19. Juli 2016

Norman Manea wird 80

Der preisgekrönte rumänische Schriftsteller und Essayist Norman Manea feiert am 19. Juli seinen 80. Geburtstag. 1936 in Burdujeni/Suceava geboren, wurde er 1941 mit seiner Familie in ein Konzentrationslager in Transnistrien deportiert, das er überlebte. Ab 1974 war er als freier Schriftsteller in Bukarest tätig, seit 1986 lebt er in New York, wo er als Professor für Europäische Kulturstudien am Bard College lehrt.
In Maneas umfangreichem Werk, das u. a. von Georg Aescht und Ernest Wichner aus dem Rumänischen ins Deutsche übersetzt wurde, spiegeln sich nicht nur seine Erfahrungen von faschistischer und kommunistischer Diktatur; auch die Frage nach seiner jüdischen Identität und der Zusammenhang von Exil, Sprache und Schreiben werden von ihm immer wieder thematisiert, so z. B. in seinem Erinnerungsbuch „Die Rückkehr des Hooligan. Ein Selbstporträt“ (2004).

Norman Manea wurde 2006 zum Mitglied der Akademie der Künste in Berlin gewählt und 2016 – nach zahlreichen anderen internationalen Preisen – mit dem Nationalorden „Stern Rumäniens“ im Rang eines Großoffiziers ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm 2015 der Essayband „Wir sind alle im Exil“.

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Norman Manea nach einer Lesung in der Münchner ...
Norman Manea nach einer Lesung in der Münchner Akademie der Schönen Künste im April dieses Jahres (hier im Gespräch mit Ioana Cisek, der Enkelin des Schriftstellers Oscar Walter Cisek; hinten Frau Manea). Foto: Konrad Klein
Norman Manea mit Michael Krüger, dem langjährigen ...
Norman Manea mit Michael Krüger, dem langjährigen Verlagsleiter des Carl Hanser Verlages in München. Foto: Konrad Klein

Schlagwörter: Schriftsteller, Juden, Holocaust

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