27. Mai 2019

„Keine Revolution, aber eine Evolution“: Deutsches Kulturforum östliches Europa relauncht Traditionsblatt

Eine Spielfigur auf dem Titelblatt einer seit über fünfzig Jahren existierenden Zeitschrift. Es handelt sich nicht um Martin Luther, der als Playmobilfigur im 500. Reformationsjahr millionenfach verkauft wurde, sondern um Theodor Fontane aus Plastik. „Im 200. Jahr seiner Geburt produziert Playmobil gleich 25.000 Miniatur-Fontanes und wir als Kulturkorrespondenz hieven ihn auf unser Titelblatt“, sagt Redakteurin Marie Schwarz. „Es passt zu unserem Schwerpunktthema Fontane und das östliche Europa.“
Das Deutsche Kulturforum östliches Europa hat mit der Mai-Ausgabe die traditionsreiche Zeitschrift Kulturpolitische Korrespondenz (KK) relauncht. Neben einem modernisierten, leserfreundlichen Gewand fällt vor allem die strukturelle Neuausrichtung der Hefte auf, wie KK-Redakteur Markus Nowak aufzählt. „Neu sind Schwerpunktthemen, Interviews oder längere essayistische Beiträge zum deutschen Kulturerbe im östlichen Europa und zum heutigen Umgang damit.“

Das Titelbild mit dem Spielzeug-Fontane illustriert, wohin die Reise mit der Zeitschrift geht. Als Kulturpolitische Korrespondenz bildete das Blatt seit nunmehr fünfzig Jahren die Vielfalt deutscher, oft grenzübergreifender Kulturarbeit im östlichen Europa ab. Bisher wurde die Zeitschrift monatlich von der Stiftung Deutsche Kultur im östlichen Europa OKR herausgegeben.
Mit der Mai-Ausgabe 2019 löst das Deutsche Kulturforum östliches Europa die Stiftung als Herausgeber ab. Im Zuge dessen hat sich die Zeitschrift inhaltlich neu aufgestellt und trägt nun den Namen Kulturkorrespondenz östliches Europa. „In einer sich ständig wandelnden Medienlandschaft bedarf es auch einer stetigen Anpassung und Neuausrichtung“, erklärt Harald Roth, Direktor des Deutschen Kulturforums östliches Europa, den Relaunch.

Neben dem monatlich erscheinenden gedruckten Heft gibt es dazu einen Newsletter und ein Internetmagazin. „Die KK wird digital und so auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, bemerkt Redakteurin Schwarz. Auch die Themen öffnen einem breiteren, auch jüngeren Publikum den Zugang zur deutschen Kultur im östlichen Europa. „Von Comicbesprechungen, der Vorstellung von Handy-Apps bis hin zur Perspektive von fremdsprachigen Autoren. Themen, die uns auch persönlich interessieren“, sagt Co-Redakteur Nowak. „Klassische“ Ausstellungs- und Buchrezensionen und Tagungsberichte werde es aber auch weiterhin geben.

Die „neue“ KK-Redaktion besteht aus einem Zweier-Team: dem Historiker und Journalisten Markus Nowak und der Slawistin Marie Schwarz. Überarbeitet wurde auch das Logo der Zeitschrift und kommt nun abgerundeter und moderner daher. „Es ist keine Revolution, aber eine Evolution“, fasst Kulturforums-Direktor Roth zusammen.

Die Kulturkorrespondenz östliches Europa erscheint zwölf Mal im Jahr jeweils zu Monatsbeginn. Die Bezugsgebühr beträgt jährlich 35 Euro.

Schlagwörter: Deutsches Kulturforum östliches Europa, Zeitschrift, Relaunch, Journalismus

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