10. Mai 2018

Zwei weitere Apfelbäumchen in Hermannstadt und Großau gepflanzt

Zwei weitere Apfelbäumchen in der Veranstaltungsreihe „Zwölf Apfelbäumchen für ein klares Wort“ wurden am 28. und 29. April in Hermannstadt und Großau gepflanzt. Mit einem ökumenischen Pilgerweg, einer Podiumsdiskussion, einem würdigen Gottesdienst am Sonntag Kantate und einem gemütlichen Gemeindefest rundete die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien (EKR) die Feierlichkeiten zum 500. Reformationsjubiläum ab. Das letzte siebenbürgische Apfelbäumchen in der erwähnten Reihe wird am Samstag, 19. Mai, um 10.30 Uhr im Beisein des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder in Dinkelsbühl gesetzt.
Den Auftakt zur Festveranstaltung in Hermannstadt bildete am Samstag, dem 28. April, ein ökumenischer Pilgerweg: Beginnend mit einer vom Hermannstädter Stadtpfarrer Kilian Dörr gestalteten Andacht vor der evangelischen Stadtpfarrkirche am Huetplatz statteten die Teilnehmer, angeführt von Bischof Reinhart Guib, den historischen christlichen Hermannstädter Kirchengemeinden jeweils einen freundschaftlichen Besuch ab. In der römisch-katholischen Kirche wurde die Delegation von Dechant Oskar Raicea sowie dem griechisch-katholischen Dechanten Nicolae Popa empfangen. In weiterer Folge zog die nun um die Vertreter der katholischen Kirchengemeinden erweiterte Gruppe zur reformierten Kirche, wo sie bereits von Dechant Sándor Varró erwartet wurde. Nach der Begegnung der ökumenischen Pilger mit Pfarrer Prof. Nicolae Chifăr als Vertreter des orthodoxen siebenbürgischen Metropoliten Laurențiu Streza, fanden sich alle im Innenhof des Friedrich-Teutsch-Hauses ein. Jede Station wurde – im Zeichen des Kantate-Sonntags – auch mu­sikalisch mit einem eigens einstudierten Kanon unter der Leitung von Jürg und Brita Falch-Leutert umrahmt.

Ein Grußwort von Prof. Dr. Stefan Tobler vom Institut für Ökumenische Forschung eröffnete die Zusammenkunft zur Pflanzung des Hermannstädter Apfelbäumchens. Gerhild Rudolf, Leiterin des Teutsch-Hauses, moderierte in der Johanniskirche eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was hat das Reformationsjubiläum Europa gebracht“, an der sich Bürgermeisterin Astrid Fodor (DFDR), der württembergische Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July, Siebenbürgens reformierter Bischof Béla Kató und Bischof Reinhart Guib (EKR) beteiligten.
Strahlender Sonnenschein zur Apfelbaumpflanzung ...
Strahlender Sonnenschein zur Apfelbaumpflanzung im Friedrich-Teutsch-Haus in Hermannstadt. Foto: Stefan Bichler
Unter den Ehrengästen befanden sich unter anderem auch Bischof em. D. Dr. Christoph Klein, Landeskirchenkurator Prof. Friedrich Philippi, Alfred Gökeler (Vorsitzender der HG Mediasch) und Prof. Dr. Hermann Pitters. Freundlich vom Klappern der Großauer Störche begrüßt, fanden sich am Sonntag zahlreiche Gäste von nah und fern zum Gottesdienst in der prachtvollen Kirchenburg am Zibinsufer ein. Die Predigt zu dem vom Hermannstädter Bezirksdechanten Pfr. Dietrich Galter gestalteten Gottesdienst steuerte der württembergische Bischof Frank Otfried July bei.

Bischof Reinhart Guib und Gemeindekurator Mathias Krauss sprachen Grußworte, bevor Projektleiter Dr. Stefan Cosoroabă und Stefan Bichler (EKR-Referent für Öffentlichkeitsarbeit) den Gottesdienstbesuchern eine Bildpräsentation über die vielen Feierlichkeiten der EKR im Reformationsjubiläumsjahr vorführten.

Die Kirchengemeinde Großau und die vielen aus Deutschland angereisten Großauer HOG-Mitglieder ließen es sich nicht nehmen, auch in ihrer Kirchenburg ein Apfelbäumchen zu pflanzen. Unter musikalischer Begleitung der Neppendörfer Blaskapelle und der Klapperstörche wurde der kleine Batullapfelbaum bei Kaiserwetter zwischen dem Kirchgebäude und dem Pfarrhaus feierlich gepflanzt.

Den Abschluss bildete ein großes Gemeindefest des Gemeindeverbandes Neppendorf in der Kulturscheune. Deutschlands Konsul Hans Erich Tischler, Prof. Martin Bottesch, Vorsitzender des Siebenbürgenforums, Prof. Dr. Berthold Köber, Vorsitzender der Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD, sowie Rainer Lehni, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, beglückwünschten die EKR in Grußworten zu der gelungenen Zwölf-Apfelbäumchen-Veranstaltungsreihe. Ehrengast Bischof July von der württembergischen Landeskirche bedankte sich für die Einladung, sprach seinerseits Gegeneinladungen aus und verriet den Gästen, dass er sich schon sehr auf den nächsten Besuch in Siebenbürgen freue.

Stefan Bichler

Schlagwörter: EKR, Apfelbäumchen, Hermannstadt, Großau, Siebenbürgenforum, Ökumene

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