6. November 2017

Ausstellung in Kirche von Birthälm zeigt Porträtbilder von Bischöfen

Hermannstadt – Eine ganz besondere Ausstellung gibt es zum 500-jährigen Reformationsjubiläums in der Sakristei der ev. Kirche in Birthälm: 13 Porträts von Bischöfen, die dort zwischen 1572 und 1867 gewirkt haben, bevor der Bischofssitz nach Hermannstadt verlegt wurde. Wie die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien berichtet, wurden ihre Konterfeis von Ölgemälden fotografiert. Begleittexte schildern Ereignisse aus ihrem Leben – auch humorvolle Momente und Skurriles.
Etwa der Wunsch von Lucas Graffius (1667-1735) aus Hetzeldorf, Bischof zwischen 1712 und 1732, der sogar die Erhebung in den Adelsstand anstrebte. Auch ein – auf der Synode in Birthälm 1732 beigelegter – jahrelanger Streit desselben mit dem Hermannstädter Capitel über die Erhaltung der reinen Lehre gegenüber der aus der böhmischen Reformation stammenden Herrnhuter Brüdergemeinde ist überliefert. Sein Gegner, der Hermannstädter Deputierte, fordert dennoch dessen Rücktritt. Der Werdegang von Graffius illustriert aber auch die traditionell enge Verbindung siebenbürgischer Geistlicher zum deutschen Alten Reich: Studien führten ihn nach Wittenberg, Hamburg, Magdeburg, Halle und Leipzig, bevor er nach Mediasch zurückkehrte, dort Diakon und später Pfarrer in Kleinschelken wurde. Die in einer Privatinitiative ins Leben gerufene Ausstellung am Ort der Begräbnisstätte der Birthälmer Bischöfe soll langfristig geöffnet bleiben.

NM

Schlagwörter: Birthälm, Kirche, Ausstellung, Bischof

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