10. September 2015

Rumänien nimmt 1785 Flüchtlinge auf

Bukarest – Rumänien wird laut Präsidialbüro im November die ersten 1000 Flüchtlinge aufnehmen. Das Land hat sich für die Aufnahme von insgesamt 1785 Flüchtlingen in den nächsten zwei Jahren bereit erklärt.
Die Flüchtlinge sollen aus italienischen und griechischen Übergangslagern sowie aus Lagern außerhalb der EU übernommen und in den sechs Aufnahmezentren in Bukarest, Temeswar, Giurgiu, Galatz (Galați), Șomcuța Mare in der Maramuresch und Radautz (Rădăuți) untergebracht werden.

In seiner ersten Stellungnahme zur Flüchtlingskrise am 7. September bekräftigte Staatspräsident Klaus Johannis die Solidarität Rumäniens mit den anderen EU-Staaten. Er unterstrich, dass er sich bei den Verhandlungen im Europäischen Rat, die von März bis Juli dieses Jahres stattgefunden hatten, stets für freiwillig festgelegte statt verpflichtende Flüchtlingsquoten eingesetzt habe. Rumänien könne zurzeit nicht mehr als 1785 Flüchtlinge unterbringen, versorgen und integrieren, so Johannis. Der Staatschef betonte auch, dass es in diesem Fall „von Vorteil“ sei, dass Rumänien nicht zum Schengen-Raum gehöre, weil niemand das Land über unbewachte Grenzen betreten könne.

Der frühere Staatspräsident Traian Băsescu kritisierte indes die Bereitschaft der rumänischen Regierung, Flüchtlinge aufzunehmen, und wies auf die Kosten im Gesundheits- und Bildungswesen hin, die für den Staat nicht tragbar seien. Rumänien habe sich laut Băsescu von vorneherein zurückhaltend bezüglich des „Demokratie-Exports“ in die nordafrikanischen Länder gezeigt und habe die Krise nicht zu verantworten.

CC

Schlagwörter: Flüchtlinge, Politik, EU

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Neueste Kommentare

  • 10.09.2015, 14:27 Uhr von gloria: Warum nur so viele Herr Johannis?? Freistehende Häuser gibt es genug,die berühmte rumänische ... [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

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