10. Juli 2017

Ein Wanderweg zum Hinhören zwischen Hermannstadt und Michelsberg

Michelsberg ist eines der beliebtesten Ziele für Wochenendwanderungen der Hermannstädter. Ab sofort können Spaziergänger sich auf dieser etwa zwölf Kilometer langen Strecke von Audio-Reportagen begleiten lassen, die während der Projektwoche „Schule anders“ (15.-19. Mai) von Schülern der 9. und 10. Klassen des Brukenthal-Gymnasiums angefertigt worden sind.
Los geht es am Huetplatz, wo Florina Olariu und Andreea Sava dem geneigten Hörer die Geschichte von der Gründung Hermannstadts erzählen. Über den Großen Ring, die Heltauer Gasse und den Hermannsplatz geht es in die Josefsstadt zur Schewisgasse, wo man von Carolin Ruopp und Cristina Selistean mehr über die Geschehnisse des Jahres 1989 vor dem Justizpalais und über das Lehrerseminar bzw. das Theologische Institut erfährt.

Durch den Erlenpark, dessen Vorzüge von Anca Ratoiu und Corina Marginean präsentiert werden, läuft man vorbei am Fußballstadion und anschließend durch das Goldtal zum Hermannstädter Friedhof und zum Zoo. Dort haben Corina Teaca und Laura Nan u.a. ein Interview mit dem erst 25-jährigen Zoodirektor Marius Lunca und eine Erinnerung an die vor fünf Jahren entlaufene Tigerdame Michaela eingespielt. Entlang der ehemaligen Straßenbahn, die bis 2011 Richtung Rätersdorf fuhr, marschiert der Wanderer bis zum Freilichtmuseum „Astra“, wo Gabriela Popescu und Felix Micu den Hörer auf eine Zeitreise entführen.
Sie wirkten am Audiowanderweg mit, jeweils von ...
Sie wirkten am Audiowanderweg mit, jeweils von links nach rechts, obere Reihe: Corina Teaca, Florina Olariu, Felix Micu, Cristina Selistean und Andreea Sava, untere Reihe: Cornelia Hemmann (ifa-Kulturmanagerin in Fogarasch), Carolin Ruopp, Anca Ratoiu, Laura Nan, Gabriela Popescu, Anna Henning und Alois Kommer (Radiojournalist bei www.medienwerkstatt.ro). Foto: Hugo-Alexander Frohn
Auf dem „Emil Cioran“-Radweg durchquert der Wanderer schließlich den Jungen Wald, mehrere Wiesen und Weiden, den Schewisbach sowie den Katharinenwald und kommt dann nach Michelsberg, über das uns Anna Henning, die selbst dort wohnt, mehr erzählt. Neben Interviews sind in den Reportagen auch typische Geräusche sowie kleine Geschichten oder Anekdoten zu hören, in denen Siebenbürger Sachsen, Rumänen, Witwen, Wirte, Kirchenführer, Richter, Journalisten, Architekten, Ethnographen, Revolutionäre, Professoren, Studenten, Handwerker, Kutscher, Kinder und Erwachsene vorkommen.

Interessierte finden den Audiowanderweg, dessen Anfertigung von Cornelia Hemmann (ifa-Kulturmanagerin in Fogarasch) und Alois Kommer (Radiojournalist bei www.medienwerkstatt.ro) begleitet wurde, auf der Webseite www.radiobruk.ro. Bald soll er auch als App für das Handy erscheinen. Finanziert wurde die Arbeit von der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg.

Hugo-Alexander Frohn

Schlagwörter: Wanderung, Tourismus, Hermannstadt, Michelsberg, Brukenthalschule

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