14. November 2017

Genealogen tagten in Bad Kissingen: "Der Weg zu unserer öffentlichen Online-Datenbank"

Zu diesem Thema versammelte sich eine große Zahl von Mitarbeitern des Projekts „Genealogie der Siebenbürger Sachsen“. Das 19. Seminar, das vom 13. bis 15. Oktober in Bad Kissingen stattfand, wurde dankenswerterweise aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer erläuterte die Projektleiterin Jutta Tontsch die Voraussetzungen für die Veröffentlichung der genealogischen Daten. Eine wesentliche Bedingung ist, dass ein siebenbürgischer Verein das Projekt begleitet und die Verantwortung für die Veröffentlichung übernimmt. Ursprünglich war vorgesehen, die Genealogie der Siebenbürger Sachsen unter der Schirmherrschaft des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) oder des Verbandes der Siebenbürger Sachsen zu veröffentlichen. Da dies leider nicht realisiert werden konnte, wurde ein eigener Verein ins Leben gerufen, der die Schirmherrschaft über das Projekt und die Veröffentlichung seiner Ergebnisse im Netz – voraussichtlich noch in diesem Jahr – übernommen hat. Er trägt den Namen „Verein für Genealogie der Siebenbürger Sachsen e.V.“ (VGSS).
Gruppenbild der siebenbürgischen Familienforscher ...
Gruppenbild der siebenbürgischen Familienforscher in Bad Kissingen. Fotos: Anneliese Vater
Die im Rahmen des Projekts gesammelten genealogischen Daten sollen durch die Veröffentlichung nicht nur einzelnen Familienforschern zur Verfügung stehen, sondern für kulturwissenschaftliche, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Forschungszwecke genutzt werden können. Dafür soll eine möglichst hohe Qualität erreicht werden. Deshalb war im gesamten Verlauf des Seminars die Verbesserung der einzelnen Ortsdateien das Hauptthema von Vorträgen, gehalten von Bernd Eichhorn, Dr. Dietmar Gärtner und Jutta Tontsch, sowie in den anschließenden Diskussionen. Dazu gehört die Registrierung von entscheidenden Ereignissen im Leben eines Menschen wie z. B. Konfirmation, Ausbildung, Kriegsdienst oder Aus- und Einwanderung nach einheitlichen Richtlinien. Ein anderes wichtiges Thema war die Frage: Wie kann man vermeiden bzw. korrigieren, dass Personen oder Familien in einer Datei doppelt erfasst werden?
Selbst in den Pausen werden noch Probleme und ...
Selbst in den Pausen werden noch Probleme und Lösungen besprochen.
Zurzeit werden rund 90 siebenbürgisch-sächsische Gemeinden von Projektmitarbeitern bearbeitet. Damit es mehr werden, sind weitere Interessenten herzlich willkommen. Die nächsten Seminare des Projekts werden wie stets im Heiligenhof in Bad Kissingen stattfinden, und zwar vom 16. bis 18. März und vom 12. bis 14. Oktober 2018.

Renate Weber

Schlagwörter: Genealogie, Familienforschung, Bad Kissingen

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Neueste Kommentare

  • 14.11.2017, 11:52 Uhr von WIMAR55: Als Hobbygenealoge weiß ich wie aufwendig und zeitraubend das aufstellen einer Ortsdatei sein ... [weiter]

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