6. Dezember 2015

Vasile Dâncu erhält Bundesverdienstkreuz

Bukarest – Noch vor seiner Ernennung zum Vizepremier ist der bekannte Soziologe, ehemalige Minister, Senator und EU-Parlamentarier Vasile Dâncu mit dem Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.
Dâncu gilt als einer der engsten Förderer der deutsch-rumänischen Beziehungen, wie Botschafter Werner Hans Lauk in seiner Laudatio am 10. November in seiner Bukarester ­Residenz betonte. Zu den Meilensteinen der Lebensleistung des 1961 in Bistritz-Nassod geborenen Soziologen gehört die Gründung des Instituts für Soziale Studien, Marketing und Werbung „Metro Media Transilvania“ 1994. Seine politische Laufbahn begann er als Minister für Öffentliche Information (2001-2003) und war auch für nationale Minderheiten zuständig. So initiierte er die Schaffung der Stelle eines Unterstaatssekretärs für die deutsche Minderheit beim Departement für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der rumänischen Regierung (DRI) und 2002 die Anhebung der finanziellen Förderung der deutschen Minderheit durch den rumänischen Staat, da die damalige Mittelverteilung nicht der zahlenmäßigen Stärke der Ethnien entsprach. Nicht zuletzt setzte er sich für die Rahmenbedingungen ein, die 2002 zur Gründung der Deutsch-Rumänischen Außenhandelskammer führten. 2003-2004 war Dâncu Vorsitzender der Agentur für Regierungsstrategien, 2004-2008 Mitglied des rumänischen Senats und beobachtendes Mitglied im europäischen Parlament (2005-2007). Nach dem EU-Beitritt fungierte er bis 2008 als Abgeordneter im EU-Parlament, danach wurde er Geschäftsführer des Rumänischen Instituts für Auswertung und Strategie (IRES).
Nach dem „Stern von Rumänien“ im Range eines ...
Nach dem „Stern von Rumänien“ im Range eines Ritters und der Goldenen Ehrennadel des Banater Forums wurde Vasile Dâncu (rechts) nun auch das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen, das ihm Botschafter Werner Hans Lauk in seiner Residenz überreichte. Foto: Nina May
Auf die Bedeutung der deutschen Minderheit und ihre Brückenfunktion zwischen den Ländern hat Dâncu in zahlreichen Artikeln hingewiesen. Seine Nähe zum deutschen Kulturraum erklärt der in Siebenbürgen Aufgewachsene mit der Erkenntnis, die deutsche Minderheit habe dort eine Gesellschaft auf der Basis von Arbeit und Ehrlichkeit aufgebaut. Eine Gesellschaft, in der er sich – nicht zuletzt dank der Freundschaft mit dem DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganț als Türöffner – zu Hause fühle, bekannte der Geehrte in seiner Dankrede.

NM

Schlagwörter: Bundesverdienstkreuz, Ehrung, Rumänien, Politiker

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