19. September 2017

Kelch wieder in Bartholomä

Kronstadt – Ein seit August 1916 verschollener Abendmahlskelch ist wieder im Besitz der Bartholomäer Kirchengemeinde und wurde beim diesjährigen Gemeindefest am 27. August geweiht sowie beim Abendmahl im Festgottesdienst verwendet.
Wie die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien (ADZ) berichtet, wurde der Kelch der Bartholomäer Kirche 1703 vom Königlichen Rat Dänemarks geschenkt und war über 200 Jahre Teil des Bartholomäer Kirchenschatzes, der in den Wirren des Ersten Weltkrieges verloren ging. Im Frühling 2016 erhielt die Gemeinde einen Hinweis über die Versteigerung eines Kelches in einem Kölner Auktionshaus, bei dem es sich tatsächlich um den „Neuen Kelch“ von 1703 handelte. Die Bartholomäer Kirchengemeinde konnte beweisen, dass sie der rechtmäßige Besitzer des wertvollen Stückes ist, die Versteigerung aussetzen und schließlich die Rückführung des Kelches erreichen, der am 23. August mit einer kurzen Andacht in der Kirche in Empfang genommen wurde. Beim Gemeindefest vier Tage später konnte er erstmals wieder verwendet werden, denn, so Bischofsvikar Daniel Zikeli: „Kelche sind nicht Museumsobjekte, sondern Teil des kirchlichen Geschehens“. Dr. Albrecht Klein, Kirchenvater der Gemeinde Bartholomä, dankte allen, die es möglich gemacht haben, dass der Kelch nun wieder in der Kirche steht. „Wir haben lange gehofft und gebetet, jetzt sind wir in vollem Dank.“

Schlagwörter: Kronstadt, Bartholomae, Kirche, Abendmahlskelch

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