14. August 2019

Aufruf: Gedenken Russlanddeportation 2020

Das Rumäniendeutschtum begeht 2020 den 75. Jahrestag des Beginns der Russlanddeportation. Wir werden in Reschitza im Banater Bergland am Samstag, dem 25. Januar 2020, einen Gedenkgottesdienst mit Bischof Reinhart Guib (Evangelische Kirche A. B. in Rumänien) und Bischof Msgr. József Csaba Pál (Römisch-Katholische Diözese Temeswar) – weitere hohe geistliche Würdenträger sind ebenfalls eingeladen – organisieren, wozu wir Sie schon jetzt willkommen heißen.
Reschitza stand seit der Wende 1989 im Mittelpunkt verschiedener Projekte, die die Russlanddeportation zum Anlass hatten. So wurde am 14. Oktober 1995 in Reschitza das Denkmal zu Ehren der verstorbenen Russlanddeportierten durch den damaligen Temeswarer römisch-katholischen Diözesanbischof, Sebastian Kräuter, und den evangelischen Landesbischof A.B. Rumäniens, D. Dr. Christoph Klein, im Beisein des damaligen Landeshauptmanns des österreichischen Bundeslandes Steiermark, Dr. Josef Krainer, eingeweiht. Am 22. Januar 2005 fand in Reschitza die landesweite zentrale Gedenkveranstaltung zu 60 Jahren seit der Russlanddeportation der Rumäniendeutschen statt. Der kirchliche Teil wurde ökumenisch von Msgr. Martin Roos, römisch-katholischer Diözesanbischof von Temeswar, Msgr. Eugen Schönberger, römisch-katholischer Diözesanbischof von Sathmar, und D. Dr. Christoph Klein, Bischof der Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien, aus Hermannstadt abgehalten, während der weltliche Teil von Gästen aus dem ganzen Land bestritten wurde.
Für die 65 Jahre seit dem Beginn der Russlanddeportation haben das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ in der zweiten Hälfte des Jahres 2010 ein Fotoalbum („Monumente și plăci comemorative pentru germanii din România deportați în fosta Uniune Sovietică“ [Denkmäler und Gedenktafeln für die ehemaligen deutschen Russlanddeportierten aus Rumänien], herausgegeben von Erwin Josef Țigla, Banatul Montan-Verlag Reschitza, 2010, 132 Seiten) veröffentlicht, das alle der Russlanddeportation gewidmeten Denkmäler und Gedenkplatten, die in Rumänien errichtet wurden, enthielt (Liste als pdf-Datei). Im Laufe der Jahre wurden in unseren Dörfern und Städten, in unseren Kirchen und auf unseren Friedhöfen in Rumänien kleine und größere Denkmäler, kleinere und größere Gedenkplatten errichtet, die an diese schreckliche Zeit in der Geschichte der Rumäniendeutschen erinnern sollen. Wir beabsichtigen im Gedenkjahr 2020 ein neues Album zum selben Thema herauszubringen mit Ergänzungen aus dem In- und Ausland.

Hiermit wenden wir uns mit der Bitte an alle, die weitere Informationen über solche Erinnerungswerke auf dem heutigen Gebiet Rumäniens und im Ausland besitzen, dass sie uns per E-Mail (contact[ät]erwinjoseftigla.ro) oder per Post (Biblioteca Germană „Alexander Tietz“, Bd. Revoluția din Decembrie Nr. 22, RO-320086 Reșița) Folgendes senden sollen: zwei bis drei Farbfotos vom Denkmal oder von der Gedenkplatte mit einem Kurztext über Standort, Zeitspanne des Errichtens bzw. der Einweihung, eventuelle Spender oder Verantwortliche für die Errichtung. Wir bitten Sie, uns diese Informationen bis spätestens 1. September 2019 zukommen zu lassen.

Erwin Josef Țigla

Schlagwörter: Russlanddeportation, Gedenken, Jubiläum, Aufruf, Buch

Bewerten:

15 Bewertungen: ++

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.