13. November 2013

Ungarn fordern Autonomie

Kovasna – Mehr als 100.000 Menschen forderten Ende Oktober in einer Protestkundgebung Autonomie für das Szeklerland. Die Kundgebung im Kreis Kovasna wurde von den radikalen ungarischen Parteien Siebenbürgens – dem Nationalen Rat der Szekler und der Ungarischen Volkspartei – sowie von dem gemäßigteren Ungarnverband veranstaltet.
Die Protestierenden bildeten eine 54 Kilometer lange Menschenkette, breiteten eine Szekler Flagge von 250 Metern aus und verlasen eine Proklamation, in der die Selbstverwaltung des Szeklerlands gefordert wurde. Der Vorsitzende des Nationalen Rats der Szekler, Balazs Izsak, drohte mit „zivilem Ungehorsam“, worauf der Präsident des rumänischen Senats, Crin Antonescu, die Schaffung einer „Enklave“ als „inakzeptabel“ bezeichnete. Die ungarische Minderheit befürchtet, dass ihr Siedlungsgebiet durch die geplante Verwaltungsreform zerstückelt und Regionen mit mehrheitlich rumänischer Bevölkerung zugewiesen wird. In Ungarn selbst wird die Angelegenheit als Wahlkampfthema genutzt: Der amtierende Ministerpräsident Viktor Orbán erhofft sich für seine Partei viele Stimmen der Auslandsungarn bei den bevorstehenden Parlamentswahlen.

CC

Schlagwörter: Rumänien, Politik, Szekler, Minderheiten

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