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22. Dezember 2019

Kulturspiegel

Neue Erkenntnisse über den Lichtertbrauch in Siebenbürgen

Im Jahr 1954 stellten drei Draaser Männer, die soeben aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt waren, den Draaser „Lichtertchen“ auf einen freien Platz im Schnee, um zu dritt (mit dem Lichtert zu viert!) unbedingt ein Foto machen zu lassen. Eines ihrer wichtigsten Herzensanliegen war also der heimatliche Lichtertbrauch, der seit der Flucht von 1944 erst jetzt wieder belebt wurde. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 6 mal kommentiert.

  • Melzer, Dietmar

    1Melzer, Dietmar schrieb am 22.12.2019, 12:02 Uhr:
    Der Lichtertbrauch in Siebenbürgen hat sich nach dem 2. Weltkrieg im Repser Ländchen/Haferland/Altland,Nösnerland/Bistritzer Gegend und in der Hermannstäder Gegend/Das Alte Land, Kronstadt im Burzenland, Kokelgebiet/Schäßburger Gegend/Kokelgebiet/Weinland, Unterwald/Mühlbächer Gegend, Reener Ländchen/Sächsisch Regen durchgesetzt. Aus Kronstadt hat sich dieser Brauch in ganz Siebenbürgen verbreitet. Ein evangelischer Pfarrer hatte diesen schönen Brauch aus Dänemark, um ca. 1830, nach Kronstadt im Burzenland mitgebracht und so hatte sich dieser schöne heidnische, evangelische Brauch in Siebenbürgen verbreitet und durchgesetzt. In Traun/Oberösterreich wird er, von unseren siebenbürgisch-sächsichen Landleuten jedes Jahr, wie er in Siebenbürgen war, vorgezeigt und gepflegt. DANKE, an Obmann Herr Dietmar Lindert
  • Kurt Binder

    2Kurt Binder schrieb am 23.12.2019, 10:10 Uhr:
    Ich wünsche euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest und angenehme Feiertage! Möge auch im kommenden Jahr 2020 in unsren Kommentaren die Fairness weiterhin erhalten bleiben! Euer Kurt H. Binder


  • siebenschläfer

    3siebenschläfer schrieb am 25.12.2019, 20:38 Uhr (um 20:39 Uhr geändert):
    Sorry Dietmar, aber der Brauch, den du aus Kronstadt im Jahre 1830 erwähnst, bezieht sich auf den Weihnachtsbaum. Der Lichtert wird in einigen Quellen sogar im 14. Jahrhundert bezeugt. Auch die alten, lateinischen Lieder, die beim Leuchter immer noch gesungen werden (Quem Pastores, Puer Natus etc.), deuten darauf hin, dass dieser uralte Weihnachtsbrauch aus vorreformatorischen Zeit abstammen könnte. Frohe Weihnachten nach Traun.
  • Melzer, Dietmar

    4Melzer, Dietmar schrieb am 26.12.2019, 10:58 Uhr (um 11:23 Uhr geändert):
    @siebenschläfer, sorry, siebenschläfer. Ich bin leider nicht aus Traun/Oberösterreich. Und im Lexikon der Siebenbürger Sachsen, dass mehrere siebenbürgische Historiker geschrieben haben, steht es leider so drin. Der Lichtert hat leider nichts mit dem Weihnachtsbaum zu tun. Der Lichtert war vielleicht ein Vorläufer. Und das Quempas-Lied, dass ich in meiner Kindheit in Kronstadt, in der Schwarzen Kirche, im Kinderchor gesungen habe, noch unter Prof. Ernst Fleps und Eckhard Schlandt, berühmte & bekannte Musiker, haben uns genau davon erzählt. Du wirst mir jetzt nicht behaupten, dass diese ältere Herrschaften uns Quatsch erzählt haben. Sogar der Kronstädter Stadtpfarrer Matthias Pelger und Kronstädter Historiker Gernot Nussbächer haben es aus alten lateinischen Manuskripten heraus gefunden. Im 14. Jahrhundert waren die Siebenbürger Sachsen alle katholisch und dieser Lichtert-Brauch kam erst ca. 1830 aus Dänemark nach Kronstadt/Siebenbürgen. Und von Kronstadt hat er sich dann in ganz siebenbürgen verbreitet und in einigen Ortschaften Siebenbürgens erhalten. Das ist wirklich ein sehr großer Unterschied. Lateinisch wurde sogar vorher in den Kirchen unterschiedlichen Konfessionen, gesungen. Eigentlich könnte ich auch beleidigt von Dir sein mich von Dir über diesen Brauch belehren zu lassen. Ich kenne den Lichtert-Brauch sehr, sehr gut, noch besser als Du es weißt. Ich habe sogar ein Büchlein darüber geschrieben, einen echten Lichtert zu Hause und das Lichtert-Buch, dass Herr Förderreuther geschrieben hat, ist auch mit meiner und Rositantes Hilfe entstanden, da hat auch sogar Schmidt Rositante(stammt aus Schweischer/Repser Ländchen) beim Buch mitgewirkt, weil sie gründlich recherchiert hat.
  • siebenschläfer

    5siebenschläfer schrieb am 26.12.2019, 15:17 Uhr:
    In der SbZ vom November 2004 hast Du folgendes geschrieben:
    "Der Weihnachtsleuchter ist weder Vorläufer noch ein Ersatz des Christbaumes, der, erst um 1830 durch einen eingewanderten Dänen in Kronstadt/Burzenland/Siebenbürgen erstmals bezeugt ist und sich in der Kirche nur langsam durchsetzte."
    Was ist jetzt mit dem Jahr 1830 gemeint? Weihnachtsleuchter oder Christbaum?

    Siehe auch den Text von Walter Roth:
    https://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/alteartikel/2728-siebenbuergische-herbst_-und.html

    Der „Lichtert“ ist ein sehr alter Weihnachtsbrauch, der in Siebenbürgen bereits im 15. Jahrhundert nachweisbar ist (H. Binder: Der Lichtert, in Kirchliche Blätter 10/1988, S. 8)
  • Melzer, Dietmar

    6Melzer, Dietmar schrieb am 26.12.2019, 18:38 Uhr:
    Im Lexikon steht, dass der Lichtertbrauch sich ab bzw. ca. 1830 in Siebenbürgen verbreitet hat, das ist Fakt.
    Und dass es ein dänischer, evangelischer Pfarrer war, der diesen Brauch nach Kronstadt gebracht und eingeführt hat. Von da aus hat sich der Brauch in verschiedenen Ortschaften in Siebenbürgen durchgesetzt. Diesen Lichtertbrauch gab es nicht in jedem Ort Siebenbürgens. Weihnachtsleuchter ist damit der Christbaum gemeint. Den Brauch mit dem Weihnachtsbaum gab es schon vorher, bevor es den Lichtert gab. Den Brauch mit dem Weihnachtsbaum stammte aus Deutschland und er kam nach England durch das Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Albert von Sachsen-Coburg & Gotha, der Prinzgemahl von Königin Viktoria brachte den Brauch aus Deutschland nach England mit.

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