28. Februar 2018

Gelungene Synthese von Literatur und Musik

In Zusammenarbeit mit der Städtischen Musikschule Landshut präsentierte Anfang Februar der Freundeskreis Landshut-Sibiu/Hermannstadt das Buch „Hermannstadt. Fakten, Bilder, Worte“, das anlässlich des Großen Sachsentreffens im August 2017 in der Landshuter Partnerstadt vorgestellt wurde (siehe Rezension in der SbZ Online). Im Kleinen Konzertsaal begrüßte Dorith Wegmann als Vorsitzende der Städtepartnerschaft die Gäste und Protagonistinnen dieses literarisch-musikalischen Abends.
Das Buch, eine beachtenswerte, von der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt veröffentlichte Gemeinschaftsarbeit, wurde dem zahlreich erschienenen Publikum von Dagmar Zink-Dusil, bekannt als Autorin von Prosa und lyrischen Werken, Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Autorenvereinigungen, aber auch als Vorsitzende der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt und als Redakteurin des Hermannstädter Heimatboten, einfühlsam präsentiert.

Die junge Landshuter Pianistin Carla Usberti, Schülerin von Tanja Wagner, umrahmte die Veranstaltung. Als einzige deutsche Teilnehmerin hatte die junge Künstlerin 2017 mit großem Erfolg am internationalen „Carl Filtsch Klavierwettbewerb“ in der Partnerstadt Hermannstadt teilgenommen.

Nach einer kurzen Einführung in die Struktur des Buchers wurden ausgewählte Passagen „Aus der Musikgeschichte Hermannstadts“ nach Heinz Acker vorgelesen, die durch das „Präludium und die Fuge Es-Dur“ von Johann Sebastian Bach und das „Präludium und Fuge c-moll“ bzw. „Adieu“ von Carl Filtsch eine musikalische Umrahmung fanden.
Buchpräsentation in Landshut (von rechts): Dagmar ...
Buchpräsentation in Landshut (von rechts): Dagmar Zink-Dusil, Carla Usberti und Dorith Wegmann. Foto: Gilbert Konnert
Anschließend folgte eine kulinarische Pause mit Möglichkeiten zum regen Austausch sowie zum Bucherwerb, an die sich der zweite Teil der Veranstaltung anschloss, in dessen Mittelpunkt der literarische Teil des Buches stand.

Dorith Wegmann gab anhand des Beitrags „Menschen unter Türmen“ von Emil Hurezeanu, einem gebürtigen Hermannstädter, der zur Zeit rumänischer Botschafter in Berlin ist, Einblicke in die Besonderheit der Bürger dieser Stadt: „Wir Hermannstädter gehören zu einer Welt, in welcher der Schein schon immer getrogen hat. Wo Sprache Sprachen waren, wo sich Handwerk in mehr Zünfte aufspaltete, als es Waren gab (…).“

Die Variationen von Alexandru Limirat, einem 12-jährigen Komponisten und ebenfalls Teilnehmer am Carl Filtsch Wettbewerb 2017, interpretiert von Carla Usberti, begleiteten den Vortrag von Dagmar Zink-Dusil zu „Hermannstadt im Alphabet der Götter“. Das literarisch-musikalische Programm wurde durch den Vortrag der beiden Gedichte „Bald“ von Monika Kafka und „Die Lügenbrücke“ von Liliana Ursu sowie Domenico Scarlattis „Sonate A-Dur“ abgerundet. So erlebten die Besucher dieser Veranstaltung eine sehr gelungene, interpretatorische Synthese von Literatur und Musik.

Dorith Wegmann

Schlagwörter: Buchpräsentation, Hermannstadt, Landshut, Musik, Dagmar Dusil

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