7. Oktober 2019

Trauner reisen nach Siebenbürgen

„Siebenbürgen – immer eine Reise wert“: So mein Eintrag mit einigen Fotos auf Facebook während unserer Reise durch Siebenbürgen. Viele Facebook-Freunde haben diesen Eintrag mit „Gefällt mir“ bzw. Kommentaren bedacht. – Am 16. Mai machte sich eine Gruppe von rund 40 Personen in einer Nachtfahrt nach Siebenbürgen auf den Weg. Nach einer raschen Grenzabfertigung und einem kräftigen Frühstück erreichten wir unser erstes Ziel, Bistritz in Nordsiebenbürgen. Gleich nach der Ankunft fuhren viele mit Taxis in die naheliegenden Dörfer, stammte doch ein beachtlicher Teil der Reisegäste aus diesem Gebiet.
Samstag machten wir zunächst eine Stadtführung und konnten uns von den gelungenen Renovierungen in der Altstadt überzeugen. Eine Fahrt mit dem Lift in den höchsten Kirchturm Siebenbürgens durfte nicht fehlen. Am Nachmittag ging es nach Petersdorf, um dort einen gemütlichen Nachmittag mit allerlei Kulinarik zu verbringen. Hier danken wir recht herzlich Herrn Thomas Hartig und seiner Familie für all die Mühen. Herr Hartig hatte auch zwei Kutschen bestellt und so machten wir Rundfahrten durch die Dörfer Petersdorf und Oberneudorf. Die Stimmung war so gut, dass wir kurzerhand das Abendessen im Hotel absagten und bei Tanz und Gesang den Abend ausklingen ließen.

Sonntag ging es nach Târgu Mureș, doch auf der Reise machten wir in Tekendorf halt und besuchten das Weingut „Casa Vinuri“ der Familie Zaig. Die Führung im neuen und einem 100-jährigen Weingarten war ein besonderes Ereignis. Es folgte eine Weinverkostung mit köstlichen Beilagen. Der Wein muss allen gemundet haben, denn es wurde fleißig eingekauft! In Sächsisch Regen erwartete uns Pfarrer Johann Zey. Nach der Besichtigung der Kirche besuchten wir ein Museum und ein Fest der Schäfer. Den Abend und die beleuchteten Bauwerke genossen wir in so manchem Gastgarten.

Am Montagmorgen sahen wir all die historischen Bauwerke bei Tageslicht und lauschten der kurzweiligen Stadtführung. Danach ging es nach Korund in das wohl größte Töpferzentrum Rumäniens. So manche Keramik fand so den Weg nach Österreich. Auf der Heimreise gab es noch einen Stopp in Schäßburg.
Die Trauner Reisegruppe (hier in Meschen) auf ...
Die Trauner Reisegruppe (hier in Meschen) auf eindrucksvoller Siebenbürgenreise
Am Dienstag stand der Besuch der Saline Turda auf dem Programm. Längst wird kein Salz mehr abgebaut, doch sind in den Stollen viele Kurgäste anzutreffen. Die Attraktion ist aber ein Vergnügungspark mit Riesenrad, ein kleiner See für eine Bootsfahrt, Tischtennistische u.v.m. und dies alles in 120 Meter Tiefe. Wir waren alle von diesem Anblick, den wir im Panoramalift erleben durften, überwältigt. Weiter ging es in unser nächstes Quartier in Weißenburg (Alba Iulia).

Am nächsten Tag besuchten wir die Festung und die Dreifaltigkeitskathedrale. Sie hat auch den Beinamen Kathedrale der Wiedervereinigung der Nation. Sie wurde eigens für die Krönung von Ferdinand I. und seiner Gattin Maria Anfang der 1920er errichtet. Die gesamte Anlage wurde in den letzten Jahren renoviert und strahlte im Vorjahr zum 100-jährigen Jubiläum der Vereinigung Rumäniens mit Siebenbürgen in vollem Glanze. Nachmittags besuchten wir ein Weingut in Ciumbrud.

In Mediasch machten wir eine Mittagspause auf dem Weg nach Meschen. In Meschen besuchten wir die sehr gepflegte Kirchenburg und bekamen durch die Burghüterin eine aufmunternde Führung. Die Kirche, das sächsische und rumänische Museum sowie der „Speckturm“ waren eine Augenweide. Der Besuch am Biobauernhof mit Käseverkostung der Familie Schuster rundete den Aufenthalt in Meschen ab. Gut gelaunt erreichten wir das Hotel in Hermannstadt und freuten uns auf das Abendessen mit rumänische Spezialitäten und Folklore.

Fast am Ende unserer Reise machten wir eine Stadtführung durch Hermannstadt und konnten uns vom Fachwissen des Reiseführers, Herrn Puscas, überzeugen. Am Biomarkt am Huetplatz kauften wir Hanklich. Weiter ging die Reise nach Hahnbach, wo wir den Imker Herrn Tartler besuchten. Er hat das Pfarrhaus und die ehem. Schule gemietet und betreibt dort mit einigen Angestellten eine Imkerei. Nach Erklärungen zum Thema Biene, Zucht und Honiggewinnung gab es Kaffee und Hanklich aus Hermannstadt. Den restlichen Tag verbrachten wir in Alzen, wo uns schon Kuratorin Rosi Müller erwartete. Nach einer Führung durch Kirche und Wehranlage trafen die Gäste am Hof von Nachbarvater Dietmar Lindert ein. In der Scheune waren die Tische bereits gedeckt und so stand einem gemütlichen Abend nichts mehr im Wege. Rosi Müller hatte Liedblätter vorbereitet und so wurden wunderschöne Lieder auch in sächsischer Mundart gesungen. Für uns alle ein gelungener Abschlussabend!

Samstag wurde noch am Hermannstädter Markt eingekauft, ehe wir uns auf den Weg nach Timișoara machten. Bei gemütlichen Gesprächen ließen wir die Reise Revue passieren. Zeitig in der Früh machten wir uns auf die Heimreise nach Traun und erreichten unser Ziel fast in Rekordzeit. Herzlicher Dank geht an unseren Fahrer Hans vom Busunternehmen Kattner! Eine Reise mit vielen Eindrücken und Erfahrungen, netten Menschen, herrlichem Essen, toller Stimmung ging zu Ende.

Dietmar Lindert

Schlagwörter: Oberösterreich, Nachbarschaft, Traun, Reise, Siebenbürgen

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