist eine der Aufgaben des Verbandes der Siebenbürger Sachsen und seiner Gliederungen. Das Internet mit seinen Möglichkeiten spielt dabei eine wichtige Rolle. Das Referat für Internet und Online-PR des Bundesvorstands wurde demzufolge gegründet und hat mit Robert Sonnleitner einen Referenten, der die Siebenbürger Sachsen und ihre Anliegen engagiert auf die Internet-Bühne bringt.
In Dinkelsbühl im Dauereinsatz: Das Team mit Kameramann Günther Melzer (rechts), Robert Sonnleitner und Astrid Sutoris hat mit vielen Gästen, Organisatoren und prominenten Heimattagsbesuchern Gespräche geführt. Foto: Axel Wenzel
„Crossmediale Distribution von Verbandsnachrichten“ heißt dabei das Stichwort, das seit einigen Jahren auch beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl versucht wird umzusetzen. Das bedeutet, dass nicht nur klassische Medien wie Zeitungen, Fernsehen und Radio eingesetzt werden, sondern auch Social Media – digitale Medien und Technologien –, beispielsweise Plattformen wie Twitter, Facebook oder YouTube. Eine Verbindung aus beiden Medienformen ermöglicht, dass sich mehrere Reporter an der Berichterstattung beteiligen können und garantiert eine schnelle und größere Reichweite. So wurden am Heimattag viele Helfer in die Berichterstattung integriert – sieben Liveberichterstatter stellten per Smartphone Neues und Interessantes vom ganzen Heimattag ins Internet und richteten den Fokus damit nicht nur auf die geplanten Programmpunkte, sondern auch auf das Außergewöhnliche, Besondere, Einmalige. Neben dieser schnellen Berichterstattung wurde auch – wie schon in den vergangenen Jahren – eine umfassende Videodokumentation erstellt.
Das Team aus Kameramann Günther Melzer und den Interviewern Robert Sonnleitner und Astrid Sutoris hat zahlreiche Gäste, Organisatoren sowie einige der prominenten Besucher des Heimattages interviewt. Hinzu kommen noch Dokumentationen vieler Veranstaltungen des reichhaltigen Wochenendprogramms. Technisch gab es dabei etwas Neues: Erstmals wurde die GoPro-Actioncam – klein und vielseitig – für Aufnahmen genutzt und bietet damit einen neuen und spannenden Blickwinkel.
Die dreißig Stunden aufgezeichnetes Videomaterial lassen kaum Wünsche offen. Damit kann der Computer zu Hause oder das Smartphone und der Tablet-PC unterwegs vieles des diesjährigen Heimattages wieder aufleben lassen: Einfach nochmals dabei sein oder sich das ansehen, wofür die Zeit leider nicht ganz ausgereicht hat. So lassen sich die Eindrücke des Wochenendes von zu Hause aus ergänzen und auffrischen.
Die Übersichtsseite der Videos kann im Internet aufgerufen werden (http://www.siebenbuerger.de/medien/audio-video/videos/heimattag-2013/). Der YouTube-Kanal von Siebenbuerger.de bietet bereits jetzt über 40 Videos vom Heimattag 2013 – am Ende werden es wohl rund 60 Videos werden. Der Kanal kann unter www.youtube.com/user/SiebenbuergerDE aufgerufen und abonniert werden – so verpasst man auf keinen Fall, wenn ein neues Video hochgeladen wird.
Mit knapp 2,5 Stunden Material ist die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion das längste Video – bei einem so geschichtsträchtigen Thema wie dem Bundesvertriebenengesetz (BVFG) nicht überraschend. Am häufigsten aufgerufen wurde bisher das Video des Trachtenumzugs – über 9000 Mal betrachteten YouTube-Besucher die bunte Trachtenvielfalt.
Geschichten zu erzählen und den Ereignissen Persönlichkeit zu geben, ist das Ziel dieser umfassenden Dokumentation. Dieses sogenannte Multimedia-Storytelling, also das Erzählen mit unterschiedlichen Medien, gewinnt zunehmend Gewicht bei der Kommunikation und Berichterstattung im Internet. Fotografien werden durch Tonaufnahmen und Filmsequenzen ergänzt. Das ermöglicht eine Erzählweise, die uns anspricht: Video-Interviews geben den Protagonisten eine Stimme, sie können eine Geschichte erzählen, Musik sorgt für Assoziation und Gefühle, ebenso wie der Ton, der Emotionen bei uns auslöst. Die Videodokumentation ergänzt das, was durch die aktuellen Kurznachrichten (sogenannte „postings“) der Liveberichterstatter direkt am Heimattag begonnen wurde: öffentlichkeitswirksame Werbung, die nicht nur die eigenen Landsleute, sondern eine breitere Masse an Internetnutzern erreicht. Auf diesem Weg können wir als Siebenbürger Sachsen unsere Kultur einem breiteren Publikum zugänglich machen und unsere Öffentlichkeitswirksamkeit steigern – das ist wichtig für unsere eigene Gemeinschaft und deren Ansehen in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft.
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