15. Juli 2007

Über die Bedeutung der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen

Am 3. Juni fand im evangelischen Gemeindehaus in Scheinfeld eine Veranstaltung mit dem Thema „Kirchenburgen in Siebenbürgen“ statt. Erika Schneider, Vorsitzende der Ortsgruppe Scheinfeld der Kreisgruppe Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, begrüßte die 75 Gäste, Einheimische und Siebenbürger Sachsen, und betonte, dass neben der baugeschichtlichen Bedeutung, der dokumentarische Wert der Kirchenburgen bei einem solchen Formenreichtum auf eng begrenzten Raum durchaus den Anspruch auf Einzigartigkeit erheben kann.
Angesichts der Vielfalt der Formen sei eine Katalogisierung der Kirchenburgen nur schwer möglich. Einerseits hänge dies mit der Tatsache zusammen, dass sie nicht architektonische Schöpfungen einer bestimmten Zeit und eines bestimmten Baumeisters seien, sondern dass sie unter Beteiligung der Dorfbewohner und verschiedener Meister entstanden sind. Andererseits wollten die Dorfgemeinschaften sich in ihrer Kirchenburg ein individuelles Wahrzeichen setzen, das sie von den benachbarten Gemeinden unterscheiden und Ausdruck ihres kollektiven Selbstbewusstseins sein sollte.
Im Evangelischen Gemeindehaus in Scheinfeld fand ...
Im Evangelischen Gemeindehaus in Scheinfeld fand am 3. Juni 2007 eine Veranstaltung zum Thema „Kirchenburgen in Siebenbürgen“ statt.
Pfarrer i.R. Klaus Nösner veranschaulichte mit zwei Filmen seine Darbietung. Der erste Film gab Aufschluss über die Entstehung, Besonderheiten und Nutzung der Kirchenburgen, der zweite Film zeigte Aquarelle von Friedrich Eberle und Juliana Fabritius-Dancu.

Pfarrer Hans Schneider betonte, dass für die Siebenbürger die Kirchenburg nicht nur ein kulturhistorisches Denkmal sei, sondern auch der Ort kirchlichen Geschehens: Taufe, Konfirmation, Trauung und Bestattung sind damit verbunden. Auf die erste Zeile des Lutherliedes „Ein’ feste Burg ist unser Gott“ ging er abschließend ein: Auch wenn die Burgen ihren ursprünglichen Sinn im Laufe der Jahrhunderte verloren hätte, so sei Gott als „feste Burg“ derselbe geblieben.

Erika Schneider

Schlagwörter: Bayern, Kirchenburgen, Kirche und Heimat

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