30. Juni 2012

Zum Tode von Dipl.-Ing. Arch. Kurt Leonhardt

Im 101. Lebensjahr, am 26. Juni 2012, ist Arch. Kurt Leonhardt in Geretsried verstorben und unter großer Anteilnahme da zu Grabe getragen worden.
Anlässlich seines 100. Geburtstags hatte der gebürtige Schäßburger zahlreiche Würdigungen für sein Lebenswerk erfahren, über die mehrfach in dieser Zeitung berichtet wurde. Vor allem die Ehrungen seitens seiner Geburtsstadt Schäßburg zeugen von engen, freundschaftlichen und guten Beziehungen zum Rathaus.

In ihrem Beitrag „Zum 100. Geburtstag von Kurt Leonhardt“ berichtet die befreundete Architektin Waltraut Eberle aus München in den „Schäßburger Nachrichten“ (Folge 36 vom Dezember 2011), dass Leonhardt bereits 1957 Mitglied der elitären Rumänischen Akademie der Wissenschaften wurde und ihn 2010 der Stadtrat von Schäßburg einstimmig zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt ernannt hat.

Kurt Leonhardt (1911-2012). Foto: Ernst Prewlitz ...
Kurt Leonhardt (1911-2012). Foto: Ernst Prewlitz
Als langjähriges, treues Mitglied des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland wurde er mehrfach geehrt und erhielt 1997 den Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreis, über den er sich besonders gefreut hat. Er war stolz auf diese Auszeichnung.

Zu seinen einmaligen Lebensleistungen zählen unter anderem seine beispielhaften Vermessungen und die Erstellung von technisch-historischen Dokumentationen über Alt-Schäßburg, von Kirchen und anderen historischen Bauten in Siebenbürgen, die er wohlgeordnet an die Einrichtungen in Gundelsheim sowie der Stadtverwaltung Schäßburg übergeben hat. Seit seinem Architekturstudium 1936 in Stuttgart bis zu seiner Aussiedlung 1973 nach Deutschland hatte er Aufmaßarbeiten an siebenbürgischen Baudenkmälern geschaffen. Lange Jahre war Kurt Leonhardt Mitarbeiter im Schäßburger Presbyterium und im Kirchenbezirk als Baureferent tätig.

In Geretsried, seiner neuen Heimat, hatte er, neben seinem verlängerten Berufsleben, seine Freizeit dem Modelbau von Kirchenburgen und der Einrichtung einer siebenbürgisch-sächsischen Heimatstube als Abteilung des Geretsrieder Heimatmuseums gewidmet. Die Kreisgruppe Bad Tölz – Wolfratshausen ist bestrebt, sein Vermächtnis für unsere Nachkommen zu bewahren. Den Angehörigen mit Ehefrau Frieda und Sohn Kurt junior mit seinen beiden Enkelsöhnen sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus.

Walter Klemm

Schlagwörter: Nachruf, Architekt, Geretsried

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