18. September 2017

Zur aktuellen Situation der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek

Zweck und Ziel der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek war und ist nach wie vor die dauerhafte finanzielle Absicherung des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg und dessen Siebenbürgischer Bibliothek mit Archiv in Gundelsheim. Seit Gründung der Stiftung im Herbst 1999 haben sich viele Einzelpersonen, Familien und Gruppen der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft an der Ausstattung des Stiftungsvermögens beteiligt, jedoch nicht die Mehrheit. Das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen, etwas mehr als die Hälfte des benötigten Kapitals ist zusammengekommen.
Dafür bedanken sich das in Institut und Bibliothek tätige Personal und der Vorstand der Stiftung von ganzem Herzen bei allen Beteiligten. Die Erträge der Stiftung reichen derzeit für drei (zum Teil befristete) Teilzeitstellen und einen Minijob. Was noch zu tun bleibt, ist die Aufstockung dieser Arbeitsstellen zu unbefristeten Vollzeitstellen und die Bereitstellung der Mittel für Miet- und Nebenkosten. Das kann nur mit Ihrer Hilfe gelingen, liebe Landsleute und Freunde siebenbürgischer Geschichte und Kultur.

Untersucht man die Altersstruktur der Spender, zeigt sich, dass sich die Mehrheit im Rentneralter befindet. Diese Schicht nimmt naturgemäß ständig ab und damit auch die Höhe der Spendeneingänge. Anscheinend müssen wir alle mehr dafür tun, dass die nachfolgenden Generationen die Verantwortung für den Erhalt der Zeugnisse unserer identitätsstiftenden Kulturgüter übernehmen. Die Mehrheit könnte es sich gewiss leisten, zusätzlich zu ihren anderen Interessen ab und zu auch etwas für die Bewahrung und wissenschaftliche Aufarbeitung unserer Kulturzeugnisse zu tun. Abgesehen von seltenen Ausnahmen erhält die Stiftung in den letzten Jahren die meisten Spenden im Zusammenhang mit Aufrufen wie „Statt Geschenken zum Geburtstag …“, „Im Sinne des Verstorbenen …“ und „Statt Blumen aufs Grab …“. Bei solchen Gelegenheiten beteiligen sich maximal bis zu sechzig Personen, besonders bei Todesfällen. Im Durchschnitt sind es aber bedeutend weniger. Den Initiatoren dieser Aktionen gebührt besonderer Dank. Solche Aufrufe, die eine Verbindung zwischen Anteilnahme und Förderung gemeinnütziger Zwecke herstellen, sollten vielleicht eine größere gesellschaftliche Akzeptanz erfahren.

Wie schon an anderer Stelle mitgeteilt, besteht ungefähr die Hälfte des Stiftungsvermögens aus den Zuwendungen in die zwölf bestehenden namensgebundenen Unterstiftungen, von denen einige auf Erbschaften beruhen. Auf weitere Erblasser können wir zwar hoffen, die Basis der Stiftung sollte jedoch die Masse der Mitglieder unserer Gemeinschaft sein. Viele kleine Beträge ergeben auch große Summen. Einige wenige Personen haben monatliche Daueraufträge über einstellige oder kleine zweistellige Beträge eingerichtet. Auch Namen dieser Personen tauchen in der Stiftertafel auf. Ob monatlich oder jährlich, ob kleinere oder größere Beträge, wichtig ist, dass möglichst viele mitmachen. Nur so kann die Gemeinschaftsaufgabe „Sicherung von Institut und Bibliothek“ schnell gelöst und Kapazität für neue Projekte geschaffen werden. Weitergehende Informationen zur Stiftung Siebenbürgische Bibliothek (Bankverbindung: Volksbank Oberberg, BIC: GENODED1WIL, IBAN: DE75 3846 2135 0211 0290 13) bietet die Website: www.stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de.

Hatto Scheiner

Schlagwörter: Siebenbürgische Bibliothek, Stiftung, Bericht

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