22. Februar 2018

Siebenbürgisch-Sächsischer Kulturpreis 2018 für Michael Markel und Horst Schuller

Der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturpreis, die höchste von Siebenbürger Sachsen vergebene Ehrung für wissenschaftliche und künstlerische Leistungen, wurde für das Jahr 2018 den beiden Germanisten und Hochschullehrern Prof. Dr. Horst Schuller(-Anger) und Michael Markel zuerkannt. Der Preis wird in feierlichem Rahmen am Pfingstsonntag, dem 20. Mai, während des Heimattages der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl verliehen.
Der Preis wurde dem in Nürnberg lebenden Michael Markel und dem in Eppelheim bei Heidelberg lebenden Horst Schuller für herausragende wissenschaftliche, publizistische und pädagogische Leistungen sowie für ihr Wirken zum Wohle der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft vom Kulturpreisgericht einstimmig zuerkannt.

Michael Markel, 1937 in Deutsch-Weißkirch geboren, besuchte das Gymnasium an der Bergschule in Schäßburg und studierte 1957-1962 Germanistik und Rumänistik an der Klausenburger Universität. Dort war er anschließend und bis zur Ausreise 1992 als Assistent und Dozent für deutsche und rumäniendeutsche Literatur sowie als Leiter der Sektion Germanistik im Rahmen des Lehrstuhls für Germanische Philologie tätig.

Der Literaturhistoriker Michael Markel, Juni ...
Der Literaturhistoriker Michael Markel, Juni 2017. Foto: Valentina Glăjar
Markel hat nicht nur Studenten geprägt, sondern als verantwortlicher Programmdirektor und Hauptautor der ab 1972 erschienenen neuen Lehrbücher für das Fach „Deutsche Literatur an den Gymnasien mit muttersprachlichem Unterricht“ auch mehrere Generationen von Schülern. Mit all dem hat er sich ebenso einen Namen gemacht wie als Herausgeber und Autor publizistischer und wissenschaftlicher Beiträge.

Horst Schuller, 1940 in Meschen geboren, besuchte das Gymnasium an der Bergschule in Schäßburg und studierte 1957-1962 Germanistik und Rumänistik an der Klausenburger Universität.

Obwohl er seit 1972 sporadisch an der Hochschule in Hermannstadt unterrichtete, 1984 promoviert wurde und als Autor und Herausgeber wiederholt in Erscheinung getreten war, nahm seine universitäre Karriere erst nach dem Umsturz 1990 Fahrt auf. Bis dahin war er im Brotberuf als Deutsch­lehrer in Marienburg und ab 1968 als Kulturredakteur der Karpatenrundschau tätig. Als Dozent und ab 1994 als ordentlicher Professor prägte er bis zu seiner krankheitsbedingten Emeritierung 2002 den neugegründeten Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur der Universität Hermannstadt und wurde zu einem der Vorzeigerepräsentanten der Germanistik in Rumänien.
„Wissenschaftlich unprovinziell auf die Provinz ...
„Wissenschaftlich unprovinziell auf die Provinz konzentriert“: Horst Schuller im November 2009 in der Siebenbürgischen Bibliothek in Gundelsheim. Foto: Konrad Klein
Die Preisträger, durch gemeinsame Erlebnisse, Erfahrungen und gegenseitige Achtung in Freundschaft verbunden, haben an der Geschichte der deutschsprachigen Literatur in und aus Rumänien mitgeschrieben und zur Kenntnis Siebenbürgens beigetragen. Dafür werden sie mit dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreis geehrt, der ihnen in feierlichem Rahmen am Pfingstsonntag während des Heimattags der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl überreicht wird. Die Laudatio wird Prof. h.c. Dr. Peter Motzan halten.

H.-W. Schuster

Schlagwörter: Kulturpreis, Heimattag 2018, Markel, Horst Schuller

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